2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Jörn Schulz stellt sich den 13 FuPa-Fragen.
Jörn Schulz stellt sich den 13 FuPa-Fragen. – Foto: Thomas Wartmann

13 Fragen an... Jörn Schulz von Lok Stendal

Wir haben dem Trainer des 1. FC Lok Stendal, Jörn Schulz, mit kurzweiligen 13 Fragen auf den Zahn gefühlt.

Dabei blickt der ehemalige Drittliga-Spieler auf seine gesamte Karriere zurück, spricht über bleibende Erinnerungen, beste Trainer, unbequeme Gegner und andere interessante Fakten.

>> zum FuPa-Spielerprofil von Jörn Schulz

1) Schönstes Erlebnis deiner Fußballer-Laufbahn....

Oh da gibt es viele! Die Reise mit der Berliner Auswahl-Mannschaft nach Indien zum Ländervergleich, das Turnier mit Werder Bremen in Südafrika, oder die Siege gegen den 1. FC Magdeburg in den Sachsen-Anhalt-Derbys.

2) Bester Kicker, mit dem du in einer Mannschaft zusammen gespielt hast....

Da sind zwei Namen zu nennen. Marko Lindemann, der Typ war eine Maschine! Mit seiner Art Fußball zu arbeiten, konnte er Spiele in die entscheidende Richtung lenken. Er war in jeden Zweikampf auf dem Platz zu finden und hat sich für das Team und mich als sein Nebenmann aufgeopfert. Ich konnte mich dadurch aufs Fußballspielen konzentrieren und er hat mir das Unangenehme im Fußball, laufen und kämpfen, abgenommen.

Und Rainer Wiedemann! Unglaublich, wie man ohne Erwärmung, er kam immer zu spät zur Erwärmung, ist eine Bahn gelaufen, hat seinen rechten Oberschenkel kurz angedehnt, die Zuschauer begrüßt und ist wieder rein in die Kabine, und mit so wenig Laufleistung dennoch so viele Tore für Lok Stendal in der Regionalliga erzielt und immer richtig gestanden hat.

3) Bei welchem Verein hattest du als Aktiver deine schönste Zeit...

Ich habe bei so vielen tollen Vereinen gespielt, aber meine schönste Zeit war zum Ausklang meiner Laufbahn beim SV Medizin Uchtspringe. In diesem Verein war alles verbunden. Spaß, Wohlfühlfaktor, Entstehung ehrlicher Freundschaften, Vertrauen, Verlässlichkeit und Erfolg! Ich konnte das erste Mal in meiner Laufbahn eine Meisterschaft gewinnen, das Gefühl ist unbeschreiblich und es spielt keine Rolle, in welcher Liga das gewesen ist.

4) Fußballerisches Vorbild deiner Jugendzeit...

Ganz klar Pierre Littbarski.

5) Was nervt dich am heutigen Fußballgeschäft....

Dass sich einige junge Spieler für unwiderstehlich halten und dann noch mit ihren Beratern aufschlagen, die ihnen erzählen, wie toll Sie sind. Teilweise gurken die dann in der Regionalliga für 500 € im Monat rum, anstatt sich der beruflichen Zukunft zu widmen.

6) Hast du irgendetwas in deiner Laufbahn bereut...

Meine unfreiwillige vorzeitige Abreise aus dem Mallorca-Trainingslager, wo ich mit Optik Rathenow war. Ingo Kahlisch hatte mich damals nach einem Wortwechsel, obwohl ich zu der Zeit Kapitän war, konsequent nach Hause geschickt. Meine Lehre daraus, erst denken und dann sprechen, hat mir aber im weiteren Leben, ob privat, beruflich oder im Sport, oft geholfen. Heute sind Ingo und ich aber im wöchentlichen Austausch, wobei ich ihn sehr schätze für seine ehrliche direkte Art und das, was er in Rathenow geschaffen hat.

7) Lieblings-Rückennummer...

Mir ist dies immer völlig egal gewesen. Wichtig ist doch, was man auf den Platz bekommt hat und nicht welche Rückennummer oder bunten Pistolen man trägt!

8) Gibt es ein Spiel, das du nie vergessen wirst....

Da gibt es drei einschneidende Erlebnisse. Im DFB-Pokal gegen Hertha BSC, wo mein Gegenspieler Ante Covic war. Teilweise wache ich nachts immer noch auf und sehe, wie er an mir vorbeisprintet und ich mich im Kreis drehe. Dann noch das berühmte Fußballtennis-Match mit meinem Partner Oliver Göres gegen Martin Potyka und Christoph Grabinski. Wir haben die beiden vorgeführt wie einen Neuwagen. Und auch an ein Abschluss-Trainingsspiel beim FSV Barleben kann ich mich noch gut erinnern. Ich musste als Trainer mitspielen, der große Denny Piele ist mich wie ein Stier angelaufen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihn ins Karussell zu schicken und ihn somit komplett zu zerstören.

9) Bester Trainer, den du hattest....

Fachlich war Thomas Schaaf der beeindruckendste Trainer.

10) Sinnloseste Regel im Fußball...

Die gelbe Karte für Trainer ist aus meiner Sicht überflüssig. Im Grunde profitiert nur die interne Mannschaftskasse durch diese Regel.

11) Größte Enttäuschung deiner Fußballer-Laufbahn...

Dass ein bevorstehender Wechsel von Carl Zeiss Jena zu Schalke 04 aus unterschiedlichen Gründen geplatzt ist. Danach hatte ich innerlich mit dem Fußball abgeschlossen und mich auf die ersten beruflichen Schritte fokussiert. Aus heutiger Sicht bin ich sehr dankbar und glücklich, wie sich alles in meinem Leben entwickelt hat.

12) Lieblings-Fußballschuh...

Copa Mundial/ schwarz, die wurden auch bei Regen getragen.

13) Wo hast du auswärts nie gerne gespielt....

In Dresden bei Dynamo, die Anzahl und Lautstärke der Zuschauer konnten einem weiche Knie bereiten.



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Aufrufe: 026.3.2020, 12:48 Uhr
Robert KeglerAutor