Turbulent

Marköbels Trainer Wolfram Rohleder konnte zwar ebenfalls nicht auf alle Spieler zurückgreifen, doch machte es sich am ersten Spieltag schon bezahlt, dass die SGM nach zwei Jahren knüppelhartem Abstiegskampf vor dieser Saison auf dem Transfermarkt etwas offensiver agierte. Zwei der neuen Offensivspieler, Philipp Op de Hipt und der Ex-Wolferborner Can Kayalar, trafen bei ihrem Debüt gleich doppelt. Auf der gegenüberliegenden Seite herrschte Tristesse. Die erfolgsverwöhnten Hochstädter stehen vor einer schweren Saison. „Die Abgänge von Ilker Bicakci und Emanuel Becker haben uns relativ unvorbereitet getroffen“, meinte der Vorsitzender Manfred Maier. Verletzungspech und weitere Stammkräfte, die noch in den Ferien weilten, verschärften am ersten Spieltag die Personalnot der Maintaler. Ohne Leistungsträger wie Torwart Björn Wiegand, Torjäger Metin Oymak, Abwehrstratege Markus Westenburger oder Flügelflitzer Ilija Ljubicic blieb die Truppe von Spielertrainer Marc Außenhof gegen die läuferisch starken Marköbeler chancenlos.

Steinheim schockt Erlensee

Germania Steinheim schockte derweil im Aufsteigerduell den ambitionierten FC Erlensee mit einem 5:2-Sieg. „Damit haben wir nicht gerechnet“, gab Steinheims Sportchef Bernd Hartmann nach dem Schlusspfiff offen zu. Trainer Jürgen Baier, Vater des FC-Augsburg-Profis Daniel Baier, hatte mit seiner ersten Einwechslung ein gutes Händchen. Mitte der ersten Hälfte brachte er den ehemaligen Alzenauer Kofi Asamoah, der dann mit drei Treffern zum Mann des Tages avancierte. Die hochgelobten Erlenseer kamen mit der Spielweise des Offenbacher Kreisoberliga-Meisters nicht zurecht. „Wir sind einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen, kein einzelner Spieler hat Normalform erreicht“, haderte Teamsprecher Bernd Mohn.

Ebenfalls in Jubelstimmung war Türk Gücü Hanau. Ausgerechnet bei Titelanwärter JSK Rodgau gelang zum Auftakt ein 1:0-Erfolg. Serkan Bayin köpfte zum Siegtreffer ein und besiegelte den Fehlstart von Titelanwärter Rodgau. Schlecht aus den Startlöchern kam auch der FSV Bischofsheim. Das 1:3 bei der SG Rosenhöhe Offenbach war angesichts einiger Abgänge und überwiegend schlechter Ergebnisse in der Saisonvorbereitung jedoch keine allzu große Überraschung.

Neuling SV Altwiedermus buchte gegen den SV Somborn (4:2) die ersten drei Punkte und freute sich über eine tolle Zuschauerkulisse. Rund 400 Besucher waren am Samstagnachmittag zum Fuße der Ronneburg gepilgert. Sie konnten sich davon überzeugen, dass mit dem Büdinger Kreisvertreter dank einiger namhafter Zugänge zu rechnen sein wird.

Ebenso 400 Zuschauer zählte der VfB Oberndorf im Gelnhäuser Kreis-Derby gegen den FSV Bad Orb. Ausgerechnet der Ex-Orber Almir Muminovic war mit drei Treffern Garant für den ersten Dreier der Elf von Coach Reinhold Jessl. Neben Altwiedermus und Oberndorf freuten sich weitere Neulinge über reges Besucherinteresse. Das erste Heimspiel des FC Erlensee verfolgten 250 Interessierte, beim Match des 1. FC Langen gegen den FC Dietzenbach lautete die angegebene Zuschauerzahl immerhin 200. Einen geruhsamen ersten Spieltag erlebten die Schiedsrichter. In keinem einzigen Spiel musste eine „knallrote“ Karte gezeigt werden. Lediglich ein paar Ampelkarten waren zu verzeichnen.