2024-05-22T11:15:19.621Z

Allgemeines
– Foto: Christoph Thyssen
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Saison-Aus für Sebastian van Brakel

Herber Verlust für den 1. FC Kleve

Der Innenverteidiger des Oberligisten 1. FC Kleve wurde nach seinem Riss der Patellasehne am Montag operiert. Voraussichtlich fällt er ein halbes Jahr aus. Am heutigen Mittwoch bestreitet der 1. FC das Nachholspiel bei Ratingen 04/19.
Sebastian van Brakel ist innerhalb der Mannschaft des Oberligisten 1. FC Kleve hoch angesehen. Der 30-jährige Polizist gilt als zuverlässig, kommunikativ und als Vorbild für jüngere Kicker. Der Abwehrspieler wird gar als derart mannschaftsdienlich eingeschätzt, dass Trainer Umut Akpinar ihn am Montagabend schelmisch fragte: „Bist du gegen Ratingen wieder dabei?“ Außer Frage steht: Sebastian van Brakel wird am Mittwoch, 20 Uhr, nicht auf dem Rasen stehen, wenn es im Nachholspiel auswärts gegen Germania Ratingen 04/19 geht.

Der Verteidiger hat sich am Sonntag in der Heimpartie gegen den VfB Hilden schwer verletzt. Unglücklich und ohne Fremdeinwirkung blieb er im Rasen hängen und verdrehte sich das Knie. „Ich wusste erst gar nicht, was los war. Ich hörte ein Knacken und dachte, dass mir ein Gegenspieler auf den Fuß getreten sei“, sagt Sebastian van Brakel. Erst wenige Augenblicke später habe er bemerkt, wie sehr sein Knie schmerzte und wie beweglich seine Kniescheibe war. „Da hatte ich das Gefühl, dass mein Schienbein gebrochen ist“, so der 30-Jährige.

Ulrich van Baal, Physiotherapeut des 1. FC Kleve, kümmerte sich zunächst um den Verletzten, der Rettungswagen brachte den Rechtsfuß Minuten später ins Klever Krankenhaus. Dort wurde er am Montagmittag erfolgreich am Knie operiert. „So weit geht es mir ganz gut. Die Operation ist bestens verlaufen. Dennoch sitzt der Schock natürlich tief“, sagt van Brakel. Die Sehne im rechten Knie wurde zusammengenäht, am Dienstagvormittag hat der Oberliga-Kicker das Krankenhaus wieder verlassen.

Voraussichtlich wird sich van Brakel in den nächsten zwei Monaten auf Krücken fortbewegen. Ab sofort arbeitet er mit Physiotherapeuten an seiner Genesung. „Man kann natürlich noch nicht genau abschätzen, wie lange ich aussetzen muss. Wenn keine Wunderheilung einsetzt, werde ich aber sicherlich ein halbes Jahr ausfallen. Die Rückrunde ist für mich also gelaufen“, sagt van Brakel.

Damit verliert der Oberligist, der auf Rang 14 steht, eine wichtige Stütze für die Mission Klassenverbleib in der fünfthöchsten Klasse. Sebastian van Brakel war im Defensivzentrum neben Nedzad Dragovic gesetzt. Er verpasste in der Hinrunde nur eine Begegnung. „Die Verletzung von Basti ist sehr bitter für ihn, für mich als Trainer und den ganzen Verein“, sagt Akpinar, der seinen Spieler am Montagabend im Krankenhaus besuchte.

Nun muss der Übungsleiter personell umplanen. Die Alternative zu Sebastian van Brakel liegt auf der Hand: Schon gegen Hilden wurde für ihn Leslie Rume eingewechselt. Der 25-Jährige, im Sommer vom Landesligisten Fichte Lintfort gekommen, dürfte auch in Ratingen in der Start­elf stehen. „Wir sind auf der Position bestens aufgestellt, da ist mir nicht bange“, sagt Akpinar.

Mit Germania Ratingen wartet im Nachholspiel unter Flutlicht ein Gegner auf Augenhöhe. Die Mannschaft von Trainer Frank Zilles liegt mit einem Punkt mehr als der 1. FC Kleve auf Platz zwölf. „Ratingen hat eine sehr erfahrene Mannschaft mit hoher individueller Qualität. Das hat sie am vergangenen Wochenende nochmals bewiesen“, sagt Akpinar. Da schaffte das Team einen 2:0-Erfolg gegen Union Nettetal – beide Treffer fielen in den Schlussminuten. „Für uns ist allerdings auch klar: Wir wollen aus Ratingen unbedingt etwas mitnehmen“, sagt Umut Akpinar.

Aufrufe: 019.2.2020, 12:00 Uhr
RP / Maarten OversteegenAutor