Deutlich mehr Fans dürften auch nun nicht erscheinen, wenn sich der 1. FC Kleve im Ruhrgebiet präsentiert. Dabei haben die Rot-Blauen in den vergangenen Wochen immer wieder bewiesen, ansehnlichen Fußball bieten zu können. Im Lokalderby gegen den 1. FC Bocholt präsentierten sich die Klever als die bessere Mannschaft, noch besser traten Spielführer Fabio Forster und Kollegen zuletzt beim TSV Meerbusch auf. Mit 4:1 schlug der 1. FC den Oberliga-Konkurrenten und zog damit ins Halbfinale des Niederrheinpokals sein. Für Trainer Umut Akpinar aber spielt diese Partie nun keine Rolle mehr: „Es geht jetzt weiter. Das Spiel gegen Meerbusch war schön, wir haben das aber nun in unseren Gedanken weggelegt. Immerhin hat die Meisterschaft für uns Priorität. Daher liegt unser Fokus voll auf Essen“, sagt der Übungsleiter im Gespräch mit unserer Redaktion. Das scheint auch nötig. Immerhin spielen die Essener bisher eine bessere Runde als der FC. Unter Trainer Ralf vom Dorp läuft es sportlich deutlich runder als im vergangenen Jahr, als Schwarz-Weiß Essen bis zuletzt um den Klassenverbleib zittern musste. Doch vom Dorp, zuvor länger als ein Jahrzehnt beim SC Velbert an der Seitenlinie, hat die Essener stabilisiert. Aktuell rangiert der ETB auf Tabellenplatz sechs, fünf Zähler beträgt der Vorsprung auf den FC.
„Schwarz-Weiß Essen ist eine sehr gute Mannschaft, die ins obere Drittel gehört und die bestimmt noch um einige Plätze steigen wird. Auch sie haben zwischendurch mal eine Durststrecke gehabt, aber welche Mannschaft hat so eine nicht?“, sagt Akpinar. So startete Schwarz-Weiß Essen mit vier Siegen in Serie in die Spielzeit, es folgten allerdings gleich fünf Niederlagen. Aus dieser Negativspirale hat sich die Mannschaft von vom Dorp herausgekämpft, zuletzt präsentierte sie sich wechselhaft. Vor zwei Wochen stand ein 3:0-Erfolg gegen den VfB Hilden zu Buche. „Wir wissen, was auf uns zukommt. Klar ist, dass wir uns als unangenehme Mannschaft präsentieren wollen“, sagt Akpinar. In seinen Kader kehren mit Mike Terfloth, Pascal Hühner und Tim Haal gleich drei Spieler zurück, die zuletzt gegen den TSV Meerbusch gesperrt aussetzen mussten. Zu den Langzeitverletzten Andre Trienenjost und Nils Hermsen aber gesellen sich keine weiteren Kicker mit Blessur. Allerdings wurde die Klever Erstvertretung, so erklärt es Umut Akpinar, unter der Woche von einer grassierenden Grippewelle erfasst. Ob diese für weitere Ausfälle am Sonntag sorgt, ist noch offen.