Und endlich bekam die Offensivabteilung der Ratinger ihre Ladehemmung in den Griff. Fünf Tore boten die Hausherren ihren Anhänger im ersten Heimspiel der Saison. „Das war ein richtiges Spektakel unserer Mannschaft. Gerade unsere 19-jährigen Nachwuchsspieler haben gegen Hilden richtig stark gespielt“, zeigt sich Mewes über die Leistung der Jungspunde begeistert. Die Neuzugänge Tim Potzler und Diamant Berisha trugen sich beide in die Torschützenliste ein und empfehlen sich immer mehr für die Stammelf. Daher gab es vom Sportlichen Leiter auch direkt ein Sonderlob: „Sie machen das sehr gut und zeigen bereits seit der Vorbereitung, warum wir sie geholt haben.“ Trotzdem will der RSV die Nachwuchskräfte behutsam aufbauen: „Unsere Talente machen das bis hierhin gut. Wir müssen trotzdem darauf achten, dass sie nicht abheben, sondern sich kontinuierlich steigern“, erklärt Mewes.
Doch nicht für die jungen Nachwuchskicker freute sich der 70-Jährige über den torreichen Heimsieg. Durch das 5:2 holte 04/19 bereits am zweiten Spieltag die ersten drei Punkte der Saison. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison hatte Ratingen nach fünf Partien erst einen Punkt auf dem Konto. „Der Sieg war sehr wichtig, damit wir nicht wie letzte Saison bereits früh der Musik hinterherlaufen“, betont Mewes.
Und wenn es nach dem Sportlichen Leiter der Ratinger geht, darf seine Mannschaft gerne so weitermachen wie beim Heimspiel gegen Hilden. „Der Sieg soll keine Eintagsfliege gewesen sein. Wir müssen jetzt nachlegen und die nächsten Punkte sammeln.“ Die Gelegenheit dazu gibt es am Sonntag (15 Uhr) bei Mewes‘ Ex-Verein 1.FC Kleve. Die Mannschaft vom Niederrhein legte einen Fehlstart hin und belegt nach zwei Niederlagen Rang 16.
Weil Mewes noch viele Spieler aus seiner Zeit in Kleve kennt, geht er von einer engen Partie aus und erwartet bissige Gastgeber: „Einige Spieler kenne ich ja noch. Den Trainer ebenfalls. Die werden ein aggressives Pressing gegen uns spielen. Das wird nicht einfach.“ Und auch wenn die Wiedersehensfreude da ist, geht es für den RSV nach einer Niederlage und einem Sieg zum Saisonbeginn um eine Standortbestimmung. „Natürlich ist die Freude, die alten Kollegen wiederzusehen da, doch wir haben keine Geschenke zu verteilen und wollen den Sieg von Mittwoch bestätigen“, sagt Mewes.