2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Das waren noch Zeiten, als die Katzbacher Himmelsstürmer die Kreisklasse aufmischten. Foto: Tschannerl
Das waren noch Zeiten, als die Katzbacher Himmelsstürmer die Kreisklasse aufmischten. Foto: Tschannerl

Wenn schon im Sommer ausgedünnt ...

Hohe Ansprüche kann der FC Katzbach auch heuer nicht befriedigen in der A-Klasse mit Mini-Kader ohne gelernten Stürmer.

Alles andere als optimal läuft derzeit die Vorbereitung beim A-Klassisten FC Katzbach. Trainer Christian Groitl steht mit seinem Team vor einer harten Saison. Eigentlich hatte sich der Ex-Kreisligist zum Ziel gesetzt, 2017/2018 wieder den Aufstieg in die Kreisklasse ins Auge zu fassen. Doch Groitl ist realistisch: „In erster Linie geht es für uns darum, die Punkte zu holen, dass wir bestenfalls im Mittelfeld der Tabelle platzieren. Mehr ist nicht drin.“ Der 33-jährige Coach seines Heimatvereins, zuletzt Shooting Star beim ASV Cham, weiß, wovon er spricht: „Wir haben in der Vorbereitung zwei Spiele absolviert. Gegen Gleißenberg haben wir 3:1 verloren, gegen Michelsdorf unentschieden. Die beiden Spiele sind ganz unterschiedlich gelaufen, auch wenn das Unentschieden gegen Michelsdorf zunächst gut aussieht. Bedenkt man aber, dass Michelsdorf viele Chancen vergeben hat, schaut das schon wieder ganz anders aus.“

Die Gründe sind klar: „Wir haben einen zu kleinen Kader. Momentan sind durchschnittlich zwölf, 13 Spieler im Training. Wenn man bedenkt, dass es im Sommer eigentlich bei schönem Wetter immer mehr sind, will ich gar nicht daran denken, wie es dann im Oktober und November aussieht, wenn das Wetter wieder schlechter ist, auch noch Verletzte hinzukommen.“ Denn Neuzugänge gab es keine: „Wir haben unser Möglichstes versucht, aber wenn du eben kein Geld zahlst, bekommst du keine Spieler.“

Mit so einem kleinen Kader zu trainieren ist alles andere als optimal: „Das ist die schlechteste Voraussetzung, denn Konkurrenzkampf gibt es so überhaupt nicht, wenn sich die Mannschaft von selbst aufstellt. Außerdem kannst du im Training nichts auszuprobieren.“ So hatte Katzbach schon Probleme, eine komplette Mannschaft für ein Testspiel aufzustellen, Reservespieler, die ausgeholfen haben, dabei schon mitgerechnet. Ein weiteres Problem: „Wir haben weiterhin keinen gelernten Stürmer.“ So ist die Zielsetzung schnell formuliert: „Ein Mittelfeldplatz wäre optimal.“

Das Katzbacher Umfeld wird da nicht begeistert sein: „Hier herrscht einfach zu große Erwartungshaltung, viele unserer Zuschauer wollen uns in der Kreisklasse sehen.

Rückendeckung von Vereinsseite

Das ist aber ein Wunschgedanke, das ist mit diesem Kader nicht möglich.“ Die Rückendeckung von Vereinsseite ist Groitl aber sicher: „Die Verantwortlichen wissen, was Sache ist.“ Manche Leistungsträger sind in die Jahre gekommen: Michael Eiban (34), Daniel Lenz (35) oder Christoph Holzer (32) biegen bereits auf die Zielgerade ihrer Karriere ein.

Die Start-Aufgaben sind machbar

Christian Groitl weiß: „Der Nachwuchs fehlt uns derzeit, auch in den nächsten Jahren schaut es da nicht ganz so gut aus.“ So macht der Trainer kein Hehl daraus: „Ich hatte mir es etwas anders vorgestellt, als ich für diese Saison zugesagt habe. Denn die Situation hat sich gegenüber dem letzten Jahr eher noch verschlechtert als verbessert. Ich hätte mir gewünscht, dass es anders ist.“ So darf man gespannt sein, wohin der Weg heuer führen wird. Wer weiß, vielleicht gelingt sogar der Start mit einem Sieg, denn am 30. Juli ist Wiederaufsteiger FC Lederdorn zu Gast. Dann geht es nach Rimbach. Durchaus machbar.

Aufrufe: 017.7.2017, 08:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor