2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Diplom-Kaufmann Bernhard Görg (Mitte) - der Mann der Siegen im Griff hat.	Foto: fst
Diplom-Kaufmann Bernhard Görg (Mitte) - der Mann der Siegen im Griff hat. Foto: fst

"Wir setzen auf ein anderes Konzept"

Fünf Fragen an Siegens Insolvenzverwalter Bernhard Görg

Verlinkte Inhalte

Im Vorfeld des Siegener Oberliga-Stadtderbys befragte FuPa Südwestfalen mit Co-Trainer Tobias Wurm einen Fußballer, der für beide Clubs spielte und mit Bernhard Görg den aktuellen Insolvenzverwalter der Sportfreunde Siegen zum Derby und zur allgemeinen Lage.

Bernhard Görg ist Diplom-Kaufmann der Kölner Kanzlei Niering-Stock-Tömp, die bereits zum zweiten Mal das Insolvenzverfahren über SF Siegen übernommen hat. Görg ist 43 Jahre alt, verheiratet und lebt mit seiner Frau in Rösrath südöstlich von Köln. Der bekennende Fußballfan des 1. FC Köln spielte in den 90er Jahren selbst Fußball. Er schnürte die Stollenschuhe beim B-Kreisligisten Union Rösrath. „Zu mehr hat es leider nicht gereicht“, erklärt der Kölner lachend.

FuPa Südwestfalen: „Herr Görg, ist der 1. FC Kaan-Marienborn für Sie nicht ein unbeschriebenes Blatt - was sagt Ihnen der Verein überhaupt?

Görg: „Ich habe den Verein erst kennen gelernt, als ich hier nach Siegen zu den Sportfreunden gekommen bin. Die Sportfreunde kannte ich schon vorher, der Traditionsverein ist ja überregional bekannt, während der FC Kaan-Marienborn ja vor allem nur lokal bekannt ist. Ich habe auch den Mäzen des Vereins, Herrn Christoph Thoma, und auch die beiden Vorsitzenden Manfred und Wolfgang Leipold kurz kennengelernt.“

FuPa Südwestfalen: „Was erwarten Sie vom Stadtderby am kommenden Samstag?“

Görg: „Ich hoffe auf ein tolles, stimmungsvolles und friedliches Fußballspiel, auf mindestens 1500 Zuschauer - und das wir beim Rückspiel ebenso viele Besucher im Leimbach-Stadion begrüßen können. Eigentlich ist die Ausgangslage vor diesem Oberliga-Spiel für beide Mannschaften ideal. Beide Mannschaften sind sehr gut in die Saison gestartet, viel besser als von vielen erwartet. Somit wäre eine Niederlage aus sportlicher Sicht keine Katastrophe und würde keiner von beiden Mannschaften so richtig weh tun.“

FuPa Südwestfalen: „Der 1. FC Kaan-Marienborn wird ja hauptsächlich von einem Sponsor und Mäzen unterstützt. Auch Siegen konnte lange Zeit auf einen Gönner setzen, bekommt jetzt aber zu spüren, was es heißt, wenn der große Geldgeber seinen Rückzug erklärt hat. Wie bewerten Sie den unterschiedlichen Weg der beden Vereine?“

Görg: „Der 1. FC-Kaan-Marienborn setzt mit seinem Siegerländer Weg vor allem darauf, fertig ausgebildete Spieler an den Verein zu binden und zu halten. Die Sportfreunde hingegen werden künftig junge Spieler selbst ausbilden und viel mehr auf den Nachwuchs setzen. Ein Mäzen ist immer Wohl und Wehe für einen Verein, das haben auch die Sportfreunde erfahren müssen. Bei den Sportfreunden Siegen setzen wir künftig auf ein anderes Konzept.“

FuPa Südwestfalen: „Wenn das Spiel in Kaan aus der Sicht der Sportfreunde Siegen gut läuft, was steht dann am Ende des Tages unterm Strich?“

Görg: „Drei Punkte. Glückliche Fans. Keine Verletzten. Ein friedliches Spiel.“

FuPa Südwestfalen: „Was bedeutet dem Ex-Fußballer und Fußballfan Görg ein Derby?“

Görg: „Emotionen, Stimmung, Leidenschaft!“



Teil 2 der Vorschau auf das Derby erscheint um 11 Uhr mit dem Interview mit Tobias Wurm

Aufrufe: 021.9.2017, 09:00 Uhr
fstAutor