2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Torlos trennten sich der 1. FC Kaan-Marienborn und die Hammer SpVg.  Fotos: juka
Torlos trennten sich der 1. FC Kaan-Marienborn und die Hammer SpVg. Fotos: juka

Kaan hält Hamm auf Distanz

Überragender Hammel rettet dem Spitzenreiter die Null

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Der Fußball-Oberligist 1. FC Kaan-Marienborn hat seinen Platz an der Tabellenspitze verteidigt. Der Liga-Primus kam gestern Abend im Nachholspiel gegen die Hammer SpVg (5.) zu einem 0:0. Damit liegt die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer nun zwei Punkte vor dem ASC 09 Dortmund (3:0 gegen RW Ahlen).

1. FC Kaan-Marienborn - Hammer SpVg 0:0
Hamm trat zunächst im Stile einer Spitzenmannschaft im immer noch winterlich kalten Breitenbachtal auf. Nach einem ersten Warnschuss des Käner Spielmachers Mats-Lukas Scheld, der fast von der Mittellinie aus den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Schlussmann Jarno Peters beinahe überlistet hätte, übernahm das Team von Gästetrainer Sven Hozjak das Spiel. Das räumte nach dem Abpfiff auch Kaans Trainer Thorsten Nehrbauer ein: „Die ersten 20 Minuten waren katastrophal, aber das nehme ich auf meine Kappe.“ Er habe die Idee gehabt, mit kleinen Spielern gegen die großen Hammer Akteure anzugehen.

Die ging nicht auf, und Hamm erarbeitete sich in der Anfangsphase große Vorteile. In der 5. Minute klärte Kaan-Keeper Florian Hammel zur Ecke. Vier Minuten später tauchte David Loheider nach einem Pass von der rechten Seite frei vor Hammel auf, der erneut zur Ecke parierte. Zwischenzeitig hatte Hozjak sogar Zeit, seinen Linksverteidiger Aldin Kljajic, der nach seinem Fortgang vom TuS Erndtebrück ebenso wie Noel Below erstmals wieder ins Siegerland zurück gekehrt war, zu loben: „Gutes Coaching.“

Vom Auftreten einer Spitzenmannschaft war beim Spitzenreiter derweil nichts zu sehen. Nach einer Viertelstunde stand wiederum Loheider frei vor Hammel, und wieder behielt der Torwart der Gastgeber die Oberhand gegen den Hammer Angreifer. „Wir müssen uns bei Florian Hammel bedanken, er hat uns im Spiel gehalten“, lobte Nehrbauer seinen starken Rückhalt, „bei einem 0:2 oder 0:3 wäre das Spiel für uns zu Ende gewesen.“

Kaan baute um. Nehrbauer beorderte in der 31. Minute viel früher als eigentlich geplant Dawid Krieger für Haluk Arslan als zweiten Angreifer aufs Feld, schickte zudem Jared Jörgens im Mittelfeld von der rechten Seite weiter in die Mitte. Der Käner Übungsleiter stellte später fest: „Ab der 25. Minute hatten wir dann das Spiel voll im Griff.“ Er müsse ein Kompliment an seine Mannschaft machen für deren anschließende Leistung gegen ein Top-Team wie Hamm.

Von Hamm war nach dem Wiederanpfiff offensiv kaum noch etwas zu sehen. Die Ostwestfalen hatten nur noch eine weitere Gelegenheit durch Loheider, „Wir haben fast nur noch verteidigt“, erklärte Hozjak. Kaan kam auf, spielte fortan wie verwandelt. Vor allem fanden die Gastgeber nun mehr und mehr den schnellen Weg über die linke Seite. Immer wieder war es Hozjaks „alter Bekannter“ Semih Yigit, der in der letzten Saison aus Hamm nach Kaan-Marienborn gewechselt war, der das Tempo erhöhte. Und so leitete eine Yigit-Flanke in der 72. Minute die größte Käner Chance an diesem Tag ein. Doch der beinahe mustergültige Kopfball von Krieger strich denkbar knapp über das Tor von Keeper Peters.

Scheld verpasste noch mit zwei Weitschüssen das Ziel. Und bei einem vermeintlichen Foul an Daniel Waldrich forderten seine Mitspieler vergeblich einen Elfmeter. Aber am Ende konnten die Käner ihre Überlegenheit nicht mehr in einen Torerfolg ummünzen.

Schiedsrichter: Denis Magne (TuS Bruchh.) - Zuschauer: 268
Tore: -



Aufrufe: 014.3.2018, 22:46 Uhr
Carsten LoosAutor