2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Der Käner Marcel Radschuweit (rechts) hatte Brünninghausens Torjäger Florian Gondrom zwar weitesgehend im Griffer, aber in der 10. Minute hatte der Käner dann doch einmal das Nachsehen. Fotos (2): carlo
Der Käner Marcel Radschuweit (rechts) hatte Brünninghausens Torjäger Florian Gondrom zwar weitesgehend im Griffer, aber in der 10. Minute hatte der Käner dann doch einmal das Nachsehen. Fotos (2): carlo

"Humba"-Gesänge im Breitenbachtal

Kaan-Marienborn stürzt Spitzenreiter Brünninghausen - Wermes mit Doppelpack

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1. FC Kaan-Marienborn - FC Brünninghausen 3:1
Oberligist 1. FC Kaan-Marienborn ist nach den 46 (!) schwachen Minuten im Anschluss an die Rote Karte gegen Dawid Krieger im Vorwochen-Spiel beim FC Gütersloh (1:1) wieder zurück in der Spur, in der Erfolgsspur. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer stürzte am 6. Spieltag den bisherigen Tabellenführer FC Brünninghausen (4.) mit 3:1 (1:1) und verbesserte sich auf den zweiten Rang, einen Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter Westfalia Herne.

Es wurde ein ungewohnt lauter Nachmittag im Breitenbachtal. In der schwachen Anfangsphase der Käner schrien sich die Spieler auf dem Platz gegenseitig an. Später verschaffte sich Coach Nehrbauer an der Seitenlinie Gehör. Und nach dem Abpfiff lagen sich die Gastgeber in den Armen, hüpften und johlten und ließen einen nicht zu überhörenden „Humba“-Gesang durch die Herkules-Arena schallen.

In der Pressekonferenz räumte Nehrbauer ein, dass seine Mannschaft „20 Minuten nicht ins Spiel gekommen“ sei. Das lag vor allem an den Gästen aus Brünninghausen. Trainer Alen Terzic bescheinigte seinen Spielern hernach „einen Top-Start“. Der wurde nach zehn Minuten mit der 1:0-Führung durch Florian Gondrum belohnt.

Vier Minuten später kam Brünninghausen zu seiner nächsten großen Chance. Doch nach und nach legte Kaan den Respekt vor den Gästen ab, gewann mehr Sicherheit. Und prompt glich Norman Wermes aus (24.). Etwas überraschend, weil die Hintermannschaft der Dortmunder ein Zuspiel von Daniel Waldrich schon unter Kontrolle gebracht zu haben schien. „Norman hat die Situation eiskalt ausgenutzt“, freute sich Nehrbauer, „letztes Jahr haben wir solchen Chancen hinterher gejammert.“

Beide Mannschaften hatten in der Folge ihre Chancen: In der 32. Minute zielte Brünninghausens Mert Sahin nur knapp am linken Pfosten des Tores von Florian Hammel vorbei. Kurz darauf musste sich auf der anderen Seite der FCB-Schlussmann Muhammed Acil bei einem Freistoß von Mats-Lukas Scheld ziemlich lang machen.

In der Pause saß Coach Terzic auf der Ersatzbank und tüffelte mit seinem Betreuerteam auf der Taktiktafel herum. Doch dieser Plan ging nicht auf. Kaan übernahm mit fortlaufender Spieldauer die Kontrolle. Brünninghausen spielte viel abwartender als zuvor. Terzic munterte sein Team noch einmal auf: „Das dauert nicht mehr lange.“ Dabei dachte er sicher an ein Tor seines FCB, nicht an das 2:1, erneut durch Wermes (80.).

Das I-Tüpfelchen auf die hektische Schlussphase setzten in der Nachspielzeit eine Gelb-Rote Karte gegen den Brünninghausener Sebastian Kruse, der Enrico Balijaj im Fünfmeterraum beim Torschuss gefoult hatte, und der fällige Elfmeter, den Scheld zum 3:1-Endstand verwandelt. Natürlich umjubelt - lautstark.

Unterdessen darf Krieger im Stadt-Derby gegen die Sportfreunde Siegen am Samstag (16 Uhr) wieder mitwirken. Der Stürmer wurde nach seinem Ellenbogen-Check in Gütersloh wegen groben Foulspiels für zwei Partien gesperrt. Die erste Hälfte der Sperre brummte er bereits am Mittwoch im Kreispokal ab. Staffelleiter Reinhold Spohn (Herne) hatte das Strafmaß gegen Krieger übrigens erst festgelegt, nachdem er die Szene in Gütersloh auf Video angesehen hatte.


Schiedsrichter: Patrick Holz - Zuschauer: 290
Tore: 0:1 Florian Gondrum (10.), 1:1 Norman Wermes (24.), 2:1 Norman Wermes (80.), 3:1 Mats-Lukas Scheld (94.)







Aufrufe: 017.9.2017, 21:30 Uhr
Carsten LoosAutor