2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Mit großer Leidenschaft verteidigten der ETSC und Benjamin Wiedenau (M.) zu neunt das Unentschieden. Foto: Markus Brackhagen
Mit großer Leidenschaft verteidigten der ETSC und Benjamin Wiedenau (M.) zu neunt das Unentschieden. Foto: Markus Brackhagen

TSC Euskirchen erkämpft mit neun Spielern Remis

Punktgewinn durch zwei Platzverweise stark getrübt: Rote Karte gegen Coulibaly, Pindzo sieht Gelb-Rot

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Euskirchener TSC — 1. FC Düren II 1:1 (1:0). Obwohl die Kreisstädter am Ende nur noch mit neun Spielern auf dem Rasen standen, wurde die Freude über den Punktgewinn — nicht nur wegen der Platzverweise — getrübt. Wieder einmal ließen die Gastgeber die nötige Konsequenz beim Torabschluss vermissen.

Zwischen den Pfosten beim ETSC stand nicht der junge Lars Kreuser, sondern Torwarttrainer Joseph Griesehop. „Wir hatten uns dazu entschieden, der Erfahrung den Vorzug zu geben. Lars Kreuser war im Laufe der Woche nur einmal beim Training, während Josef das volle Programm mitgemacht hat”, begründete Coach Dario Paradiso die Entscheidung, die sich letztlich als goldrichtig erwies.

Der Routinier strahlte nach einem kleinen Wackler zu Beginn die erhoffte Souveränität aus, zeigte mehrere starke Reflexe und wirkte enorm sicher bei allen hohen Bällen, die in seinen Strafraum flogen. Griesehop war bester Mann seines Team und der Garant dafür, dass es unter dem Strich zu einem Punktgewinn reichte. Beim einzigen Gegentreffer war er machtlos.

Die Partie war zwar phasenweise hektisch und litt insbesondere durch den zur zweiten Halbzeit einsetzenden Regen unter vielen Ungenauigkeiten, blieb jedoch stets unterhaltsam. Beide Teams suchten den Weg nach vorne und nahmen es mit der Defensivarbeit nicht immer ganz so genau.

Einen der häufigen Dürener Patzer vor der Pause nutzte Stefan Ristovski zur Euskirchener Führung (8.), als er auf der linken Seite den Ball eroberte, nach innen zog und souverän ins lange Eck vollstreckte. Die Abgeklärtheit im Abschluss hatte sich nach dieser Aktion allerdings erledigt — nicht nur bei Ristovski, sondern auch bei seinen Teamkollegen Narciel Mbuku und Haran Pindzo, die den Vorsprung zwingend ausbauen mussten. Besser machte es Dürens stärkster Spieler Gavin Kamp, der von Fatih Kaya nie zu kontrollieren war und nach 55 Minuten per Flachschuss zum Ausgleich traf.

Eine Stunde lang war es relativ ruhig, bis der Schiedsrichter Coulibaly nach einer vermeintlichen Notbremse die Rote Karte zeigte (64.). „Eine total überzogene Entscheidung, außerdem wurde uns ein Elfmeter verweigert”, kritisierte Paradiso. Seine Elf spielte in den letzten zehn Minuten nur noch zu neunt, weil Pindzo Gelb-Rot gesehen hatte. In der deutlichen Unterlegenheit machten die Platzherren beinahe alles richtig. Sie verteidigten mit großer Leidenschaft und wären um ein Haar sogar noch zum Siegtreffer gekommen. Doch Stefan Ristovskis Volleyabnahme rutschte knapp am rechten Pfosten vorbei (83.).


FC Union Schafhausen — SC Germania Erftstadt-Lechenich 1:0 (1:0). Am 13. Spieltag, nach neun Siegen und drei Unentschieden, hat es die Germania erwischt. „In den vergangenen Wochen haben wir das eine oder andere Mal Glück gehabt — heute war das nicht der Fall”, kommentierte Trainer Paul Esser die erste Saisonniederlage.

Trotz der Enttäuschung blieb der Übungsleiter fair. „Wenn man es objektiv betrachtet, waren wir heute nur 45 Minuten gut. Deshalb hat sich Schafhausen den knappen Erfolg verdient.” Das Tor des Tages fiel kurz vor dem Seitenwechsel, als die Gäste auf der linken Abwehrseite nicht gut verteidigten und die Hereingabe von Stefan Jörling aus kurzer Entfernung über die Linie gedrückt wurde (41.).

In dieser Situation war auch der ansonsten glänzend aufgelegte Timo Vergaro im Erftstädter Tor ohne Chance. „Er hat uns mit seinen Paraden am Leben gehalten und sich gemeinsam mit Sven Allinger und Daniel Jacoby ein Sonderlob verdient. Nur deshalb ist die Partie bis zum Schluss spannend geblieben”, berichtete Esser. Während die Deckungszentrale einmal mehr überzeugende Arbeit verrichtete, konnte sich der SC GEL in vorderster Linie nicht wie erhofft durchsetzen. „Leider ist Burak Hendem kurzfristig ausgefallen. Mehmet Sahin und Pascal Schiffer sind von den Verteidigern des Gegners neutralisiert worden”, resümierte der Trainer der Schwarz-Gelben.

Erst im zweiten Abschnitt ging von der Offensive etwas mehr Gefahr aus, doch auch die Versetzung Jacobys in den Sturm brachte kein Tor mehr.



Aufrufe: 017.11.2019, 22:00 Uhr
KSTA-KR/ Markus BrackhagenAutor