Mit Selbstvertrauen ins Derby

In Ehrfurcht erstarren dürften die Hausherren trotzdem nicht, immerhin startete die Germania mit der perfekten Ausbeute von neun Punkten und hat daher aktuell drei Zähler mehr auf dem Konto als der kommende Gegner. „Das Selbstvertrauen ist groß. Wir werden mutig und offensiv spielen und wollen weiter punkten”, gibt Esser die Marschrichtung vor.

Besonders imponiert ihm, dass sich letztjährige Stammspieler wie Jannik Straube oder Nils Schwärtzel, die zuletzt nur geringe Einsatzzeiten bekamen, im Training „voll reinhängen und auf einen Einsatz brennen.”

Bei den Gästen warnt Trainer Alexander Otto nach dem grandiosen Pokalabend vor einer allzu lässigen Attitüde im Ligaalltag. „Wir müssen das Hürth-Spiel ganz schnell aus den Köpfen bekommen und voll fokussiert ins Derby gehen. Nur so werden wir bei einem starken Gegner erfolgreich sein können.”

Bereits am heutigen Freitag (20 Uhr) eröffnet Grün-Weiß Brauweiler den Spieltag im heimischen Abteisportpark gegen Union Schafhausen. Mit der Verlegung sind die Gastgeber dem Gegner entgegengekommen, der aufgrund einer Feier darum gebeten hatte. Nach dem etwas glücklich zustande gekommenen Punktgewinn im Derby gegen Hürth (1:1) will man sich aufseiten der Grün-Weißen wieder auf die eigenen Stärken besinnen: „Unsere Ballsicherheit und Spielstärke konnten wir gegen Hürth nicht wirklich zeigen. Da müssen wir uns verbessern, zudem konzentrierter und geduldiger spielen”, fordert der Sportliche Leiter, Thomas Freericks. Gut möglich, dass der 19-jährige Tom Leven, der mit einem gehaltenen Elfmeter den Grundstein für den Punktgewinn gegen Hürth gelegt hat, zu seinem dritten Saisoneinsatz kommt, da Stammkeeper Tuna Bilgin seine in der Vorbereitung erlittene Verletzung noch immer nicht komplett auskuriert hat.

Im heimischen Dieter-Hoffmann-Sportpark empfängt der GKSC Hürth am Sonntag (15.15 Uhr) mit dem SV Rott eines der Schwergewichtige der Liga. „Spielerisch und in Sachen offensive Qualität gibt es in unserer Staffel wohl kaum etwas besseres”, weiß Frank Molderings. Nichtsdestotrotz hat der Hürther Übungsleiter auch beim Tabellenführer, der mit der Optimalausbeute von drei Siegen perfekt in die Saison gestartet ist, durchaus einige Schwachpunkte ausgemacht: „Wir müssen es schaffen, nach Balleroberungen schnell in die Räume vorzudringen, die sie anbieten. Dafür müssen wir taktisch aber extrem diszipliniert auftreten”, fordert Molderings, der um den Einsatz der angeschlagenen Jonas Gradler, Arnit Maloku und Lukas Heiwolt bangt. Sollten die drei aber rechtzeitig grünes Licht geben, „werden sie auch spielen.”

Auch der SC Brühl genießt am vierten Spieltag Heimrecht und will am Sonntag (15.15 Uhr) gegen den Aufsteiger Kohlscheider BC den zweiten Sieg in Folge landen. „Das Ergebnis gegen Euskirchen stimmte. Jetzt wäre es schön, wenn wir es schaffen, dass sowohl Leistung als auch Ergebnis stimmen”, sagt SC-Coach Tim Sahlmann, der sich dementsprechend etwas mehr Spiel- und Tempokontrolle von seiner Mannschaft erhofft.

Nachdem die Schlossstädter zuletzt zweimal in Folge keine Veränderungen an der Startelf vornehmen mussten, hofft Sahlmann auch gegen den Kohlscheider BC auf personelle Kontinuität.