2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Der VfL Vichttal, hier Dogukan Türkmen im Duell mit Breinigs Keanu Born (links) und Manfred Hannappel,reist nach Freialdenhoven.
Der VfL Vichttal, hier Dogukan Türkmen im Duell mit Breinigs Keanu Born (links) und Manfred Hannappel,reist nach Freialdenhoven. – Foto: Wolfgang Birkenstock
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„Kommen, spielen und verschwinden“

Mittelrheinliga: Abläufe sind in Corona-Zeiten anders. Auch beim VfL Vichttal vor Reise nach Freialdenhoven.

Und nun hat es auch den SV Breinig erwischt. Aufgrund eines Corona-Verdachtsfalls bei einem Spieler, dessen Testergebnis noch aussteht, musste gestern Mittag die Partie der Breiniger in der Fußball-Mittelrheinliga gegen den 1. FC Düren vorsichtshalber kurzfristig abgesagt werden. Schon in der vergangenen Woche hatte es den Liga-Konkurrenten SV Eilendorf mit positiven Fällen erwischt. Der SVE hat diesmal ohnehin regulär ein spielfreies Wochenende.

Corona bestimmt zunehmend auch wieder den Sport, selbst bei den Clubs, die bisher von derartigen Hiobsbotschaften aus den eigenen Reihen verschont geblieben sind, wie der VfL Vichttal. „Die Konstellation ist schon anders: Wir dürfen in Freialdenhoven keine Kabinen vor oder nach dem Spiel benutzen, müssen also bereits umgezogen anreisen und nachher ungeduscht wieder zurück. Also: Umgezogen kommen, Fußball spielen und sofort wieder verschwinden“, fasst Andi Avramovic zusammen. „Auch die Spielvorbereitung können wir nicht in gewohnter Form machen, die Abläufe werden anders sein. Aber zumindest ist der Rest wie immer: Da treten wir Elf gegen Elf an“, hat der VfL-Coach seinen Humor nicht verloren.

Der Blick auf die Tabelle offenbart, dass der Gast mit zwölf Punkten sogar als Vierter einen Platz vor der gastgebenden Borussia (11) in der Tabelle steht. Für Avramovic nur eine schöne Momentaufnahme: „Wenn man mal den Kader von Freialdenhoven durchleuchtet, dann ist der schon auf der Highend-Stufe in der Mittelrheinliga. Für mich zählt Freialdenhoven neben dem 1. FC Düren, dem FC Hennef und vielleicht noch Viktoria Arnoldsweiler zum Besten der Liga. Dass wir seit zwei Wochen vor der Borussia in der Tabelle stehen, ist wirklich nur eine Momentaufnahme“, sagt Avramovic und betont, „das ist einfach die Realität. Ich sehe Freialdenhoven als eine Mannschaft an, die vor uns gehört.“

Personell seien die Gastgeber gut aufgestellt. „Wir können nicht mal so eben einen Spieler vom Regionalligisten Wegberg-Beeck, wie zuletzt Armand Drevina, verpflichten. Dazu kommen Akteure wie zum Beispiel Pascal Schneider, Alain N’Goua oder Leon Ruhrig, das heißt, Freialdenhoven kann auch aus der zweiten Reihe gute Leute auf den Platz schicken.“ Noch spricht die Statistik jedoch für den VfL, der in sechs Spielen eine Torquote von 15:11 (gegenüber 12:8) erzielte. Bis auf Dominik Lenzen und Jan-Henrik Rother, die angeschlagen sind und hinter deren Einsätzen noch Fragezeichen stehen, ist der Kader komplett. Und so dürfte es – bei allem Sinn für die Realität – ein spannendes Spiel in Freialdenhoven werden.

Aufrufe: 024.10.2020, 06:00 Uhr
rau | AZ/ANAutor