Duell der sattelfesten Defensiven

„Wir spielen keinen Gegner an die Wand, sind aber sehr stabil und lassen hinten kaum etwas zu”, weiß SC-Trainer Paul Esser, dessen Team kein Spiel mit mehr als zwei Toren Abstand für sich entschied, aber schon sechsmal ohne Gegentreffer blieb. Mit erst acht Gegentoren stellt die Germania-Defensive um Keeper Timo Vergaro dann auch die beste Abwehr der Liga.

Auf der anderen Seite erwartet die Lechenicher mit dem GKSC Hürth aber eine nicht minder stabile Mannschaft. Die Elf von Coach Frank Molderings präsentiert sich defensiv ähnlich sattelfest und stellt mit erst 13 kassierten Toren die viertbeste Hintermannschaft des Klassements.

„Diesen Gegner müssen wir erst einmal knacken”, erwartet Esser einen gut eingestellten Gast, dem über die schnellen Offensivakteure wie Burak Hendem oder Elias Avdalian Probleme bereitet werden sollen. „Wir wollen unseren Lauf unbedingt fortsetzen”, bekräftigt Esser, der verletzungsbedingt voraussichtlich auf seinen Sohn Dustin (Zerrung) verzichten muss.

Dank des großen Kaders können Ausfälle bei den Germanen in dieser Saison gut kompensiert werden. Auch dem Klima innerhalb der Mannschaft schaden die regelmäßigen Umstellungen bislang nicht: „Natürlich würden sich einige Spieler über mehr Spielzeit freuen. Aber der Teamgeist ist top, und alle Jungs ziehen überragend mit. Das ist die Basis für unseren derzeitigen Lauf”, freut sich Esser.

Trotz der aktuellen Erftstädter Erfolgssträhne ist man in Hürth optimistisch: „Wir können in Erftstadt punkten”, sagt Molderings, der die Konzentration auf die eigene fußballerische Qualität als Mittel zum Erfolg sieht: „Wir werden zu Chancen kommen, müssen vor dem Tor dann aber auch konsequent und effizient sein”, sagt der GKSC-Coach, der auf den gesperrten Florian Schaaf verzichten muss.

Zwei Kantersiege in Folge haben den BC Viktoria Glesch-Paffendorf bis auf Tabellenplatz zwei gebracht. Für Trainer Alexander Otto ist dies jedoch noch lange kein Grund, überheblich zu werden. Entsprechend deutlich waren die Ansagen im Training: „All das ist wertlos, wenn wir bis zur Winterpause nicht weiter konsequent punkten und den zweiten Platz festigen.” Dementsprechend peilt das zweitbeste Heimteam der Liga gegen den Gast aus Euskirchen das nächste Erfolgserlebnis an. „Ein mental starker Gegner, der uns das Leben schwer machen wird. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir zurecht da oben stehen”, erklärt Otto, der personell nahezu aus dem Vollen schöpfen kann. Einzig für den angeschlagenen Daniyel Galic kommt ein Einsatz wohl noch zu früh.

Beim Tabellennachbarn Germania Teveren wollen die Grün-Weißen aus Brauweiler den jüngsten Heimsieg vergolden. Denn mit drei weiteren Punkten könnte man nicht nur den kommenden Gegner auf Distanz halten, sondern auch den Abstand nach unten deutlich vergrößern. „Defensiv wollen wir erneut so stabil agieren wie zuletzt. Vorne dürften wir gerne noch etwas effektiver sein”, sagt Thomas Freericks, der Sportliche Leiter.

Ebenfalls auswärts ist der SC Brühl am zwölften Spieltags gefordert. Bei Eintracht Verlautenheide treffen die abstiegsbedrohten Schlossstädter auf einen körperlich robusten Gegner. Eigentlich keine guten Aussichten für das Team von Trainer Tim Sahlmann, allerdings ist die Eintracht in dieser Saison noch ohne Heimsieg, während die Gäste immerhin schon einmal auf des Gegners Platz jubeln durften (3:1 in Euskirchen).