Bocholter Fanclub äußert sich zu den Vorfällen in Kleve

"Am 17. November veranstalteten wir die Busfahrt zum Auswärtsspiel nach Kleve. Der Bus war bis auf wenige Plätze ausverkauft und wir hatten Aufgrund des hohen Fan-Aufkommens aus Bocholt eine kleine Choreografie geplant. Wir wurden hierbei von einem Sponsor und dem Verein bestens unterstützt. Hiermit möchten wir uns auch noch einmal dafür bedanken. Zum Einlauf der Mannschaften wurden im "Schwatten Block", der mit rund 200 Bocholtern sehr gut gefüllt war, schwarze Herzen und schwarze Fahnen präsentiert, zudem wurde der Zaun mit schwarzen Stoff verhüllt und unsere und weitere Zaunfahnen daneben gehängt.

Bereits bei der Ankunft gab es massive Provokationen des überforderten Ordnungsdienstes, so wurde uns zum Beispiel die Mitnahme unserer Trommel-Schläger teilweise untersagt und es gab widersprüchliche Auskünfte zum Aufhängen der Fahnen. Beim Einlaufen der Mannschaften wurde von Personen, die nicht zu unserer Gruppe zählen, und auch nicht mit im Bus waren, zwei Pyrofackeln gezündet, worauf es die nächsten Provokationen der Ordner gab, die drohten, die Fahnen abzuhängen. Von unserer Seite blieb es ruhig. Zum Spielende wurde wieder von Personen, die nicht zu uns gehörten, ein Fan-Schal des 1.FC Kleve angezündet, daraufhin wurden alle Fahnen und Banner mit Gewalt von den Ordnern vom Zaun gerissen und teilweise beschädigt. Als sich eine Person bei den Ordner beschwerte wurde er bei kalten Temperaturen von einem Ordner mit einem Eimer eiskalten Wassers beschüttet, woraufhin es wütende Proteste der Bocholter Fans gab. Es wurden leider Ordner eingesetzt die dafür gar nicht vorgesehen waren.

Es gab vor, während und anders als von Ihnen geschrieben nach dem Spiel keine Auseinandersetzungen mit Klever Fans oder Spielern. Die Polizei, die nach dem Spiel eintraf, war selbst ratlos über den Einsatz, war aber gezwungen, den Bus zu eskortieren. Die Eskorte endete aber noch im Stadtgebiet von Kleve, die Mannschaft war im Übrigen gar nicht mit einem Bus angereist und wurde auch nicht von der Polizei eskortiert. Wir bedanken uns bei allen Mitfahrern und Unterstützern vor Ort, auch für das viele Lob für unsere Aktionen beim Spiel."

Marco Puschmann, Troublemakers Bocholt 1997