Die Partie auf dem perfekten Mitterteicher Platz begann mit einer Schrecksekunde für die Hausherren, als der junge Außenstürmer Marcel Walek bereits nach 30 Sekunden in einer undurchsichtigen Aktion, ohne Gegnerkontakt, plötzlich zu Boden ging. Anschließend wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo die erste Diagnose lautete: Sehnenanriss in der Wade.
Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber jedoch sofort und spielten munter nach vorne, wobei Mauricio Göhlert aus einer aussichtsreichen Schussposition weit drüber zielte.
Dieser Schuss schien für die Gäste wie ein Weckruf gewesen zu sein, denn in der Folgezeit übten sie gehörig Druck auf das Gehäsue von Tobias Eckert aus. Nach einer Ecke spielten sich billardartige Szenen im Stiftländer Strafraum ab, bei denen mehrere Selbitzer zum Schuss kamen, aber abgeblockt wurden. Die Mitterteicher konnten sich schließlich mit einem schön herausgespielten Angriff befreien, der sogleich zur Führung durch Marc Müller führte. Sozusagen postwendend erzielte Selbitz nach einem misslungenen Klärungsversuch des Heim- Keepers den Ausgleich durch einen platzierten Distanzschuss von Marco Bernegg. Bis zum Halbzeitpfiff passierte nichts mehr, beide Mannschaften zogen sich weit zurück.
Bis zur 80. Minute musste die 380 Zuschauer warten, bis man laut Gästecoach Henrik Schödel die "die einzige echte Torchance im ganzen Spiel" sah, welche zur 2:1 Führung für die Selbitzer führte, als Thomas Mallik das Leder in die Maschen drosch. Die Heimelf musste nun logischerweise etwas offensiver agieren, wenn man einen Punktgewinn feiern wollte, was prompt bestraft wurde: Daniel Stich leistete sich einen Aussetzer, den Andre Keilwerth aus ca. 45 Metern per Lupfer über den Torhüter souverän vollendete.
"Ich denke, keine der beiden Mannschaften hat heute einen Sieg verdient, da nur eine eine Torraumszene kreiert worden ist.", so lautete das Fazit des Selbitzer Trainers auf der anschließenden Pressekonferenz. Dem stimmte der Mitterteicher Trainer Andreas Lang voll zu und fügte an: "Es ist besonders bitter für Marcel, der sich in der Vorbereitung sehr stark präsentiert hat und einen guten Eindruck gemacht hat. Jetzt ist es wichtig, den Kopf für Mittwoch freizubekommen um in Röslau ein Erfolgserlebnis zu feiern."