Zenting: Martin Maurer folgt auf Stefan Gaisbauer

"Ich habe den Verantwortlichen bereits im Winter mitgeteilt, dass ich über das Saisonende hinaus nicht weitermachen werde und eine Pause einlegen möchte. Aus diesem Grund habe ich auch Anfragen anderer Vereine nicht angenommen. Nachdem wir die Saison erfolgreich mit dem von vielen nicht erwarteten direkten Klassenerhalt abschließen konnten, kann ich mich mit gutem Gewissen verabschieden. Es war aufgrund der sehr dünnen Personaldecke eine sehr herausfordernde Zeit, aber Ende gut - alles gut. Ich wünsche dem Verein mit seinen Fans für die Zukunft alles Gute", informiert Gaisbauer, der Ende August in einer schwierigen Situation übernommen und den Verein am Ende zum Klassenerhalt geführt hatte. Nicht zuletzt deshalb hätten die Verantwortlichen gerne weiter mit dem B-Lizenz-Inhaber zusammengearbeitet.

"Nach der sehr positiven Frühjahrsrunde hatten wir schon nochmal die Hoffnung auf eine Verlängerung, die aber leider nicht zustande kam. Stefan hat bei uns sehr gute Arbeit geleistet. Bis auf einzelne Rückfälle war ein stetiger Aufwärtstrend zu erkennen und ihm gebührt ein großer Anteil am erreichten Klassenerhalt. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals recht herzlich bei ihm und wünschen ihm auf seinem weiterem Weg alles Gute", betont Abteilungsleiter Franz Pfeffer, der zuletzt gemeinsam mit Co-Spielertrainer Michal Vesely und dem 2. Spartenleiter Manuel Baumann die Mannschaft betreute. Mit Martin Maurer konnte der SVZ nun allerdings einen erfahrenen Übungsleiter verpflichten. "Martin hat langjährige Erfahrung, die A-Lizenz und freut sich auf die neue Aufgabe. Wir sind froh, so eine gute Lösung gefunden zu haben und bereiten uns nun intensiv auf die kommende Saison vor", so Pfeffer.

Der 48-Jährige kehrt damit nach zehn Jahren auf die niederbayerische Fußballbühne zurück. In der Saison 2011/12 coachte Maurer den SV Hutthurm in der damaligen Bezirksoberliga. Zuvor stand er beim FC Otterskirchen, dem SV Engertsham und dem FC Eging als Spielertrainer zwischen den Pfosten. Zuletzt arbeitete der Inhaber der UEFA A-Lizenz bei Union Senftenbach und Union Raab in Oberösterreich. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe in Zenting und auf eine für mich neue Liga, in der ich noch nie war. Franz Pfeffer ist ein Top-Manager und die Gespräche mit ihm waren überragend. Mein Ziel als Trainer ist natürlich, dass ich die Spieler weiter entwickeln und stabilisieren kann. Dann schauen wir weiter", lässt Maurer verlauten.

Personell hat der Kreisklassist allerdings drei schwerwiegende Verluste verkraften. Neben Florian Scheiblecker, der seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet hat, werden auch die beiden Tschechen Martin Mandous und Filip Trantina künftig nicht mehr für den SVZ auflaufen. "Martin 'Mandy' Mandous war in seinen sechs Jahren in Zenting stets eine Bank auf der linken Seite, möchte nun aber mehr Zeit für seine mittlerweile entstandene Familie haben. 'Fila' hatte die ganze Saison über mit diversen Verletzungen zu kämpfen, war aber auch wenn er nicht selbst spielen konnte zur Unterstützung bei der Mannschaft. Florian musste seine Karriere nach knapp 200 Spielen für die Herren des SV Zenting leider aus gesundheitlichen Gründen beenden. Wir wünschen allen dreien nur das Beste für die Zukunft und bedanken uns für die schöne gemeinsame Zeit und die vielen unvergesslichen Momente", gibt Franz Pfeffer zu Protokoll.

Um diese drei Abgänge kompensieren zu können, konnten bisher mit Ales Brudna (23, SK Petrin Plzen) und Karel Vileta (24, FC Rokycany) zwei junge Spieler verpflichtet werden. Zudem hoffen die Verantwortlichen auf die Rückkehr der Langzeitverletzten Valentin Graf und Jonas Lemberger. In der kommenden Spielzeit soll unter dem neuen Coach dann der nächste Schritt vollzogen werden. "Die vergangene Saison hat uns viel Energie gekostet, die Mannschaft ist dabei aber noch enger zusammengerückt und hat sich so letztendlich den Klassenerhalt verdient sichern können. Der Blick geht nun aber nach vorne, die ohnehin anspruchsvolle Kreisklasse Deggendorf dürfte nochmals enger zusammenrücken. Wir wollen den Schwung und die Erkenntnisse aus der Frühjahrsrunde mitnehmen und uns im Tabellenmittelfeld festsetzen. Mit dem neuen Trainer und den Neuzugängen sehen wir uns durchaus gerüstet für die neue Saison", meint Fußballboss Pfeffer abschließend.

Wie es mit Stefan Gaisbauer sportlich weitergeht, steht aktuell noch in den Sternen. "Ich freue mich jetzt erst mal auf eine Pause. Wie lange diese dauert, wird man sehen. Wenn die Gegebenheiten passen, würde ich gerne weiter als Trainer was machen, da mir die Arbeit Spaß macht und ich seit kurzem in Zwiesel und somit heimatnäher arbeite und somit nicht mehr so weit pendeln muss", berichtet der in Grafenau wohnhafte Polizeibeamte.