2024-04-29T14:34:45.518Z

Der Spieltag
Die konzentrierte Defensive der Nördlinger mit (von links) Alexander Schröter, Luca Trautwein und Jakob Mayer ließ sich von Erlbach nur einmal überwinden.
Die konzentrierte Defensive der Nördlinger mit (von links) Alexander Schröter, Luca Trautwein und Jakob Mayer ließ sich von Erlbach nur einmal überwinden. – Foto: Dieter Mack

Zehn Nördlinger kämpfen leidenschaftlich

Bayernligist hat den SV Erlbach am Rande einer Niederlage +++ Schwaben Augsburg gewinnt Spitzenspiel in Deisenhofen +++ Notarzteinsatz in Gundelfingen +++ Trainer Weng muss in Pipinsried gehen

Der TSV Schwaben Augsburg hat mit dem 1:0-Sieg beim FC Deisenhofen einen weiteren großen Schritt Richtung Meistertitel gemacht und seinen Vorsprung auf den ersten Verfolger SV Erlbach weiter ausgebaut. Erlbach musste sich mit einem 1:1 beim TSV Nördlingen begnügen. Eine halbstündige Verletzungsunterbrechung gab es beim Kellerduell des FC Gundelfingen gegen den FC Ismaning.

Ob es noch für ganze vorne reicht, ist nach dem 1:1 gegen den SV Erlbach fraglich. Doch schon zuvor hatte der TSV Nördlingen fristgerecht den Lizenzantrag für die Regionalliga eingereicht. Den Sechs-Punkte-Rückstand auf die Erlbacher, die ebenfalls einen Antrag gestellt haben, konnten die Rieser nicht verringern.
Ein Grund, warum es mit dem erhofften Heimsieg nicht klappte, war der frühe Platzverweis von Nico Schmidt. Nach einem Foul an Christopher Obermeier rund 20 Meter vor dem Tor wertete Referee Maximilian Ziegler als Notbremse. „Ich muss meine gesamte Mannschaft loben, die über 83 Minuten in Unterzahl war und sich völlig verausgabte. Erlbach hatte keine Lösungen, sondern schlug nur lange Bälle nach vorne“, meinte TSV-Trainer Karl Schreitmüller später.
Nach 65 Minuten durften die Nördlinger sogar vom Sieg träumen. SVE-Torwart Andreas Steer musste für eine Rettungstat weit aus dem Gehäuse eilen, klärte aber nur unzulänglich zu Mirko Puscher, der aus 40 Metern ins verlassene Tor traf. Doch fast postwendend erzielte Erlbachs Torjäger Leonhard Thiel mit einem Rollertor das 1:1. (jais, red) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach) - Zuschauer: 410
Tore: 1:0 Mirko Puscher (65.), 1:1 Leonhard Thiel (68.)
Rote Karte: Nico Schmidt (7./TSV Nördlingen/Notbremse)

Nach einem verwandelten Foulelfmeter von Michael Senger dominiert der TSV Rain das Flutlichtspiel beim Kirchheimer SC bis zur 75. Minute. Dann gingen im Stadion die Lichter aus, der Schiedsrichter musste das Spiel unterbrechen. Wobei vom Stromausfall nicht nur das Flutlichtanlage betroffen war, auch in der Umgebung war alles dunkel. Beim Stand von 1:0 für die Blumenstädter wurde die Begegnung nach einer dreißigminütigen Wartezeit schließlich abgebrochen. Ob die Partie gewertet oder wiederholt wird, entscheidet sich vor dem Sportgericht. Die Möglichkeit, dass nur die restlichen 15 Minuten gespielt werden, gibt es nicht. (gj, red)
Schiedsrichter: Florian Islinger (Hainsacker) - Zuschauer: 120
Tor: 0:1 Michael Senger (23./Foulelfmeter)

Da geriet sogar Max Wuschek ins Schwärmen. „Eine Klasseleistung unserer Mannschaft“, sagte der Manager des Bayernliga-Spitzenreiters TSV Schwaben Augsburg nach dem 1:0-Auswärtssieg beim FC Deisenhofen. Im Spitzenspiel musste der Spitzenreiter auf die angeschlagenen Bastian Kurz und Timothee Diowo verzichten. Am Ende reichte den Schwaben ein Treffer von Torjäger Jonas Greppmeir.
Schiedsrichter: Dr. Quirin Demlehner (Eggenfelden) - Zuschauer: 300
Tor: 0:1 Jonas Greppmeir (38.)

Das 0:0 zwischen dem TSV Kottern und dem TSV 1860 München II war eine am Ende gerechte Punkteteilung. Das sah auch Kotterns Trainer Frank Wiblishauser so, obwohl seine Schützlinge in der der ersten Halbzeit durchaus hätten in Führung gehen können. Bei den Vorstößen der „kleinen Löwen“ agierte die Kotterner Defensive um Antonio Mormone sicher, so dass kaum Gefahr bestand. „In der zweiten Halbzeit haben sich die Mannschaften weitestgehend neutralisiert, trotzdem hatten wir auch hier in der Schlussphase noch als Sieger vom Platz zu gehen“, so der ehemalige Profi. (beß)
Schiedsrichter: Holger Hofmann (Langenfeld) - Zuschauer: 545

Es ist schon eine veritable Krise, in die der FC Pipinsried gerutscht ist. Das 1:3 gegen den SV Heimstetten war bereits das vierte Punktspiele in Serie ohne Erfolg. Da stellt es lediglich einen schwachen Trost dar, das die Ilmtaler wenigstens mal wieder einen Treffer erzielten. Fabian Benko war zum Zwischenstand von 1:2 erfolgreich. Die Tore für die Heimstetter fielen ebenfalls alle vor der Pause durch Sebastian Rosina, Jordi Woudstra und Kubilay Celik.
Die eklatante Schwäche vor dem gegnerischen Kasten mit sechs torlosen Ergebnissen in acht Begegnungen lässt nicht zuletzt Trainer Martin Weng staunen. Er hatte vor dem Duell mit Heimstetten positive Ergebnisse aus dem Training herausgestellt, als sich seine Schützlinge so richtig torhungrig präsentierten: „Da hat es nur noch geknallt.“ Wenn es um Punkte geht, sieht das jedoch aktuell anders aus. Was dazu führt, dass der Verein mittlerweile die Reißleine gezogen und Trainer Weng mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden hat. (jeb, red) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Andreas Egner (Bodenmais) - Zuschauer: 206
Tore: 0:1 Sebastian Rosina (11.), 0:2 Jordi Woudstra (19.), 1:2 Fabian Benko (31.), 1:3 Kubilay Celik (43.)

Der Ismaninger Hiroto Yamashita musste mit einer Rippenverletzung notärztlich versorgt werden.
Der Ismaninger Hiroto Yamashita musste mit einer Rippenverletzung notärztlich versorgt werden. – Foto: Walter Brugger

Spieltext Gundelfingen - FC Ismaning

Schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen hat sich der FC Gundelfingen selbst geschlagen. Wie bereits gegen den SV Erlbach besiegelte auch gegen den FC Ismaning ein Eigentor die 0:1-Niederlage. Für die Gundelfinger war es die sechste Pleite im Schwabenstadion hintereinander.
„Das passt einfach zu unserer Situation. Wir sind selbst schuld“, suchte Spielertrainer Stefan Heger gar keine Ausreden, „denn wir haben von dem, was wir uns vorgenommen haben, ganz wenig auf den Platz gebracht.“ Überschattet wurde die Partie von zahlreichen Verletzungen. Gundelfingens Patrick Högg und der Ismaninger Peter Schädler schieden mit Bänderverletzungen aus, am Schlimmsten erwischte es jedoch Hiroto Yamashita. Er setzte einem Ball nach, obwohl absehbar war, dass FCG-Keeper Dominik Hozlinger diesen in der Luft runterpflücken würde. Hozlinger hatte die Kugel in beiden Händen, als Yamashita in ihn reinrauschte – und wegen einer Rippenverletzung den Notarzt brauchte. Mehr als 30 Minuten war die Partie dadurch unterbrochen.
Auch beim entscheidenden Tor stand FCG-Keeper Hozlinger im Blickpunkt. Eigentlich war der von Robert Rohrhirsch ausgeführte Freistoß ähnlich gefährlich wie die Gundelfinger Standardversuche – nämlich gar nicht. Der Ball flog auf den Torwart zu, Hozlinger wollte ihn auf Brusthöhe fangen und ließ ihn aus den Armen zur Entscheidung über die Linie flutschen.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 283
Tore: 0:1 Dominik Hozlinger (47./Eigentor)

Für den TSV Landsberg war es das erste Spiel, nachdem der Verzicht auf eine Regionalliga-Lizenz bekannt geworden war - und auch auf dem Rasen setzte es mit dem 1:2 gegen den 1. FC Sonthofen einen weiteren Rückschlag. Zwar startete der TSV gut, Sascha Mölders sorgte für die veridente Pausenführung. In der zweiten Halbzeit allerdings konnten die Landsberger nicht mehr an die Leistung zuvor anknüpfen: Sonthofen war griffiger und kam durch Phillip Simon zum Ausgleich. Als beim TSV auch noch Maximilian Holdenrieder kurz darauf mit Gelb-Rot vom Platz musste, war von den Lechstädtern nicht mehr viel zu sehen. Auch wenn das Sonthofer Siegtor durch Andreas Hindelang in der Nachspielzeit glücklich war, unverdient war es nicht mehr. Dabei ließen sich die Oberallgäuer nicht davon stoppen, dass etliche Stammkräfte den Verein verlassen werden. Im Vorfeld des Landsberg-Spiels war bekannt geworden, dass nach Manuel Methfessel (FC Wiggensbach) und Maximilian Mayer (FC Kempten) mit Marco Faller, Boran Özden, Kevin Haug, Jonas Koller und Anton Ogger fünf weitere Akteure mit noch unbekanntem Ziel gehen werden. (mm, red)
Schiedsrichter: Patrick Krettek (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 365
Tore: 1:0 Sascha Mölders (15.), 1:1 Phillip Simon (59.), 1:2 Andreas Hindelang (90.+4)
Gelb-Rot: Maximilian Holdenrieder (68./TSV Landsberg/Foulspiel)

Gegen den SV Kirchanschöring musste Türkspor Augsburg mit dem 0:1 die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Trainer Ajet Abazi sagte: „Ich kann keinem Spieler heute einen Vorwurf machen. Es war ein ausgeglichenes Spiel, bei dem unsere Chancen durchaus da waren. Leider konnten wir sie nicht nutzen.“
Letztlich gelang den Oberbayern der goldene Treffer. Joker Jonas Kronbichler, einer der vier SVK-Spieler, die in der 67. Minute eingewechselt worden waren, schob zum 0:1 ein. Danach begann eine Türkspor-Drangphase, doch Kirchanschöring konnte Immer wieder entscheidend stören. (fka)
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth) - Zuschauer: 60
Tor: 0:1 Jonas Kronbichler (71.)

Aufrufe: 014.4.2024, 20:58 Uhr
Walter BruggerAutor