2024-05-15T11:26:56.817Z

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Yunus Kocaoglu (li.) und Ferdi Acar sind in das Erdbebengebiet in der Türkei gereist und haben vor Ort geholfen.
Yunus Kocaoglu (li.) und Ferdi Acar sind in das Erdbebengebiet in der Türkei gereist und haben vor Ort geholfen. – Foto: Ralf Gemmer / Tim Kögler

Yunus Kocaoglu half im Erdbebengebiet

Yunus Kocaoglu vom SV Scherpenberg, sein Freund Halil Sari und Ferdi Acar, Spieler der SG Unterrath, sind in das Erdbebengebiet in die Türkei gereist.

Zu dritt haben sie sich auf den Weg in die Türkei gemacht. Das Ziel von Scherpenberg-Kicker Yunus Kocaoglu, seinem Freund Halil Sari und Ferdi Acar, der für die SG Unterrath spielt war vor rund drei Wochen das Erdbebengebiet. Was sie dort erwarten würde, wussten die Männer vor der Abreise nicht. Ihre Eindrücke haben sie nun ausführlich und eindrücklich geschildert.

Gemeinsam waren sie in die Region um Gaziantep gereist. Völlig offen war, was sie vor Ort erwarten würde. Die Bilder aus dem Fernsehen hatten sie gesehen und auch von Freunden und Verwandten aus den betroffenen Gebieten waren Eindrücke übermittelt worden. Grund genug für die drei Männer, Sonderurlaub zu nehmen, alle Termine zu Hause abzusagen und sich sofort auf den Weg zu machen. Nach ihrer Rückkehr hat Yunus Kocaoglu, der mit dem SV Scherpenberg aktuell auf Landesliga-Aufstiegskurs ist, im Interview mit der NRZ von den Erlebnissen berichtet.

"Als ich die ersten Bilder von der Erdbebenregion gesehen habe, war mir sofort klar, dass ich zusammen mit meinem Freund Halil Sari dorthin fliegen und vor Ort helfen möchte. Familienangehörige von ihm sind persönlich vom Erdbeben betroffen", erläutert er, wie die Reise ihren Ursprung nahm. Gemeinsam starteten die beiden einen Spendenaufruf, bei dem nicht nur über 20.000 Euro zusammenkamen, sondern auch ein dritter Unterstützer vor Ort gewonnen werden konnte. Ferdi Acar, den Kocaoglu zwar flüchtig vom Fußball kannte, zu dem er aber keine enge Freundschaft pflegte, schloss sich dem Duo an.

"Es gibt wirklich nichts mehr"

Erschreckende Bilder boten sich bei ihrer Ankunft im Katstrophengebiet. "In manchen Orten gibt es wirklich gar nichts mehr. Dort kann man auch nichts einkaufen, was die Menschen am nötigsten brauchen", führt er aus. Um z helfen, haben sie sich dann einen Transporter gemietet und mit den wichtigsten Dingen - Decken, Medikamente, Nahrung und Wasser - beladen. Das alles von Kayseri aus, was etwa sieben Stunden Fahrtzeit entfernt ist. "Die Dankbarkeit der Menschen, als wir mit unseren Hilfsgütern ankamen und diese verteilt haben, war überwältigend", schildert Kocaoglu.

Natürlich konnten die drei nur im kleinen Rahmen helfen. Zu groß und umfassend ist die Zerstörung vor Ort. Aber sie haben schon weitere Ideen, wie sie sich weiter einbringen können. "Wir wollen aber dafür sorgen, dass noch weitere vier, fünf Familien in Wohnungen in Kayseri untergebracht werden können, die ersten drei Monatsmieten übernehmen wir", kündigt der 28-Jährige an. Dabei sind sie allerdings weiter auf Spenden angewiesen. Beispielsweise hat der TuS Fichte Lintfort alle Einnahmen aus dem Topspiel gegen den SV Scherpenberg am vergangenen Sonntag gespendet. Außerdem ist geplant, ein Ärzteteam in die Region zu schicken und auch selbst wollen die drei noch einmal selbst mit anpacken.

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Aufrufe: 02.3.2023, 18:00 Uhr
Marcel EichholzAutor