2024-05-15T11:26:56.817Z

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Jubeln mit alle Mann: Wormatia-Torschütze Daniel Kasper (2. v. r.) ballt die Faust und feiert mit der ganzen Mannschaft seinen Führungstreffer gegen Trier.
Jubeln mit alle Mann: Wormatia-Torschütze Daniel Kasper (2. v. r.) ballt die Faust und feiert mit der ganzen Mannschaft seinen Führungstreffer gegen Trier. – Foto: pakalski-press/Christine Dirigo

Wormatia feiert "Bigpoint" im Abstiegskampf

Wormser Regionalligist schlägt Eintracht Trier 3:0 +++ Kapitän trifft traumhaft - und muss dann angeschlagen raus

Worms. Rechts war sein Mitspieler Nils Fischer mitgelaufen, doch Sandro Loechelt verzichtete auf einen Pass. Stattdessen knallte der Kapitän von Wormatia Worms den Ball aus 20 Metern wunderschön ins linke obere Toreck. Ein Traumtor des Mittelfeldstrategen, der sein Team bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung anführte und zu einem 3:0 (2:0)-Heimsieg im Abstiegskracher gegen Mitaufsteiger Eintracht Trier führte.

Großer Zusammenhalt und große Emotionen

Nach 56 Minuten war Schluss für Sandro Loechelt. Bei seiner Auswechslung erhoben sich die Zuschauer auf der Haupttribüne und klatschten dem 27-Jährigen applaudierend zu. Leicht humpelnd winkte Loechelt zurück – nach einem Schlag schmerzte sein Knöchel. Das Spiel, dessen Wichtigkeit im Vorfeld aufgrund der Tabellenkonstellation – beide Mannschaften stehen auf einem Abstiegsplatz – und natürlichen der historischen Vergangenheit groß ist, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden. Doch die Wormser vermittelten nicht den Eindruck, dass sie die Partie noch aus der Hand geben würden. Innenverteidiger Nicklas Jeck, der mit seinem Nebenmann defensiv einen tadellosen Job erledigte, sagte: „Wir haben das Spiel so gestaltet wie wir wollten und sind mit dem Ergebnis natürlich super zufrieden.”

Wie wichtig den Wormser vor 2022 Zuschauern die Partie war, merkte man bei jedem einzigen Treffer. Mit dem gesamten Staff, Mitspielern auf der Bank und dem Trainerteam wurden die Tore auf dem Spielfeld gefeiert. Das 1:0 durch Daniel Kasper glich einer Erlösung, nachdem die Wormaten zuvor seit zwölf Ligaspielen auf einen Dreier warten mussten und unter den „Strich” in der Tabelle gerutscht waren. Nach einem langen Ball war Stürmer Daniel Kasper frei im Strafraum zum Abschluss gekommen und hatte seine Mannschaft mit einem strammen Abschluss humorlos in Führung geschossen (17.).

Eintracht Trier verpasst Treffer zweimal knapp

Angedeutet hatte sich die VfR-Führung bis dahin nicht, lediglich die Gäste waren bis zu diesem Zeitpunkt gefährlich vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht. Einmal parierte dabei Wormatia-Schlussmann Ricco Cymer glänzend gegen Alexander Cvetkovic (6.), einmal zielte der Trierer Mittelfeldspieler knapp rechts vorbei (7.).

Die Bilder zum Spiel gibt's ebenfalls bei uns.

Nach dem 2:0 durch Loechelt (26.) blieben die Offensivaktionen der Gäste bis zum Seitenwechsel dann völlig aus. Jeck erklärt das Erfolgsrezept gegen das Team von der Mosel: „Hinten standen wir stabil und haben alle Angriffe gut wegverteidigt.” Dabei vergaß der Abwehrspieler zwar zwei Eintracht-Chancen in Durchgang zwei von Cvetkovic, dessen Abschluss am Außenpfosten landete (49.) und Ufumwen Osawe, der im Eins gegen Eins an Cymer scheiterte (65.), ansonsten hatte der 21-Jährige aber recht: Mit Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und dem maximalen Willen, überzeugt das Heimteam im „Abstiegsduell” gegen den Trierer Rivalen, der nun schon sieben Punkte hinter den Wormsern platziert ist.

Den VfR-Nachmittag perfekt machte die Schlussszene mit Alexander Shehada, der in der Nachspielzeit an der Seitenlinie dem leichtfertigen Mounir Bouziane den Ball wegschnappte und die Kugel dann ins leere Trierer Tor schoss (90+2.) – der Gästeschlussmann war aufgerückt. Der Rest war eine große Wormatia-Party mit vielen erleichterten Wormser Gesichtern.

Wormatia: Cymer – Grimmer, Ferjani, Jeck, Damaceno – Loechelt (56- Sommer), Marx, Arcanjo Köhler (78. Kiefer), Fischer (46. Münn), Gözütok (70. Shehada) – Kasper (78. Köksal).

Tore: 1:0 Kasper (17.), 2:0 Loechelt (26.), 3:0 Shehada (90+2.).

Zuschauer: 2022.

Aufrufe: 02.4.2023, 20:45 Uhr
Stefan MannshausenAutor