2024-04-25T14:35:39.956Z

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Haben den TSV 1860 im Sommer verlassen: Marcel Bär, Raphael Holzhauser und Joseph Boyamba (v.l.n.r.)
Haben den TSV 1860 im Sommer verlassen: Marcel Bär, Raphael Holzhauser und Joseph Boyamba (v.l.n.r.) – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Was machen die 13 Ex-Löwen künftig? Einer steigt sofort auf, einer spätestens 2024

Große Abwanderungswelle

Boyamba, Wörl & Deichmann? Aus Fanlieblingen wurden Ex-Löwen. Neben den drei genannten Profis haben weitere zehn Spieler den Verein verlassen.

München – Die wenigsten wie Kapitän Stefan Lex, weil die Karriere zu Ende war – bei den meisten war schlicht der Vertrag zu Ende und wurde nicht verlängert. Was sie künftig machen?

Wir verfolgen ihren Karriereweg weiter, ehe beim Vorbereitungsstart am Freitag neue Gesichter an der Grünwalder Straße 114 auftauchen.

Marcel Bär: Still ist es geworden um den Liga-Ballermann 2022. Verletzungspech, Torflaute und eine Kabinenparty in der Post-Kanonen-Saison trugen nicht dazu bei, dass die Vereine Schlange stehen bei Bär (31). Freiburg II, das als interessiert galt, soll kein Thema mehr sein.

Semi Belkahia: Von Michael Köllner einst als erstligatauglich geadelt, sucht der 24 Jahre alte Innenverteidiger eine neue Aufgabe. Gut möglich, dass er sie beim Regionalligisten FC Homburg findet. Wäre ein Rückschritt, aber Ex-Löwe Danny Schwarz, der in Homburg das Traineramt übernahm, weiß Belkahias Qualitäten zu schätzen.

Joseph Boyamba: Bei den Fans beliebt, sportlich auffällig (sechs Tore, vier Assists) – trotzdem wurde der pfeilschnelle Spaßvogel und Gorenzel-Parodist nie so richtig glücklich in München. Schön für Boyamba: Er ist der einzige Löwe, der das Klassenziel erreicht hat. Als Zugang bei Aufsteiger Elversberg wirbelt er künftig in der 2. Liga.

Yannick Deichmann: Weder 1860 noch Ingolstadt haben den Transfer bisher bestätigt. Seltsam, denn bereits seit Ende Mai steht schwarz auf weiß fest, dass Deichmann künftig seine Knochen für den FCI mit Ex-Löwen-Coach Köllner hinhält.

Alexander Freitag: Köllners Stiefsohn sattelt um, kickt künftig nur noch in der Bezirksliga (TV Parsberg), betreibt seit einiger Zeit zusammen mit seiner Freundin eine Saftbar in Regensburg.

Raphael Holzhauser: Ende eines Missverständnisses. Der technisch versierte, aber für die 3. Liga ungeeignete Leihkicker kehrt zurück zu OH Leuven in die belgische Liga.

Tom Kretzschmar: Nach 17 Jahren bei 1860 sucht der langjährige Hiller-Vertreter einen Verein, wo er endlich die Nummer 1 werden kann. Dass er dazu nicht zwingend eine Liga tiefer gehen muss, zeigten seine soliden Leistungen im Saisonfinale.

Stefan Lex: Der Ex-Kapitän kann seine Navi-Einstellung beibehalten. Für ihn geht’s per Anschlussvertrag bei 1860 im Büro weiter, offen ist nur die genaue Position.

Quirin Moll: Erfahren, heimatverbunden und ein Leader – naheliegend wäre eine Rückkehr nach Unterhaching, doch der Aufsteiger hat keinen Bedarf auf Molls Position. Muss der 32-Jährige am Ende doch noch mal umziehen?

Erik Tallig: Kontakt zu 1860 besteht weiterhin. Eine Vertragsverlängerung trotz seines Kreuzbandrisses scheiterte an den finanziellen Fesseln der Löwen. Im Januar, wenn er wieder fit ist, könnte sich eine neue Situation ergeben.

Daniel Wein: Beim Aufstieg 2018 war er eine feste Größe, doch zuletzt konnte er verletzungsbedingt nie mehr seine Topform erreichen. Denkbar, dass der 29-Jährige trotzdem in München bleibt. Türkgücü soll Interesse haben.

Marius Willsch: Körperlich ging nichts mehr am Schluss. Sogar der zweiminütige Abschiedseinsatz geriet zur Qual. Mit der Familie geht’s für den 32-Jährigen zurück ins 500-Seelen-Dorf Pfenningbach. In der niederbayerischen Heimat dürften sich Türen öffnen für den studierten Sportwissenschaftler.

Marius Wörl: Noch ein Löwe, der aufsteigt, spätestens 2024. Hannover 96 hat sich das Mittelfeldtalent geangelt, eine Rückleihe scheiterte. Wörl kann entspannt sein – als deutscher U 19-Nationalspieler wird sich ein anderer Verein finden, um Spielpraxis zu sammeln. (ulk)

Aufrufe: 020.6.2023, 06:12 Uhr
Uli KellnerAutor