Verbandsliga: Hassia Bingen sendet starkes Zeichen

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Ilker Yüksel leitet Wende ein

Der gewonnene Punkt fühlte sich für die Binger wie ein Sieg an. "In der Hinrunde wären wir zusammengebrochen. Diesmal haben wir ein richtiges und wichtiges Zeichen gesetzt." Ilker Yüksel, der mit seinem 1:3 nach Flanke von Deniz Kaan die Wende eingeleitet hatte, war nach Abpfiff wie alle Teamkollegen euphorisiert, während Basara-Keeper Felix Pohlenz nur mit dem Kopf schütteln konnte.

Binger in vielen Aktionen zu naiv

Basara agierte bis zu jener 80. Minute absolut souverän. "Sie sind noch weit weg von uns. Trotzdem wäre in der ersten Halbzeit mehr drin gewese", sagte Stürmer Lirion Aliu nach seiner Auswechslung in Minute 78. Natürlich waren einige Binger Aktionen zu naiv. Etwa die, die zum Strafstoß und damit zum 0:1 (43.) führte. Sascha Kraft und Christian Klöckner – zwei Verteidiger gegen einen Stürmer. Der nahm das Geschenk an, Schiedsrichter Sebastian Hilsberg (Leiningerland) pfiff, schickte Christian Klöckner wegen dessen Nachfragen für zehn Minuten vom Platz. Haris Beslic verwandelt den Elfmeter sicher.

Basara Mainz hätte auch höher führen können

Thomas Klöckner haderte stark mit der Leistung der Unparteiischen, die mit einigen dubiosen Entscheidungen Einfluss auf die Partie genommen hatten. Bei der ersten Aktion nach dem Wechsel fehlte Christian Klöckner in der Abwehr, Beslic stand da, wo ein Stürmer stehen muss, köpfte zum 0:2 ein (49.). Die Hassia war kalt erwischt, hatte offensiv wenig zu bieten. "Wenn du ehrlich bist, musst du sagen, dass wir eher das vierte oder fünfte machen konnten", erkannte Gästetrainer Marco Streker. Chancen waren vorhanden. Immerhin fiel Nummer drei, und wieder war der Schiedsrichter in der Schusslinie. Christian Klöckner spielte beim Abwehrversuch erst den Ball, dann stürzte der Gegner über das Bein. Beslic ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, traf auch bei seinem zweiten Strafstoß (69.).

Nachschuss Öztürks bringt das Remis und Hoffnung

Minute 87 ließ die Stimmung kippen. Hilsberg schickte Sascha Kraft für zehn Minuten vom Platz, weil der vor der Ausführung eines Freistoßes grinste, fühlte sich veralbert. Mehr noch. Der 33-Jährige Hassia-Rückkehrer sah bei seinem Comeback Sekunden später sogar jenseits der Außenlinie Rot. Der Freistoß führte zum Anschluss. Joshua Iten drückte aus kurzer Entfernung ein (89.). Als der letzte lange Ball in den Basara-Strafraum segelte, ging Pohlenz mit beiden Fäusten hin, traf klar das Spielgerät, danach aber auch Iten. Den Elfmeter vollendete Eray Öztürk im Nachschuss. (90.+8). Thomas Klöckners Bilanz: "Wir freuen uns über den Punkt, aber mit Blick auf die Entscheidungen, die Elfmeter und besonders die Rote Karte bleibt ein Beigeschmack. Jetzt wird uns wieder enorme Kreativität abverlangt." Nach einem 0:3 in Unterzahl zurückzukommen, das gibt den Bingern vor der Partie beim FK Pirmasens II am kommenden Sonntag Hoffnung.

Hassia Bingen: Schindler – Heinrich, C. Klöckner (69. Kreuznacht), Kraft, Belavskis, Schäfer (69. Kaan) – Iten, Atanley – Yüksel – Rexhepi (61. Esmaieli), Aliu (78. Öztürk).