2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines
Die U19 des SVWW mit Kapitän Mark Deda kommt im Hinspiel um den Bundesliga-Aufstieg gegen den 1. FC Kaiserslautern zu einem 1:1.	Foto: Frank Heinen/rscp
Die U19 des SVWW mit Kapitän Mark Deda kommt im Hinspiel um den Bundesliga-Aufstieg gegen den 1. FC Kaiserslautern zu einem 1:1. Foto: Frank Heinen/rscp

SVWW-Junioren: Zwei Remis, die Hoffnung machen

U19 und U17 des SVWW spielen in Bundesliga-Relegation 1:1 und 2:2 gegen starke Teams des 1. FC Kaiserslautern

Wiesbaden. Zwei Unentschieden: Die U19 und die U17-Fußballer des SV Wehen Wiesbaden dürfen nach den Relegations-Hinspielen in der Brita-Arena gegen die Teams des 1. FC Kaiserslautern weiter auf den Bundesliga-Aufstieg hoffen.

Jason Jaromin war der gefeierte Held und auch ein bisschen Symbol für das Match der A-Junioren gegen Lauterns Nachwuchs (Endstand 1:1). Verschuldete er erst beinahe den frühen Rückstand der Gastgeber, erzielte er kurz vor Schluss den so wichtigen Ausgleich, der für das Rückspiel nun alles offen hält. In Hälfte eins waren die Gäste aus der Pfalz auf und neben dem Platz tonangebend. So hätte man sich nicht beschweren dürfen, wenn es nach gerade einmal vier Minuten bereits 0:1 gestanden hätte. Jaromin ließ sich den Ball kurz vor dem Aus abnehmen und musste sich anschließend bei Nassim Elouarti bedanken, der hinter dem bereits umkurvten Schlussmann den frühen Rückstand per Kopf verhinderte.

Hohes Pressing der Lauterer

Auch in der Folge hatte der SVWW immer wieder mit dem hohen Pressing der Gäste zu kämpfen. So kam die Mannschaft von Trainer Sandro Stuppia nur selten mit spielerischen Lösungen aus der eigenen Hälfte. Die Roten Teufel bewiesen im Gegenzug immer wieder die eigene Lufthoheit und wurden quasi nach jedem Standard gefährlich. So war es auch ein Freistoß in Minute 34, der von der SVWW-Defensive nicht entscheidend genug geklärt und von Muhammed Zor aus zweiter Reihe zur Führung verwertet wurde. Trotz zweier Chancen von Georgios Makridis vor der Halbzeit war die Führung der Gäste zur Pause absolut verdient. „Kaiserslautern hat es richtig gut gemacht und hoch verteidigt. Die Führung war in erster Linie ein Verdienst des Gegners. Was mich gestört hat, war unsere Haltung. Wir sahen teilweise hilflos aus und waren nicht mutig. In der Halbzeit habe ich an unsere Haltung appelliert“, brachte Trainer Sandro Stuppia es auf den Punkt.

Anderes Gesicht nach der Halbzeit

Und der Appell zeigte Wirkung. Nach dem Seitenwechsel zeigte das Team ein völlig anderes Gesicht, fand spielerische Lösungen und kam zu Chancen. Insbesondere Jason Jaromin blühte auf. Erst feierte er einen herausgeholten Freistoß wie ein Tor und vollendete diesen dann selbst vor dem leeren Kasten in Minute in 89 zum verdienten Ausgleich. „Wir sind froh, mit dem Ausgleich fürs Rückspiel alles offenzuhalten. Aber Lautern bleibt nach dieser ersten Halbzeit Favorit“, sagt Stuppia vor dem Spiel am 17. Juni (14.30 Uhr) in Lautern.

SVWW: Brdar, Elouarti, Robotta, Jaromin, Deda, Krönert, Rosenberger (73. Schulz), Sulejmani (30. Akgeyik), Oyar (45. Bossu), Makridis, Grbic.

Die B-Junioren des SV Wehen Wiesbaden gerieten gegen die in der Regionalliga-Runde ungeschlagene U17 des FCK zwei Mal in Rückstand, um am Ende durch den Treffer des eingetauschten Nathan Doganay, der mit seinem schwächeren rechten Fuß sehenswert traf, ein 2:2 (1:2) zu erreichen. Im Hinblick auf das Rückspiel am 16. Juni um 18.30 Uhr in Lautern ist somit alles offen. „Das ist für uns ein gutes Ergebnis und eine gute Grundlage. Von den Basics in Sachen Lauf- und Einsatzbereitschaft war das überragend. Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft und dieser Mentalität“, lobte SVWW-Coach Chris Khayyer.

Vor über 1000 Zuschauern in der Brita-Arena fiel zunächst ein Tor der Gastgeber durch Leonardo Rastiello einer Abseitsentscheidung zum Opfer. Bei Rastiellos zweiter Chance reagierte FCK-Keeper Enis Vauclain Kamga klasse. Doch plötzlich klingelte es beim 1:0 der Gäste durch Matteo Heinz (36.) auf der anderen Seite. Die SVWW-Youngster schüttelten sich kurz, kamen durch den aus 30 Metern traumhaft im Winkel versenkten Freistoß von Saadaldin Alkhleif zum Ausgleich (40.). Um kurz vor der Pause durch Kian Scheer erneut ins Hintertreffen zu geraten. Aber die Moral blieb intakt. Nach dem von Nathan Doganay erzielten 2:2 (81.) brachte der SVWW gegen einen aus Khayyers Sicht „starken Gegner, der uns alles abverlangt hat“, das Remis ins Ziel. Für die Entwicklung seiner Schützlinge sei ein solches Spiel das „Nonplusultra“, fand der Coach.

SVWW: Kühne; Diaz (46. Doganay), Abdelhadi, Raljic, Alcazar, Demir (78. Bauer), Rastiello, Alkhleif (60. Severin), Scholze, Nink, Schäfer (29. Ati Allah).



Aufrufe: 08.6.2023, 21:00 Uhr
Alexander Knittel und Stephan NeumannAutor