2024-05-24T11:28:31.627Z

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In welche Richtung zeigt der Pfeil? Bei Hö-Nie ist viel möglich.
In welche Richtung zeigt der Pfeil? Bei Hö-Nie ist viel möglich. – Foto: Arno Wirths

SV Hönnepel-Niedermörmter vor dem nächsten Zitterspiel

Der Landesligist SV Hönnepel-Niedermörmter steht vor einer weiteren schweren Saison. Das liegt auch daran, dass der Verein neue Wege gehen will. Er möchte verstärkt auf jüngere Spieler aus der näheren Umgebung setzen.

Die SV Hönnepel-Niedermörmter will neue Wege gehen, obwohl die Aktivitäten in diesem Sommer dies auf den ersten Blick nicht unbedingt vermuten lassen. Die Zeiten, zu denen der Landesligist sein Heil in erster Linie darin suchte, Akteure aus dem eher weiteren Umfeld und dann zum Teil noch aus höheren Klassen zu verpflichten, um den Acker sportlich beben zu lassen, sollen der Vergangenheit angehören.

Zwar gab es auch vor dieser Saison ein eifriges Kommen und Gehen an der Düffelsmühle. Doch Trainer Thomas Geist, der ein in Richtung Abstieg taumelndes Team im Winter übernommen und dann noch recht sicher zum Klassenerhalt geführt hat, legt großen Wert auf die Feststellung, dass die Dinge jetzt anders liegen beim ehemaligen Oberliga-Meister.

„Wir haben jetzt vor allem jüngere Spieler aus der näheren Umgebung geholt. Der Verein will diesen Weg in Zukunft gehen, um Kontinuität in seine Arbeit zu bekommen“, sagt Geist. Dies war in den vergangenen Jahren wahrlich nicht der Fall. Das führte dazu, dass die SV Hö.-Nie. sich zwar Jahr für Jahr vor dem Saisonstart vor allem wünschte, dass endlich einmal nicht um den Verbleib in der Landesliga gebangt werden muss. Doch in schöner Regelmäßigkeit musste dann doch wieder richtig heftig gezittert werden.

Alles offen

Thomas Geist will nicht ausschließen, dass dies in der kommenden Saison abermals der Fall sein wird. Zumal er die Klasse wie viele andere Trainer auch wesentlich stärker als in der vergangenen Spielzeit einschätzt. Doch diesmal ist das durchaus eingepreist, weil die SV Hö.-Nie. nun mit einem Coach, der bekannt dafür ist, junge Spieler weiterentwickeln zu können, ein Team aufbauen möchte, dass eine Perspektive hat. „Dieser Weg erfordert vor allem, dass man Geduld hat. Wir haben einige Spieler im Kader, die Potenzial haben, aber eben auch noch Zeit brauchen“, sagt Geist.

Zwar kann der Coach auf das Gros der Akteure bauen, die zur Stammbesetzung des Teams gehörten, dass den Ligaverbleib mit einer erheblichen Steigerung in der zweiten Saisonhälfte noch unter Dach und Fach gebracht hat. Doch die SV Hö.-Nie. hat wiederum auch etablierte Kräfte wie Torjäger Marvin Ellmann oder Maik Noldes verloren. „Spieler mit dieser Erfahrung und dieser Klasse ersetzt man nicht so leicht. Darum sollte auch niemand erwarten, dass wir uns von jetzt auf gleich im Mittelfeld etablieren werden“, sagt Geist. Er stellt sich zweifelsohne auf eine weitere schwere Saison ein, ist dabei „aber zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt erneut schaffen werden“.

Keine perfekte Vorbereitung

Die Vorbereitung lief von den Ergebnissen in den Testspielen her nicht nach Wunsch. „Wir haben noch einige Baustellen“, stellte Geist am vergangenen Sonntag nach dem 0:3 bei der in einer anderen Landesliga-Gruppe spielenden DJK Blau-Weiß Mintard fest. Es haperte bislang bei der Defensivarbeit und im Spiel nach vorne.

In der Offensive hat die SV Hönnepel-Niedermörmter auch deshalb vor einigen Tagen noch einmal nachgebessert. Marko Cvetkovikj (VfL Rhede), der in der vergangenen Saison 13 Tore in der Landesliga erzielt hat, und der 21-jährige Pedro Santiago Cejas, Argentinier mit italienischem Pass, der zuvor ein Probetraining beim FC Utrecht absolviert hat, wurden verpflichtet.

Cejas ist jetzt einer der jungen Hoffnungsträger im Team. „Er hat Potenzial“, sagt Geist über den 1,92 Meter großen Angreifer, dessen Spielberechtigung aber noch nicht vorliegt. Doch für den 21-Jährigen, der zuvor in seiner argentinischen Heimat für den Club Atletico Banfield aufgelaufen ist, gilt das, was für viele Neuzugänge gilt. „Die jungen Akteure machen ihre Sache gut, ziehen im Training hervorragend mit. Doch wir müssen Geduld mit ihnen haben“, sagt Thomas Geist. Der neue Weg, den die SV Hönnepel-Niedermörmter gehen will, könnte anfangs holprig werden. Geist: „Dieser Tatsache muss sich jeder im Verein bewusst sein.“

Aufrufe: 026.8.2022, 23:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor