2024-04-29T14:34:45.518Z

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Der SV Erlbach steht aktuell hinter Tabellenführer TSV Landsberg überraschend auf dem zweiten Platz.
Der SV Erlbach steht aktuell hinter Tabellenführer TSV Landsberg überraschend auf dem zweiten Platz. – Foto: Michael Buchholz

SV Erlbach macht die Liga unsicher: „Als Dorfverein in der Bayernliga zu spielen ist eh Wahnsinn“

SV Erlbach bleibt bodenständig

Der SV Erlbach ist bisher die Überraschung der Bayernliga. In der Vorsaison kämpfte der SV noch gegen den Abstieg, aktuell steht er auf Tabellenplatz zwei.

Erlbach – Vor dem Saisonstart hätte damit wohl kaum jemand gerechnet: Nach sieben Spieltagen steht der SV Erlbach auf dem zweiten Tabellenrang der Bayernliga Süd. Der Verein stieg erst vor gut einem Jahr aus der Landesliga auf und spielte in der abgelaufenen Saison gegen den Abstieg. In der neuen Spielzeit feierte die Mannschaft rund um das Trainerduo Johann Grabmeier und Lukas Lechner fünf Siege in sieben Spielen und ist als einziges Team noch ungeschlagen.

„Für uns als Dorfverein in der Bayernliga zu spielen ist eh schon Wahnsinn.“

Ralf Peiß, Erlbachs sportlicher Leiter, über den aktuellen Höhenflug

Beeindruckend ist zudem, gegen welche Gegner sich die Erlbacher bisher behaupteten: Dem favorisierten TSV Kottern und dem Regionalliga-Absteiger aus Heimstetten trotze der SV jeweils ein Unentschieden ab. Im Derby gegen den SV Kirchanschöring gingen die Rot-Weißen als Sieger vom Platz und auch bei Absteiger Pipinsried punkteten sie jüngst dreifach.

Ralf Peiß, sportlicher Leiter des SVE, freut sich über den derzeitigen Lauf. „Für uns als Dorfverein in der Bayernliga zu spielen ist eh schon Wahnsinn. Dass wir jetzt so einen Positivflow haben, ist natürlich wirklich stark von unserer Mannschaft“, lobt er das Team im Interview mit Fussball Vorort/FuPa Oberbayern. Vor allem falle ihm auf, wie eingeschweißt die Kicker zusammenhielten.

Trainerduo Grabmeier-Lechner zufrieden mit starker Defensivleistung und Effektivität in der Offensive

Coach Grabmeier ist mit der Leistung seiner Mannschaft ebenfalls mehr als zufrieden. „Wir stehen in der Defensive sehr kompakt“, analysiert er, „bei uns geht das Verteidigen schon bei den Stürmern los. Unsere Devise lautete schon immer so wenig Tore wie möglich zu kassieren.“ Das zeigt auch die aktuelle Tordifferenz: Mit gerade einmal drei Gegentoren stellt der Bayernligist die beste Defensive der Liga. Keeper Andreas Steer, der erst seit diesem Sommer zum Kader gehört, überzeugte auf Anhieb.

Neben der starken Defensive zeigte sich die Mannschaft effektiv bei Kontersituationen und erzielte trotz weniger Chancen neun Treffer. „Neun Tore sind für uns ein Top-Wert. Wir können damit absolut zufrieden sein – wir haben ja auch bisher nur drei Stück kassiert“, sagt Spielertrainer Lechner.

Hartes Programm: Topspiel gegen Gundelfingen und Saison-Highlight Landsberg

Als Nächstes empfangen die Erlbacher vor heimischer Kulisse den FC Gundelfingen zum Topspiel. Am 10. Spieltag gibt es dann gegen das Mölders-Team aus Landsberg das Saison-Highlight für den SVE. „Gegen Landsberg einen Punkt zu holen wäre natürlich eine Überraschung“, meint Lechner, „wir schauen aber erstmal von Spiel zu Spiel und konzentrieren uns zunächst auf Gundelfingen. Bei Heimspielen wollen wir generell immer was mitnehmen.“

Die aktuelle Tabellensituation ändert aber nichts an dem ausgegebenen Saisonziel. Der Klassenerhalt genießt weiterhin oberste Priorität. „Es ist eine schöne Momentaufnahme, aber die Saison dauert noch lange. Die ganzen Favoriten – Landsberg, Schwaben Augsburg und wie sie alle heißen – werden alle schon noch früh genug wegziehen“, ist sich Peiß sicher. (Michael Zbytek)

Aufrufe: 024.8.2023, 12:53 Uhr
Michael ZbytekAutor