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Jasko Suvalic wird neuer Chefcoach beim FC Gundelfingen. Am Freitagabend leitete er erstmals das Training der Bayernliga-Fußballer. – Foto: Walter Brugger

Suvalic sagt Ja zum FC Gundelfingen

41-Jähriger macht sich ein umfassendes Bild vom Bayernligisten und gibt dann seine Zusage als neuer Trainer

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Am vergangenen Mittwoch machte sich Jasmin Suvalic – das S am Anfang wird als Sch gesprochen – schon mal ein erstes Bild. Auf den Rängen des Schwabenstadions beobachtete der 41-Jährige, der von allen nur Jasko gerufen wird, das Testspiel zwischen den Bayernliga-Fußballern des FC Gundelfingen und dem Regionalligisten FV Illertissen (0:4). Aber auch das Trainingsgelände der Gärtnerstädter nahm der Bosnier unter Augenschein – und schon zuvor hatte er sich länger mit Stefan Kerle, dem Sportlichen Leiter des FCG, dem Kaderplaner Rudi Schiller sowie dem spielenden Co–Trainer Stefan Heger unterhalten.

Doch warum zeigte Suvalic so großes Interesse am FC Gundelfingen? Es ging um den Trainerposten bei den Grün-Weißen, der nach dem einwöchigen Kurzgastspiel von Sven Ackermann verwaist war. Nach einer Nacht Bedenkzeit gab stellt sich Suvalic der Herausforderung er gab seine Zusage und leitete bereits am Freitagabend die erste Trainingseinheit mit seinen neuen Schützlingen.

Suvalic will in Gundelfingen den nächsten Schritt machen

Der in Geislingen wohnhafte Suvalic, der vor 31 Jahren als Bürgerkriegsflüchtling nach Deutschland kam und hier längst heimisch geworden ist, betreute zuletzt zwei Jahre lang den württembergischen Landesligisten TSV Bad Boll und hätte dort auch weitergemacht. Wenn nicht der FC Gundelfingen angeklopft hätte. „Mir war wichtig, dass in Bad Boll niemand böse auf mich ist. Alle wichtigen Personen, angefangen beim Sportlichen Leiter Roberto Pelleriti über das Trainerteam bis zum Kapitän haben Verständnis gezeigt, dass ich den nächsten Schritt in der Trainerkarriere machen kann. Obwohl sie gerne mit mir weitergemächt hätten“, so Suvalic.

Der dritte ausländische Trainer in Gundelfingen

Suvalic' Eindruck, den er beim Illertissen-Spiel vom FCG gewonnen hat, war positiv. Trotz der deutlichen Niederlage. „Die Spieler sind willig, das ist sichtbar. Es wird immer Fußballer geben, die besser sind, aber meine Aufgabe ist, dass meine Spieler sich weiterentwickeln. Das ist mir beim SC Geislingen und dem TSV Bad Boll gelungen, das möchte ich auch in Gundelfingen schaffen“, so Suvalic, der in der 102-jährigen Vereinsgeschichte erst der dritte Coach mit ausländischen Wurzeln. Den Anfang hatte der 40-fache lettische Nationalspieler Voldemars Berzins von 1946 bis 1948 gemacht, der Ungar Jozsef Nagy senior folgte 1978/79. Francisco Copado, der 2016 ein kurzes Gastspiel beim FCG gegeben hatte, ist Deutsch-Spanier.

Ein großes Dankeschön richtet derweil der Sportliche Leiter Stefan Kerle an Heger und vor allem Florian Strehle, der ohne zu Zögern eingesprungen war und das Training für eine zu dem Zeitpunkt ungewisse Übergangsfrist mit geleitet hat. „Das ist alles andere als alltäglich“, betont Kerle.

Aufrufe: 07.7.2023, 18:30 Uhr

Walter BruggerAutor