Sportliches Aushängeschild der Jugend - U15 des SV Planegg schafft Sprung in Regionalliga-Quali

Krailling – Das steht seit dem Wochenende fest, als die Würmtaler das entscheidende direkte Duell gegen den ASV Cham zu Hause mit 3:1 gewannen. Ganz so spannend hätten sich Chefcoach Attila Moser (33) und Co-Trainer Elvis Didovic (46) den Schlussspurt allerdings nicht gewünscht. Vor knapp zwei Wochen hatte ihre Mannschaft noch ungeschlagen an der Tabellenspitze der äußerst ausgeglichenen Bayernliga-Gruppe Ost gestanden.

Es galt, in den letzten beiden Spielen der Einfachrunde einen Platz in den Top Drei zu wahren, um sich ein Ticket für die Qualifikation zur U15-Regionalliga im Frühjahr zu sichern. Im Spitzenspiel beim FC Deisenhofen vor gut einer Woche setzte es für die Schwarz-Blauen dann aber trotz 1:0-Führung noch die erste Niederlage (1:2). „Da hatten die Jungs doch noch ein bisschen Nervenflattern“, sagt Didovic. Und weil die Konkurrenz großteils ihre Hausaufgaben erledigte, war der SVP plötzlich nur noch Vierter (wir berichteten).

Vedad Vakufac und Luka Grlic treffen für U15 des SV Planegg

Der Druck lag vor dem finalen Spieltag also bei den Planeggern, die den Tabellendritten aus Cham an der Hofmarkstraße empfingen. Und die Gäste kamen mit gehörig Selbstbewusstsein, hatten sie doch vier Spiele in Folge gewonnen – dabei dem Gruppenersten, SpVgg Landshut, die einzige Niederlage zugefügt – und waren seit sieben Partien ungeschlagen. Bereits ein Unentschieden hätte dem ASV gereicht, um hinter Landshut und Deisenhofen selbst in die Regionalliga-Quali einzuziehen. Doch die Gastgeber blieben vor eigenem Publikum eiskalt. „Sie haben dieselbe Leistung abgerufen wie zuvor in der Saison auch“, lobt Didovic. Nachdem es zur Pause 0:0 gestanden hatte, machte der SVP Mitte der zweiten Halbzeit mit drei schnellen Toren alles klar: Vedad Vakufac traf doppelt, zwischendrin besorgte Luka Grlic das 2:0. Mehr als das schnelle 1:3 gelang den Gästen danach nicht mehr.

Nun kämpfen die Planegger also im Frühjahr gegen teils große Namen im Fußball wie FC Augsburg, SpVgg Bayreuth, Würzburger Kickers oder FC Schweinfurt 05 um den Einzug in die Regionalliga. Ein Niveau, von dem die Trainer der Würmtaler vor Saisonstart nicht zu träumen gewagt hätten. „Wir wollten den Nichtabstieg schaffen“, erzählt Elvis Didovic, der das Team erst in diesem Sommer gemeinsam mit Moser übernahm.

Basis für den Erfolg: U15 trainiert vier Wochen täglich

Dafür investierten Trainer, Spieler und Eltern in den Sommerferien viel. Vier Wochen lang trainierte Planeggs C1 wortwörtlich jeden Tag, sieben Tage die Woche. „Das wurde im Vorfeld natürlich mit den Spielern und Eltern abgestimmt und von allen absolut positiv aufgenommen. Wir haben eine fußballverrückte Truppe – sowohl die Spieler als auch die Eltern“, sagt Didovic lachend, der den „unheimlichen Spirit in der Mannschaft“ lobt. „Wir sind nur über das Kollektiv stark.“ Dazu überlegten sich die Coaches noch ein passendes Spielkonzept. „Defensiv sicher stehen, dann blitzschnell nach vorne spielen und Abschlüsse suchen“, erklärt der Co-Trainer der Schwarz-Blauen. Das funktionierte und führte die Elf mit der besten Abwehr der Liga in die Regionalliga-Quali.

Wie genau es dort weitergehen soll, haben die Übungsleiter noch nicht geplant. „Ich habe die Herbstsaison, ehrlich gesagt, noch gar nicht richtig verarbeitet und bin froh, dass ich jetzt erst mal ein bisschen den Kopf freibekommen kann“, sagt Didovic. Ein Spiel steht vorher aber noch an: Kommenden Sonntag (14.30 Uhr) misst sich sein Team zu Hause mit der U15 der SpVgg Unterhaching aus der Regionalliga. „Als Leistungsvergleich“, stellt Didovic klar.

Doch auch danach geht es für die Planegger C1 in keine richtige Winterpause. Nur über die Weihnachtsferien wird nicht trainiert. Ansonsten bleibt das aktuelle sportliche Aushängeschild der SVP-Jugend seiner Devise treu – Didovic: „Ohne Fleiß kein Preis.“ (MICHAEL GRÖZINGER)