2024-04-30T13:48:59.170Z

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Auf eigenem, tiefen Grün performen die Wallufer (hier rechts Daniel Bienek im Spiel gegen den Biebricher Aaron Bolela) besser und erfolgreicher als in der Fremde.
Auf eigenem, tiefen Grün performen die Wallufer (hier rechts Daniel Bienek im Spiel gegen den Biebricher Aaron Bolela) besser und erfolgreicher als in der Fremde. – Foto: Frank Heinen/rscp

SG Walluf: Festung im Johannisfeld mit tiefem Teppich

Verbandsligist muss auch am Sonntag gegen Wieseck auf die Heimstärke bauen +++ Zu wenige Tore und zu wenige Karten?

Walluf. Es ist ein Phänomen, das nicht nur die SG Walluf beschäftigt. Im heimischen Johannisfeld trumpft der Verbandsligist in der Regel auf. Doch kaum verlässt der Verein den Rheingau, mutiert die SG zu einer anderen Mannschaft. In der Heimtabelle rangieren die Wallufer auf Rang sechs, in der Auswärtstabelle auf Rang 16 „Wir haben zwei Gesichter. Ja, das ist ein Phänomen, das es in Walluf schon länger gibt und sich irgendwie manifestiert hat“, kann es sich der aktuelle Trainer Daniel Dillitz auch nicht so richtig erklären.

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Klar, der heimische Kunstrasen, der eher ein tiefer Teppich ist, ist für viele auswärtige Spieler gewöhnungsbedürftig. Und die rund 200 Zuschauer sorgen bei den Heimspielen auch für eine gewisse Kulisse. „Wir haben guten Zuspruch. Und bei uns ist ja auch was los“, erhofft sich Dillitz auch am Sonntag (14.30 Uhr) im Kellerduell gegen die TSG Wieseck im letzten Hinrundenspiel ein Spektakel.

„Wir haben uns sicherlich mehr versprochen, haben aber schon einige Punkte – auch zu Hause – liegen lassen“, sieht Dillitz in den meisten Spielen eigentlich ein Chancenplus seiner Mannschaft. Die besten Torschützen Nils Balder (bisher fünf Treffer) und Jan Löwer (4) trafen in der vergangenen Saison noch wesentlich öfter. „Wir haben da an Kaltschnäuzigkeit eingebüßt“, erkennt auch der 48-jährige Trainer, der aber auch die zu vielen Gegentore bemängelt. Am vergangenen Wochenende waren es fünf schlechte Minuten mit zwei Gegentreffern, die ein an sich ordentliches Spiel in Hornau kaputtgemacht haben.

Abstiegskampf: "Keine neue Situation"

Und so müssen sich die Wallufer wieder mit dem Thema Abstiegskampf auseinandersetzen. „Das ist keine neue Situation“, erinnert Dillitz daran, der in seiner dritten Saison im Johannisfeld tätig ist, dass man vorvergangene Runde erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt klar gemacht habe. Das Zittern bis zum Schluss will man sich diese Saison ersparen. In den vier Spielen bis zur Winterpause sollen daher noch einige Punkte gehamstert werden.

Zweiter in der Fairnesstabelle

Dabei müssten die Rheingauer vielleicht auch ein wenig mehr beißen und kratzen. Mit nur 25 Gelben Karten und zwei Gelb-Roten Karten ist die SG Zweiter in der Fairnesstabelle. „Wir lassen eben dann auch mal einen Gegenspieler laufen, ohne zu foulen, und kassieren ein Gegentor“, sieht Dillitz aber jetzt nicht grundsätzlich das Problem an mangelnder Aggressivität im eigenen Spiel.

Und so müssen sie in Walluf weiter darauf bauen, dass das Johannisfeld eine Festung bleibt, die freilich bei den zwei unnötigen Heimniederlagen dieser Runde auch schon gestürmt wurde. Gegen Wieseck ist das am Sonntag verboten.

Der FV Biebrich 02 hat es am Samstag (16.30 Uhr) mit dem Tabellenzweiten TuBa Pohlheim zu tun. Der SV Niedernhausen muss am Sonntag (15.30 Uhr) beim Schlusslicht SC Waldgirmes II ran.

Aufrufe: 03.11.2023, 06:00 Uhr
Torsten MudersAutor