Schwarz: »Schwächen hat ein Spitzenreiter nicht wirklich«

Dominik, unmittelbar vor dem Nachholspiel gegen Lam hast du gesagt, speziell die ersten drei Spiele nach der Winterpause sind für euch richtungsweisend. Die Partien gegen Lam und in Bogen konnten ihr nun immerhin bereits siegreich gestalten. Wie zufrieden warst du mit den beiden ersten Auftritten nach der Winterpause?
Dominik Schwarz (40): Wenn man mit sechs Punkten aus der Winterpause startet, ist man als Trainer natürlich zufrieden, zumal man nach einer Vorbereitung nie genau weiß, wo die Mannschaft wirklich steht. Gegen Lam konnten wir das Spiel sehr früh entscheiden und hatten trotzdem kurze Phasen, in denen wir den Gegner unnötig aufgebaut haben. In Bogen war es für beide Mannschaften schwierig, da das Spielfeld - der Jahreszeit geschuldet - sehr holprig und dementsprechend schwer zu bespielen war. Dass wir nach einer 2:0 Führung den nicht unverdienten Ausgleich kassieren, und trotzdem noch den Siegtreffer erzielen konnten, spricht für die Moral der Mannschaft.

Und wie optimistisch ist man im Sturm-Lager, dass nun auch Tabellenführer TSV Seebach in die Knie gezwungen werden kann?
Ich bin davon überzeugt, dass unsere Mannschaft am Samstag hochmotiviert zu Werke gehen und alles dafür tun wird, um das Spiel zu gewinnen. Ob das dann ausreicht, um den unangefochtenen Spitzenreiter aus Seebach zu besiegen, wird sich zeigen. Ich freue mich auf ein intensives Spiel, das hoffentlich viele Zuschauer anlocken wird.

Wo siehst du die Stärken und Schwächen das Spitzenreiters?
Seebach hat mit 16 Gegentreffern die beste Defensive der Liga und ist in der Offensive mit Müller, Beck und Griesbeck variabel und qualitativ hervorragend besetzt. In der Vorrunde hat meiner Meinung nach aber Alex Heindl oft den Unterschied ausgemacht. Inwieweit Seebach seinen Ausfall kompensieren kann, wird sich zeigen. Schwächen hat ein Spitzenreiter nicht wirklich.

Angenommen ihr setzt euer Heimspiel in den Sand. Ist der Zug nach vorne dann endgültig abgefahren?
Das ist nicht mein Denkansatz. Wir beschäftigen uns mit positiven Dingen und werden alles tun, um ein weiteres Erfolgserlebnis zu verbuchen. Erst am Ende einer Saison wird dann bekanntlich abgerechnet.

Steht schon fest, auf welchem Geläuf das Schlagermatch ausgetragen wird?
Das Spiel wird zu 100 Prozent auf unserem Kunstrasen ausgetragen.


Für die kommende Saison stehen schon erste Neuzugänge fest. Mit Hannes Hobelsberger und Hannes Strohmaier konnten auch zwei regionale Top-Talente verpflichtet werden. Ist das der neue Weg des FC Sturm Hauzenberg?
Der Verein will den eingeschlagenen Weg mit regionalen Talenten weiter forcieren und wir im Trainerteam können uns damit hundertprozentig identifizieren. Heutzutage ist es nicht einfach, junge und talentierte Spieler zu überzeugen, aber wir arbeiten akribisch und werden auch in Zukunft versuchen, Spieler mit diesem Anforderungsprofil zu verpflichten. Darüber hinaus erhofft man sich von Vereinsseite auch, dass die gute Jugendarbeit der letzten Jahre Früchte trägt und das eine oder andere Talent den Sprung in die erste Mannschaft schaffen kann. Aber eines ist auch klar: nur mit jungen Spielern geht es natürlich auch nicht. Da bedarf es schon einer ausgewogenen Mischung aus erfahrenen Führungsspielern und Talenten.

Was sind deine kurz- und mittelfristigen persönliche Ziele. In der Vergangenheit wurde ja bereits von Vereinsseite kommuniziert, dass die Bayernliga für einen Bayerwald-Verein nicht unbedingt attraktiv ist. Aber als Trainer möchte man immer den maximalen Erfolg herausholen, oder?
Kurzfristig möchte ich den maximalen Erfolg erreichen und aus den verbleibenden Spielen so viele Punkte wie möglich holen. Wofür es dann letztendlich reicht, wird man sehen. In der kommenden Saison entsteht durch das Ende der aktiven Laufbahn von Alex Geiger eine große Lücke in der Mannschaft, die es erstmal zu schließen gilt. Eine höhere Spielklasse sollte für jeden Spieler - aber auch Trainer - immer ein Ziel sein, das es anzustreben gilt. Darüber hinaus kenne ich niemanden in diesem fußballverrückten Verein, der sich dem Erfolg verwehren würde.