2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Im mit jungen Charakteren gespickten Viehhausener Team geht der erfahrene Stefan Schmidl voran.
Im mit jungen Charakteren gespickten Viehhausener Team geht der erfahrene Stefan Schmidl voran. – Foto: Markus Schmautz

Schmidl genießt jeden Moment

Der Stürmer möchte den jungen Spielern in Viehhausen unter die Arme greifen – Sportlich ist der FC im Soll

Vor dem Saisonstart hatte das Trainer-Dreigestirn des Fußball-Bezirksligisten FC Viehhausen, bestehend aus „Chef“ Patrick Meier, seinem Bruder und Co-Spielertrainer Kevin Meier sowie Fitnesscoach Andreas Albrecht, 40 Punkte als Wunschziel ausgegeben. Davon weichen sie nicht ab – wozu sie auch keinen Grund haben. Denn nach genau einem Saisondrittel ist man im Soll. Trotz der unnötig daherkommenden 0:2-Niederlage gegen den Sportclub Regensburg am Samstag stehen 14 Saisonpunkte auf der Habenseite (4/2/4). Hochgerechnet würde das 42 Zähler in der Endabrechnung machen.

Auf eine Negativserie im August in Form von mehr oder weniger verdienten Niederlagen gegen die Topteams Thalmassing, Bad Abbach und Kosova reagierte die Mannschaft mit zwei Siegen. „Das hat natürlich schon eine gewisse Unzufriedenheit ausgelöst. In dieser Phase sind wir noch näher zusammengerückt. Wir haben das ein oder andere besprochen und nachjustieren müssen“, so Coach Patrick Meier. Wie sich zeigte, mit Erfolg. Die Urlauber sind zurück, alle Spieler ziehen mit und sorgen für einen großen Konkurrenzkampf mit Blick auf die Startelf des nächsten Spiels. „Wir haben 17 gleichwertige Spieler“, freut sich Meier, „und wenn man diese Möglichkeit hat, werde ich sie auch voll ausschöpfen“. So wird immer mal rotiert und jedem eine Chance gegeben.

Viehhausens Weg: Vermehrt auf junge Talente aus der Umgebung zu setzen, sie besser zu machen und um sie herum eine schlagkräftige Truppe zu formen. Es entwickelt sich etwas im Sinzinger Gemeindeteil! Überdies brachten die vier externen Sommerneuzugänge eine gewisse Erfahrung mit, welche gemeinsam mit der während der abgelaufenen Saison dazu gewonnenen Erfahrung langsam zum Tragen kommt. „Die jungen Spieler sind stabiler geworden“, findet der FC-Trainer. Das Heimspiel gegen Rieden (3:1) beispielsweise hätte man letzte Saison nicht unbedingt gewonnen. Vor einer Woche brachten Mentalität und zwei späte Tore die Punkte ein. Im Aufstiegskampf sieht Meier mittlerweile im FC Kosova Regensburg eine „Unterschiedsmannschaft: Ich weiß nicht, wer sie schlagen soll“.

In einer Mannschaft mit vielen jungen Charakteren sind die erfahrenen „Haudegen“ umso wichtiger. Einer von ihnen ist bei Viehhausen neuerdings Stefan Schmidl. Der bekannte Torjäger und Wahl-Abbacher kam im Sommer vom FC Tegernheim und soll selbstredend für Tore sorgen.

Schmidl schätzt am FCV besonders, dass es stark ums große Ganze geht. Der Verein, die Leute außen rum und die Mannschaft würden richtig toll zusammenhalten, findet Schmidl. Und diese positive Grundstimmung projiziert sich auf den grünen Rasen.

Innerhalb des Teams macht der ausgewiesene Knipser, für Viehhausen in der Liga bisher viermal als Torschütze erfolgreich, eine gute Mischung zwischen erfahrenen und jungen Spielern aus. „Das harmoniert in Summe richtig gut.“ Auch im Training gehe es zur Sache. „Jeder zeigt sich und kämpft um seinen Platz unter den ersten elf. Der Kader ist ausgeglichen, jeder kann spielen“, schätzt es der 31-Jährige ein. „Ich sehe uns, wenn alles gut läuft, auf einem einstelligen Tabellenplatz.“

Seine Rolle im FCV-Tross sieht Stefan Schmidl mitunter darin, bei der Weiterentwicklung der jungen Spieler mithilfe seiner Erfahrung und Mentalität zu helfen. Dies war ein Hauptaspekt für seinen Wechsel. „Wer mich kennt, weiß, ich gebe immer alles bis zur letzten Sekunde und möchte alle mitreißen. Dazu möchte ich natürlich auch mit Toren meinen Beitrag leisten“, sagt Schmidl, der auf jeden Fall noch ein paar Jahre kicken möchte. „Ich genieße jede Minute mit den Jungs auf dem Platz.“

Aufrufe: 025.9.2022, 10:43 Uhr
Florian WürtheleAutor