2024-04-25T14:35:39.956Z

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Frühe Freude: Ismaning geht durch Robert Rohrhirsch 1:0 in Führung.
Frühe Freude: Ismaning geht durch Robert Rohrhirsch 1:0 in Führung. – Foto: Dieter Michalek

Schimpfen, schubsen, rempeln - Heimstetten und Ismaning schenken sich nichts in packendendem Derby

Als müsste dieses Nachbarschaftsduell zwischen dem SV Heimstetten und dem FC Ismaning wirklich alle Punkte von der Checkliste für ein packendes Derby abhaken, geraten fünf Minuten vor Schluss bei einer Ecke auch noch Reza Sakhi Zada und Özcan Özbek aneinander. Und schon im nächsten Moment wird geschimpft, geschubst, gerempelt – natürlich im Rudel.

Heimstetten – Nachdem sich die Aufregung etwas beruhigt hat, zeigt die umsichtige Schiedsrichterin Davina Lutz dem Heimstettner Sakhi Zada die Gelbe Karte, während sie Özbek – nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung – mit Rot vom Feld schickt. Bedeutet: Nachdem die 220 Zuschauer bis hierhin fünf teils spektakuläre Tore, einen verschossenen Elfmeter und prickelnde Emotionen gesehen haben, wird’s nun auch noch bunt.

„Dieses Derby hatte alles“, resümiert Heimstettens Trainer Roman Langer nach dem Abpfiff – breit grinsend. Denn sein SVH behält in diesem aufregenden Bayernligaduell, das hin- und hergewogt ist wie ein Blatt im Wind, am Ende mit 3:2 die Oberhand. „Ich bin sehr zufrieden“, resümiert Langer. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und endlich wieder unser echtes Gesicht gezeigt. Ismaning hatte über neunzig Minuten nur zwei Torchancen.“ Etwas anders hört sich das freilich bei seinem Ismaninger Pendant Xhevat „Jacky“ Muriqi an. So spricht auch der FCI-Coach von einem „guten Spiel“ seiner Elf. „In der ersten Hälfte waren wir klar besser und können ein, zwei Tore mehr machen“, urteilt Muriqi. „Am Ende hätten wir heute was holen müssen.“

Genau das misslingt seinem Team jedoch – obschon es in einem vom Start weg munteren Spiel den ersten Wirkungstreffer landet. Das 1:0 geht dabei aufs Konto von Robert Rohrhirsch, der einen feinen Steckpass von Daniel Weber sehenswert unter die Latte hämmert. Nur kurz darauf schlägt Heimstetten jedoch zurück, und das nicht minder eindrucksvoll. So tänzelt der 1,96-Meter-Hüne Jordi Woudstra erst einen Gegner aus, ehe er die Kugel aus 16 Meter ins Netz feuert – zum 1:1-Halbzeitstand.

Nach der Pause nimmt die ohnehin rasante Partie dann noch zusätzlich Fahrt auf – und obendrein wird’s nicklig und giftig. Nachdem Severin Müller eine Traumflanke von Lukas Riglewski per Karatekick zum 2:1 verwertet hat, egalisiert Hiroto Yamashita nur wenige Angriffe später den Spielstand durch einen platzierten Kopfball. Abermals drei Minuten danach geht der SVH erneut in Führung – dank Kubilay Celik, der eine weitere Riglewski-Vorlage zum 3:2 einschiebt.

In der 82. Minute hat der FCI dann die dicke Chance zum abermaligen Ausgleich – in Form eines Elfmeters. Doch nach einer kurzen Unterredung mit seinem Torwarttrainer hechtet Keeper Maximilian Riedmüller ins richtige Eck und kann den gut geschossenen Strafstoß von Daniel Bux somit parieren (siehe Text unten). Was danach noch folgt, sind der Platzverweis für Özbek sowie eine hektische Nachspielzeit, ehe die Heimstettner letztlich einen 3:2-Heimsieg bejubeln, als wären sie gerade Meister geworden. Durch den Erfolg meldet sich der SVH im Aufstiegsrennen zurück, während Ismaning in der Tabelle auf einem Relegationsplatz verharrt. (PATRIK STÄBLER)

SV Heimstetten – FC Ismaning 3:2 (1:1)

SVH: Riedmüller, Gurschke, Hoppe, Rosina, Burke, Sakhi Zada (80. Manole), Müller, Vnuk (78. Sabbagh), Celik (90.+3 Heise), Riglewski (88. Riglewski), Woudstra (73. H-Wold).

FCI: Zeisel, Krizanac, Jobst, Wild, Kubina (55. Bucher), Weber, Bux, Nishikawa, Rohrhirsch (71. Zouaidi), Kollmann (46. Yamashita), Schädler (80. Özbek).

Tore: 0:1 Rohrhirsch (32.), 1:1 Woudstra (40.), 2:1 Müller (61.), 2:2 Yamashita (66.), 3:2 Celik (69.).

Rot: Özbek (85.).

Aufrufe: 029.3.2024, 12:25 Uhr
Patrik StäblerAutor