2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der frühere Heimstettner Torjäger Orhan Akkurt hat seine Dachauer optimal auf das Spiel gegen seinen Ex-Club eingestellt.
Der frühere Heimstettner Torjäger Orhan Akkurt hat seine Dachauer optimal auf das Spiel gegen seinen Ex-Club eingestellt. – Foto: Robert Ohl

„Wir sind heute nicht in Fahrt gekommen“ – Heimstetten verpasst Sprung an die Tabellenspitze

Bayernliga Süd

SV Heimstetten kassiert überraschende Niederlage beim Abstiegskandidaten TSV Dachau

Heimstetten – Das letzte Mal, dass in Roman Langer der Ärger hochsteigt an diesem Nachmittag, ist weit nach dem Abpfiff – beim Blick auf die Resultate der Konkurrenz im Titelrennen der Bayernliga Süd. Denn da sie fast durchgehend Federn gelassen hat an diesem viertletzten Spieltag, hätte sein SV Heimstetten durch einen Sieg beim TSV 1865 Dachau die Tabellenspitze erobern können.

Allein dieser Satz bleibt im Konjunktiv, weil die SVH-Kicker nach fünf Siegen am Stück ausgerechnet beim zuletzt so erfolglosen Abstiegskandidaten eine überraschende 0:2-Niederlage hinnehmen müssen. „Dachau hat verdient gewonnen“, räumt Langer ein. „Wir sind heute nicht in Fahrt gekommen und hatten im kompletten Spiel keine einzige dicke Chance.“ Mit Blick auf die Patzer der Rivalen sagt der Trainer: „Klar ist es ärgerlich, weil wir einen Sprung nach vorne hätten machen können. Doch was mich viel mehr ärgert als die Tabelle ist unsere Leistung.“

So können die Gäste aus Heimstetten vom Anpfiff weg nicht an ihre zuletzt so starken Leistungen anknüpfen. Vielmehr kommen sie im ersten Durchgang lediglich zu zwei Halbchancen, die sich nur mit viel gutem Willen als torgefährliche Aktionen werten lassen. Auf der anderen Seite fackeln jedoch auch die vom Ex-Heimstettner Orhan Akkurt trainierten Dachauer kein Offensivfeuerwerk ab – im Gegenteil. „Es war ein klassisches Null-Null-Spiel“, berichtet Langer. „Auf beiden Seiten gab es keine klaren Torgelegenheiten.“

Das ändert sich erst in der 78. Minute, als eine Flanke der Platzherren zum zweiten Pfosten segelt, wo John Haist die Kugel aus kurzer Distanz einschieben kann. „Die Aktion kam völlig aus dem Nichts“, ärgert sich der SVH-Trainer. „In dieser Szene haben wir hinten nicht gut aufgepasst.“

„Man hatte den Eindruck, dass viele bei uns heute eher mit sich selbst beschäftigt waren.“

Roman Langer, Trainer des SV Heimstetten, über die schwache Leistung seiner Mannschaft.

Der 0:1-Rückstand zwingt die Gäste zu mehr Mut nach vorne. Allein gefährlich wird es auch jetzt nicht vor dem Dachauer Tor. Vielmehr schlagen die Gastgeber acht Minuten vor Schluss noch ein zweites Mal zu. Ausgangspunkt ist dabei eine Aktion im Heimstettner Strafraum, bei der Benedikt Hoppe seinen Gegenspieler zu Fall bringt. Nachdem der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt gezeigt hat, schnappt sich Marcel Kosuch den Ball und setzt den Strafstoß ins Netz – zum 0:2-Endstand.

„Man hatte den Eindruck, dass viele bei uns heute eher mit sich selbst beschäftigt waren“, kritisiert Roman Langer nach der Niederlage. Diese ändere jedoch nichts am Saisonziel des SVH, betont der Coach sogleich. So will der Club, obwohl er keine Zulassung für die Regionalliga für nächste Saison beantragt hat, weiterhin auf einem der zwei vordersten Plätze im Endklassement landen.

TSV 1865 Dachau – SV Heimstetten 2:0 (0:0) SVH: Riedmüller, Hoppe, Rosina, Heigl (87. Heise), Steimel, Sakhi Zada (63. H-Wold), Müller, Manole (87. Micheli), Celik, Riglewski (68. Werner), Woudstra (63. Vnuk) Tore: 1:0 Haist (78.), 2:0 Kosuch (82.; Foulelfmeter) Schiedsrichter: Thomas Raßbach (TSV Lehrberg) Zuschauer: 110.

Aufrufe: 028.4.2024, 16:31 Uhr
Patrik StäblerAutor