2024-05-24T11:28:31.627Z

Der Spieltag
Geknickt verließen Bastian Kurz, Nicola della Schiava, Benedikt Krug , Lukas Gerlspeck und Marco Greisel nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Erlbach den Rasen. Hat Schwaben Augsburg damit schon den Titel verspielt?
Geknickt verließen Bastian Kurz, Nicola della Schiava, Benedikt Krug , Lukas Gerlspeck und Marco Greisel nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Erlbach den Rasen. Hat Schwaben Augsburg damit schon den Titel verspielt? – Foto: Fred Schöllhorn

Schwaben Augsburg büßt die Tabellenspitze ein

Bayernligist muss um Titel bangen +++ Rain beseitigt die Restzweifel +++ Gundelfingen und Türkspor Augsburg müssen in die Abstiegsrelegation

Ein Spieltag steht in der Bayernliga Süd noch an - und zumindest das Titelrennen ist so spannend wie nie. Vier Teams streiten sich noch um Platz eins, der SV Erlbach hat nach dem 2:1-Erfolg bei Schwaben Augsburg die beste Ausgangsposition. Während der TSV Schwaben - sofern der Verein überhaupt will - den Aufstieg in der Tasche hat. Die Entscheidung darüber steht weiterhin aus. Klar ist dagegen, dass mit dem FC Gundelfingen, Türkspor Augsburg und dem VfR Garching drei der vier Teilnehmer an der Abstiegsrelegation fix sind.

Es war eine unglückliche Niederlage, die der TSV Schwaben Augsburg mit dem 1:2 gegen den SV Erlbach einstecken musste. Simon Hefter brachte die Oberbayern vor einer stattlichen Kulisse in Führung, als er aus spitzem Winkel das Leder an Schwaben-Keeper Kevin Schmidt – der bei dieser Szene eine unglückliche Figur abgab – in die Maschen legte. Die Gastgeber hatten mehr Ballbesitz, doch klare Chancen blieben Mangelware und die Forderungen nach einem Elfmeter waren vergeblich, nachdem Simon Achatz im Erlbacher Strafraum zu Fall gekommen war (20.).
In der zweiten Hälfte wurden die „Violetten“ erneut kalt erwischt. Benjamin Schlettwanger flankte und Leonhard Thiel konnte unbedrängt zum 0:2 einköpfen. Doch die Fuggerstädter gaben nicht auf, und kamen durch Torjäger Jonas Greppmeir noch zum Anschluss. Nach einer Flanke des eingewechselten Date hätte Krug beinahe den Ausgleich erzielt, doch sein Kopfball ging am Pfosten vorbei (84.). (chw)
Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth) - Zuschauer: 700
Tore: 0:1 Simon Hefter (5.), 0:2 Leonhard Thiel (51.), 1:2 Jonas Greppmeir (80.)

Der TSV Rain hat mit dem 2:0-Sieg gegen den stark ersatzgeschwächten TSV Kottern alle Rechenspiele beendet und sich den Klassenerhalt gesichert. Hatten die Rainer anfangs noch Chancenwucher betrieben, brachte die vierte Möglichkeit das 1:0. Der scheidende Julian Bosch schob den Ball nach einem Querpass ins Netz. Kapitän Michael Senger verabschiedete sich mit einer Flanke vom Rainer Publikum, die das 2:0 brachte. Renato Domislic köpfte aus fünf Metern ein.
Rain blieb überlegen, wäre aber für das Auslassen zahlreicher Chancen fast bestraft worden. Ethan Crane zwang mit seinem Abschluss Rains Keeper Florian Rauh zu einer Flugeinlage (72.). Ansonsten hatte Kottern offensiv wenig zu bieten. (fka) Lokalsport DW
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Julian Bosch (14.), 2:0 Renato Domislic (27.)

Gundelfingens Keeper Dominik Hozlinger war beim Elfmeter am Ball, doch irgendwie prallte die Kugel mit einem ungewöhnlichen Drall über die Linie.
Gundelfingens Keeper Dominik Hozlinger war beim Elfmeter am Ball, doch irgendwie prallte die Kugel mit einem ungewöhnlichen Drall über die Linie. – Foto: Walter Brugger

Selbst das Unentschieden wäre zu wenig gewesen. Insofern waren der späte Gegentreffer und die damit einhergehende 1:2-Niederlage für den FC Gundelfingen beim Tabellennachbarn TSV Dachau 1865 nicht das große Drama. Für den FCG ist der Gang in die Abstiegsrelegation damit fix.
Zunächst legten die Gärtnerstädter einen guten Start hin, beim ersten Angriff brachte Dachaus Keeper Marco Jakob beim Lupfer von Niklas Fink zwar die Finger an den Ball, gegen den nachsetzenden Laurin Völlmerk war dann kein Kraut gewachsen. Das Problem dabei: Völlmerk verletzte sich dabei am Knie. Es entwickelte sich ein echter Abstiegskampf, der mitunter hitzig geführt wurde. Von den vier hundertprozentigen Chancen, die 65er-Coach Orhan Akkurt bei seinen gesehen haben wollte, ist nur die von Marcel Kosuch (29.) wirklich nennenswert. Während beim FCG noch Niklas Fink im Anschluss an den Freistoß von Jeremias Seibold traf. Der Jubel kurz vor der Pause verstummte jedoch schnell, die Fahne des Assistenten war oben. Spielentscheidend war nach einer Stunde die Ampelkarte für FCG-Kapitän David Anzenhofer samt Elfmeter für Dachau. Sein Keeper Dominik Hozlinger war zwar beim Schuss von Marcel Kosuch im bedrohten Eck, irgendwie prallte der Ball von Hozlingers Bauch ins andere Eck und hinter die Linie – 1:1. Hatte der Keeper hier Pech, verhinderte er danach noch mehrmals einen Rückstand, als er Alleingänge von Kosuch und Sebastian Löser stoppte. Alles deutete schon auf ein Remis hin, da tauchte Löser aus abseitsverdächtiger Position wieder frei vor ihm auf – 2:1.
Schiedsrichter: Holger Hofmann (Langenfeld) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Laurin Völlmerk (4.), 1:1 Marcel Kosuch (61. Foulelfmeter), 2:1 Sebastian Löser (90.+5)
Gelb-Rot: David Anzenhofer (60./FC Gundelfingen/Foul)

Vor dem Anpfiff herrschte erst einmal Abschiedsstimmung. Denn neben den bekannten Abgängen der beiden Spielertrainer Sascha Mölders und Michael Hutterer, des Torjägers Nico Karger (zum FC Pipinsried) wurden auch Amar Cekic, Luis Vetter und Tino Spennesberger offiziell verabschiedet. Ob noch weitere Kicker den TSV Landsberg verlassen, ist noch offen. Trotzdem zeigte der TSV noch einmal eine starke Vorstellung und feierte einen 4:0-Erfolg gegen den FC Pipinsried.
Den Lechstädtern spielte der Platzverweis für Pipinsrieds Co-Spielertrainer Ludwig Räuber kurz vor der Pause durchaus in die Karten. Daniel Leugner sorgte mit einem Freistoß für die Führung, Nico Karger sorgte mit dem 2:0 gegen seinen künftigen Klub für die Vorentscheidung. Landsberg hatte damit noch nicht genug: Nicholas Helmbrecht stellte auf 3:0, ehe Leugner fast mit dem Abpfiff das 4:0 gelang. (mm, red) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Fridolin Hiefner (Finning) - Zuschauer: 325
Tore: 1:0 Daniel Leugner (59.), 2:0 Nico Karger (71.), 3:0 Nicholas Helmbrecht (84.), 4:0 Daniel Leugner (90.)
Rote Karte: Ludwig Räuber (42./FC Pipinsried)

Während der SV Heimsteten nach dem 3:1-Erfolg noch Titelchancen hat, spielt sich Türkspor Augsburg bereits für die feststehende Abstiegsrelegation ein. Und dabei sah es zunächst gut aus, Dominik Krachtus schoss die Augsburger in Führung. Kurz vor der Pause kassierte das Kellerkind jedoch durch Severin Müller das 1:1.
Eine Phase der Unaufmerksamkeit in der zweiten Hälfte besiegelte die Niederlage. Innerhalb von anderthalb Minuten schlugen die Heimstetter dann doppelt zu. Jordi Woudstra und Lukas Riglewski stellten das Ergebnis auf 1:3, danach ließen die in dieser Saison auswärts so oft schwächelnden Heimstetter nichts mehr anbrennen.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 71
Tore: 1:0 Dominik Krachtus (32.), 1:1 Severin Müller (43.), 1:2 Jordi Woudstra (59.), 1:3 Lukas Riglewski (60.)

Sein letztes Heimspiel als Trainer des TSV Nördlingen hatte sich Karl Schreitmüller etwas anders vorgestellt. Zwar gab es vor dem Anpfiff ein Abschiedsgeschenk für ihn sowie den bosnischen Ex-Nationalspieler Sasa Maksimovic, der zuletzt auch beim Regionalliga-Absteiger VfR Aalen vorgespielt hat, doch dann spielte der FC Ismaning mit seinem 2:0-Sieg etwas den Stimmungskiller. „Wenn man so viele Chancen liegen lässt wie wir in der ersten Halbzeit, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man verliert. Aber es bricht deswegen keine Welt zusammen“, meinte Schreitmüller später.
In der ersten Halbzeit herrschte Einbahnstraßenfußball. Simon Gruber (7./14./20.), Manuel Meyer (10./39.) und Mirko Puscher (12.) ließen teils hochkarätige Chancen des TSV liegen. Nach der Pause kamen die Nördlinger dann einfach nicht in die Gänge - und den Ismaningern gelang ein kurioses Tor. Nach einem weiten Ball wollte Nico Schmidt klären, Torwart Daniel Martin rief „Leo“ - und blickte verdutzt drein, weil der Ball auf dem harten Untergrund höher als erwartet aufsprang. Robert Rohrhirsch beförderte die Kugel ins verlassene Tor. Das gab dem FCI sichtlich Auftrieb, kurz darauf stellte Adam Zouaidi sogar auf 0:2 und sicherte den Oberbayern den unerwarteten Auswärtssieg. (jais, red) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Elia Schneider (Küps) - Zuschauer: 360
Tore: 0:1 Robert Rohrhirsch (64.), 0:2 Adam Zouaidi (68.)

Der 1. FC Sonthofen blieb auch im neunten Spiel in Folge unbesiegt. Die Oberallgäuer erkämpften sich beim FC Deisenhofen ein 1:1. Ein Wermutstropfen war aber das Aus von ihrem Torwart Buron Aurhammer, der sich bei einer Abwehraktion verletzte und im Krankenhaus landete. Zudem entschied der Unparteiische auf Elfmeter. Der eingewechselte Marco Zettler hielt gegen FCD Kapitän Marco Finster aber die Null fest. Kurz vor der Pause nutzte Sonthofen einen Konter zur Führung. Marco Faller hatte Kevin Haug in Szene gesetzt und der Torjäger erzielte das 0:1.
Auch nach Seitenwechsel änderte sich wenig. Deisenhofen rannte an, der Aufsteiger setzte auf Konter. Hüben wie drüben lag mehrmals der Torschrei auf den Lippen. Als dem eingewechselten Björn Jost das 1:1 gelang, wurde es für den FCS nochmals eng. So traf Jost mit einem 25-Meter-Knaller noch die Querlatte. (dl)
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Kevin Haug (41.), 1:1 Björn Jost (80.)
Bes. Vorkommnis: Marco Finster (FC Deisenhofen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Marco Zettler (30.)

Aufrufe: 012.5.2024, 19:41 Uhr
Walter BruggerAutor