2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Hat gut lachen: Willi Petz führt die SpVgg Ramspau als Meister zurück in die Kreisliga.
Hat gut lachen: Willi Petz führt die SpVgg Ramspau als Meister zurück in die Kreisliga. – Foto: Christian Brüssel

Ramspau ist Meister! »Das ist wirklich phänomenal«

Die SpVgg korrigiert nach einem Jahr den „Betriebsunfall“ Kreisklasse – Meistertrainer Willi Petz im Interview

Weil der heutige Gegner Regensburger Turnerschaft keine Mannschaft zusammenbekommt, macht die SpVgg Ramspau am Grünen Tisch ihr Meisterstück in der Kreisklasse 2. 21 von 25 Spiele hat die Mannschaft gewonnen. Am Samstag ließen es die Ramspauer erst auf dem Fußballfeld und dann im Sportheim ordentlich krachen. Nach einem Jahr Abstinenz sind die Kicker aus dem Markt Regenstauf zurück in der Kreisliga. Willi Petz, der Meistertrainer und „Vater des Erfolgs“, äußert sich zum Erfolgsrezept und verrät, worüber er sich mit Blick auf nächste Saison am meisten freut.

Hallo Willi, sicherlich wärt Ihr an diesem Wochenende lieber auf dem Feld als am Grünen Tisch Meister geworden...
Willi Petz: Natürlich wäre es es schöner gewesen, wenn du selbst spielst und im letzten Heimspiel der Saison Meister wirst. Nichtsdestotrotz: Meister ist Meister und Aufstieg ist Aufstieg. Das ist nicht an einem einzigen Spiel festzumachen, dass man sich da nicht freut.


Der Abstieg aus der Kreisliga war doch ein Schock für die SpVgg, hatten viele die Mannschaft doch zum Dunstkreis der Mitfavoriten auf den Aufstieg gezählt. Ein Jahr später gelang in der körperbetonten Kreisklasse die Meisterschaft. Was hat Euch diese Saison so stark gemacht?
Nach dem überraschenden Abstieg aus der Kreisliga, mit dem nicht zu rechnen war, war mit die Hauptarbeit, dass alle wieder Lust am Fußball haben und wieder ins Training gehen. Das haben wir ganz gut geschafft. Wir haben immer zwischen 20 und 30 Leute im Training. An den Ergebnissen und der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, sieht man, was wir wieder für einen Spaß haben. Fußball spielten konnten die Jungs schon vor mir – und das haben sie nicht verlernt. Wir haben einfach Spaß miteinander, das ist ganz wichtig. Die Spieler haben schon den Ernst der Sache erkannt, sind aber trotzdem mit Spaß bei der Sache. Und das lassen wir uns auch nicht nehmen.

Die Ramspauer Mannschaft feierte am Samstag ausgelassen.
Die Ramspauer Mannschaft feierte am Samstag ausgelassen. – Foto: Verein


Auf was freust Du Dich in der Kreisliga am meisten?
Zunächst einmal auf die neue Liga und dass du hier mehr gefordert sein wirst. Mal sehen, wie sich die Spieler in der Kreisliga geben werden und wie die Mannschaft das Ganze annimmt. Und – je nachdem, ob wir in die Einser- oder Zweier-Staffel kommen – vielleicht auch auf ein paar Derbys. Gegen Ponholz käme es zu einem Riesen-Derby, in der Kreisliga 1 wiederum kenne ich persönlich die Vereine sehr gut. Aber wir nehmen es, wie es kommt. Wir alle freuen uns auf die Kreisliga! Da gehört die Mannschaft auch hin. Der Weg dieser Mannschaft ist noch nicht zu Ende.


Du deutest die fortwährende Entwicklung Deiner Mannschaft an. Was kommt an Jugendspielern nach? Und welchen Einfluss hat Dein im Winter neuinstallierter Co-Spielertrainer Patrick Eberl?
Aus der eigenen Jugend bekommen wir für die nächste Saison leider niemanden nach. Um selbst wieder interessanter zu werden für junge Spieler, ist es natürlich gut, dass wir in die Kreisliga aufgestiegen sind. Mit Patrick Eberl haben wir im Winter einen Riesenmann bekommen, der das i-Tüpfelchen des Ganzen war und uns sehr gut tut – nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich. Er unterstützt mich und möchte selbst einmal ins Trainergeschäft einsteigen. Hierfür lernt er momentan viel dazu.


Bilden Patrick und Du auch in der neuen Kreisliga-Saison das Trainerduo der SpVgg Ramspau?
Patrick und ich sowie die beiden Trainer für die zweite Mannschaft, das läuft genau so weiter wie bisher. Patrick bleibt spielender Co-Trainer und ich in der Hauptverantwortung. Im ganzen Verein als auch in der JFG 3 Schlösser-Eck wird eine tolle Arbeit gemacht. Wie die Kinder unterstützt werden und wie auch die erste und zweite Mannschaft Hand in Hand miteinander arbeitet – das ist wirklich phänomenal, was da abläuft. Solch einen Zusammenhalt habe ich selten erlebt. Das ist ein großer Faktor unseres Erfolgs.


Das Interview führte Florian Würthele.

Aufrufe: 07.5.2023, 14:35 Uhr
Florian WürtheleAutor