2024-06-03T07:54:05.519Z

Ligabericht
Das ist sie, die Meistertruppe des 1. FC Raindorf.
Das ist sie, die Meistertruppe des 1. FC Raindorf. – Foto: Verein

Raindorfs Märchen: »Wollen unbedingt in die Südstaffel«

Der 1. FC Raindorf hat den Durchmarsch von der Kreisklasse in die Bezirksliga geschafft

Ein kleines Dorf vor den Toren Chams steht Kopf. Die Fußballer des 1. FC Raindorf haben das geschafft, was vor wenigen Jahren noch utopisch anmutete: Den Sprung in die Bezirksliga. Erfolgstrainer Stefan Kleber skizziert den Grund für den Erfolgszug und verrät, welche der beiden Bezirksliga-Staffeln er mit Blick auf nächste Saison präferiert.

Erst am letzten Spieltag hat die Raindorfer Equipe den spannenden Dreikampf um die Meisterschaft in der Kreisliga Ost für sich entschieden. Ein nie gefährdeter 6:1-Heimsieg gegen den damit abgestiegenen FC Miltach war ausschlaggebend. Die brisante Ausgangslage für beide Mannschaften in puncto Auf- bzw. Abstieg war durch das spielbestimmende Auftreten der Gastgeber schnell entschärft. Schon nach 45 Minuten war beim Spielstand von 4:1 alles klar. Nach dem Schlusspfiff feierte gefühlt ganz Raindorf (rund 170 Einwohner) ausgiebig den dritten Aufstieg innerhalb von nur fünf Jahren, den zweiten Aufstieg in Folge – und den größten sportlichen Erfolg der 67-jährigen Vereinshistorie.

Erst vor einem Jahr waren die Raindorfer als Meister in die Kreisliga aufgestiegen. „Wir freuen uns auf das Abenteuer Kreisliga“, hatte Trainer Stefan Kleber damals gesagt. Dass man nur ein Jahr später Bezirksligist ist, damit hatte keiner gerechnet. Freilich, mehrere höherklassig erfahrene Spieler wie Torjäger Florian Folger (24 Saisontore; u.a. Donaustauf und Kareth), Norbert Nuszpán (Fortuna Regensburg und VfB Straubing) oder Dejan Szubotity (Fortuna und SSV Jahn II) bereichern die Mannschaft mit ihrer fußballerischen Klasse immens. Zuletzt stieß mit Alem Radoncic ein weiterer Ex-Fortune vom FC Tegernheim dazu. Allein an diesen Akteuren will Kleber den riesigen Erfolg aber keinesfalls festmachen. Stattdessen hebt er die Entwicklung des Teams hervor, auch in Sachen Zusammenhalt. „Die Mannschaft ist ein eingeschworener Haufen geworden, wo einer für den anderen alles gibt“, betont der 47-Jährige. Beim FCR steht der gesamte Verein mit seiner Vorstandschaft hinter der Mannschaft und der inzwischen traditionellen Integration ungarischer Spieler.

Angst vor der Bezirksliga hat der 1. FC Raindorf keine. Das würde ja nur hemmen. Jede Menge Respekt ist aber schon da. „Wir freuen uns auf das Abenteuer Bezirksliga“, stellt Kleber Grundsätzlicher heraus. Dass seine Truppe in der höchsten Spielklasse des Bezirks bestehen kann, davon ist er überzeugt: „Die Mannschaft hat die Voraussetzungen für die Bezirksliga“, sagt er: „Es zählt nur der Klassenerhalt.“

Bei der Kaderplanung ist man schon relativ weit. „Der größte Teil der Spieler bleibt“, informiert Stefan Kleber freudig, der selbstredend auch selbst auf der Raindorfer Kommandobrücke bleibt. Hinsichtlich neuer Spieler meint der Übungsleiter: „Natürlich braucht es Neuzugänge, die finalen Gespräche laufen.“ Bleibt noch die Frage offen, in welche der beiden Bezirksliga-Staffeln der FC Raindorf eingruppiert wird. Hier ist die bevorstehende Relegation abzuwarten. Auf alle Fälle hofft man darauf, dass es nächste Saison zu den Derbys gegen den FC Ränkam und die SpVgg Willmering-Waffenbrunn kommt. Beide Vereine spielen Relegation. So oder so äußert Kleber einen klaren Wunsch: „Wir möchten unbedingt in die Südstaffel, weil der Aufwand und die Wege einfacher sind!“

Aufrufe: 015.5.2024, 11:30 Uhr
Florian WürtheleAutor