2024-04-29T14:34:45.518Z

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Steht seit dieser Saison für den SV Kriftel an der Seitenlinie: Tomas Pelayo.
Steht seit dieser Saison für den SV Kriftel an der Seitenlinie: Tomas Pelayo. – Foto: Hans-Jürgen Krabler, Marcel Lorenz

Pelayo in Kriftel: "Ich mag es, wenn ein Team mit Charakter auftritt"

Seit Saisonbeginn Trainer in beim SVK +++ Saisonstart "katastrophal" +++ "Man kennt mich dafür, dass die Mannschaften hohes Tempo spielen"

Kriftel. Seit Saisonbeginn steht beim SV Kriftel ein neuer Mann an der Seitenlinie: Mit Tomas Pelayo haben die Blau-Weißen einen Trainer verpflichtet, der eine klare Idee davon hat, wie er Fußball spielen will.

"Aller guten Ding sind drei" - so beschreibt Tomas Pelayo das Zustandekommen seines Trainer-Engagements beim SV Kriftel. Das liege vor allem daran, dass zwischen Pelayo und dem SVK in der Vergangenheit schon mehrfach Gespräche geführt wurden, bis dato jedoch ohne Erfolg. Erst beim dritten Anlauf, kurz vor der Sommerpause, einigten sich beide Parteien auf eine Zusammenarbeit: "Während meiner Zeit in Harheim gab es schon zwei Mal Gespräche. Beim dritten Gespräch hatte ich dann sportlich in Harheim alles erreicht, was ich erreichen konnte. Dann kam es letztendlich zur Zusage", erklärt der neue Krifteler Übungsleiter. Pelayos Trainerjob in Kriftel ist jedoch nicht sein erster Kontakt mit dem Verein - beide Söhne kickten schon im Krifteler Trikot: "Der Verein ist die fußballerische Anlaufstelle meiner Jungs. Der neunjährige spielt in der E1 und der Ältere war bis letztes Jahr in D-Jugend dort gewesen." Dies liegt auch daran, dass der neue Coach des SVK 19 Jahre lang in Kriftel wohnhaft war.

Keine Eingewöhnungszeit für Pelayo

Während Pelayo in der vergangenen Saison noch als Cheftrainer mit der SG Harheim in der Kreisoberliga Frankfurt unterwegs war, kam die Einigung mit dem SV Kriftel erst kurz vor Saisonende der vergangenen Spielzeit. Entsprechend kurz war die Eingewöhnungszeit für den neuen Übungsleiter der Blau-Weißen: "Das Ganze war sehr kurzfristig, kurz vor Rundenende und dementsprechend hatte ich nicht viel Planungszeit", erklärt Pelayo die Situation. Die Transfergespräche zum Ende der vergangenen Saison hatte noch sein Vorgänger beim SVK, Francesco Casaluci, geführt. Während der Großteil der Kaderplanung zum Zeitpunkt von Pelayos Ankunft bereits abgeschlossen war, gelangen ihm trotz des engen Zeitfensters drei Transfercoups: "Ich hatte noch zehn Tage Zeit, zu versuchen, über mein Netzwerk Spieler zu holen, die uns auf lange Zeit weiterhelfen können." So lockte der erfahrene Chefcoach Abdelilah Bentaayate (SG Nassau Diedenbergen), Dennis Reuter (Germania Okriftel) sowie Ricardo Vallejo (SG Bad Soden) nach Kriftel. Valllejo, der zuletzt aufgrund eines Fußbruches ein Jahr pausieren musste, sammelte zuvor bereits Verbandsligaerfahrung bei den FFV Sportfreunden 04.

Krifteler Saisonstart "katastrophal"

Den Krifteler Saisonstart hatte sich der neue Übungsleiter jedoch anders vorgestellt. Drei Niederlagen in Folge gegen Aufsteiger Sulzbach, Türk Hattersheim und den BSC Kelsterbach, folgte eine Derbypleite gegen den FC Marxheim (0:3). Zuletzt besiegte die Pelayo-Elf jedoch die SG Bad Soden mit 6:0 und fuhr damit einen ersten Saisonerfolg ein. "Bisher lief es katastrophal, es gab zwei deftige Niederlagen, dazu eine Derbyniederlage in Marxheim", ärgerte sich Pelayo. Auf dem Erfolg gegen Bad Soden könne die Mannschaft jedoch aufbauen. Nicht nur aufgrund des verpatzten Saisonstarts, sondern auch wegen des körperlichen Zustands der Mannschaft, den Pelayo als "überhaupt nicht gut" beschreibt, ist das ausgerufene Saisonziel Nummer eins der Klassenerhalt. "Das ist unser absolutes Ziel, das Non plus Ultra. Wir wollen so früh wie möglich die Klasse sichern und dann in Ruhe weiterarbeiten."

Temporeicher Fußball als Philosophie

Pelayo, der als Trainer unter anderem schon Germania Schwanheim in der Verbandsliga und den SV Zeilsheim in der Gruppenliga trainierte, möchte auch dem SV Kriftel seinen spielerischen Stempel aufdrücken: "Man kennt mich im Main-Taunus-Kreis dafür, dass die Mannschaften, die ich trainiere, immer ein sehr hohes Tempo spielen. Der Fokus liegt darauf, offensiv sowie defensiv sehr intensiv zu spielen", erklärt der Coach seine Philosophie. Jedoch brauche die Mannschaft Zeit und es werde ein langer Weg, vermutet Pelayo. Dabei will der Chefcoach nicht nur die Spieler auf dem Feld, sondern den ganzen Verein mitreißen: "Ich mag es, wenn die Leute auf den Sportplatz kommen, weil guter und attraktiver Fußball gespielt wird und ein Team mit Charakter auftritt, das für den Verein marschiert."

Ob der SV Kriftel schon erste Bestandteile der Pelayo-Philosophie umsetzen kann, das wird sich am kommenden Sonntag zeigen:

Aufrufe: 08.9.2023, 18:00 Uhr
Christoph PfeifferAutor