2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nach dem Spielabbruch in Hattersheim hat das Verbandssportgericht ein Urteil getroffen. Zwei Spieler wurden lange gesperrt und dazu der Verein bestraft.
Nach dem Spielabbruch in Hattersheim hat das Verbandssportgericht ein Urteil getroffen. Zwei Spieler wurden lange gesperrt und dazu der Verein bestraft. – Foto: dpa

Urteil nach Abbruch: Harte Strafen gegen Türk Hattersheim

Spielverbot, Geldstrafe und lange Sperren: Verein und Spieler werden vom Verbandsgericht nach Gewalt gegen Schiedsrichter sanktioniert

Grünberg/Hattersheim. Seit dem 17. März hat der Türk. FC Hattersheim mit seiner ersten Mannschaft kein Kreisoberliga-Spiel mehr absolviert. Das wird auch bis zum Ende der Saison so bleiben. Denn das Verbandssportgericht des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) unter Vorsitz von Dietrich Claus Becker hat den Verein nach dem Spielabbruch gegen die TuS Hornau II mit harten Strafen belegt. Vorausgegangen waren Handgreiflichkeiten von Hattersheimer Spielern gegenüber dem Schiedsrichter. Die Partie, die kurz vor dem Ende 3:3 stand, wird mit 3:0 für Hornau II gewertet. Das ursprünglich für vier Wochen ausgesprochene Spielverbot gegen die erste Mannschaft der Hattersheimer wird bis zum 1. August verlängert.

Kreisoberliga-Saison ist für Türk Hattersheim gelaufen

Dazu erhält der Verein eine Geldstrafe von 2.000 Euro. Ferner werden zwei Spieler jeweils mit einer Sperre von 32 Spielen belegt. Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass sich sowohl für Verein als auch für die Spieler die Strafen reduzieren. Bei einer Teilnahme an einem Seminar zum Konfliktmanagement, würden sich die Spielersperren um zehn Spiele auf 22 reduzieren, die Geldstrafe von 2.000 auf 1.000 Euro halbieren und das Spielverbot um zwei Monate auf den 1. Juni reduziert werden. Dann könnte die Türk-Erste zumindest Freundschaftsspiele zur Vorbereitung auf die kommende Saison absolvieren. Die Kosten für das Seminar trägt der Verein.

In jedem Fall ist die aktuelle Saison für Hattersheims erste Mannschaft gelaufen. Inklusive des Hornau-Spiels werden alle Partien bis Saisonende abgesetzt und mit 0:3 für den jeweiligen Gegner gewertet. Das Team, das bis zum Spielabbruch noch realistische Chancen auf Platz zwei und damit den Aufstieg in die Gruppenliga hatte, bleibt also bis Saisonende bei 39 Punkten und dürfte die Saison im Niemandsland der Tabelle abschließen.

Der Wiesbadener Kurier hat im Nachgang des Urteils mit Erol Türkel, dem sportlichen Leiter der Hattersheimer, dem stellvertretenden MTK-Fußballwart Dirk Webert sowie dem Frankfurter Kreisschiedsrichterobmann Goran Culjak gesprochen, aus dessen Kreis der betroffene Schiedsrichter stammt. Die Aussagen und weitere Hintergründe zum Urteil könnt ihr im plus-Artikel nachlesen.

Aufrufe: 026.4.2024, 15:54 Uhr
Philipp DurilloAutor