Paukenschlag beim TSV Schwaben Augsburg. Der Süd-Bayernligist hat sich von seinem Trainer Janos Radoki getrennt. Zwischen Radoki und Teilen der Mannschaft soll die Chemie nicht mehr gestimmt haben. Der ehemalige Bundesligaspieler und Coach des Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, sowie Trainer beim ungarischen Erstligisten Puskas FC war seit August 2020 bei den Violetten als Trainer tätig.
Anfang kommender Woche soll es noch ein Gespräch zwischen Fußball-Abteilungsleiter Horst Spickenreuther, Mitgliedern des Präsidiums, Sportdirektor Max Wuschek und Radoki geben. Spickenreuther: „Ich hoffe, dass sich die Wogen bis dahin wieder geglättet haben.“ Als Spielertrainer wird bei den Schwaben bis auf weiteres der ehemalige Bundesligaprofi Matthias Ostrzolek, seit Saisonbeginn als Spieler bei den Schwaben aktiv, übernehmen. Als Assistent soll der bisherige Co-Trainer Roland Bahl weitermachen.
Janos Radoki kann die Gründe für seine Freistellung nicht nachvollziehen. „Wer mich verpflichtet, der weiß, was er kriegt, plötzlich soll ich zu streng zur Mannschaft gewesen sein“, sagt er, will sich aber weiter zu den Vorgängen nicht äußern. Sportchef Max Wuschek gab sich auch kurz angebunden. „Das Verhältnis zwischen dem Trainer und einigen Spielern war zerrüttet“, erklärt er. Mehr wollte Wuschek, den die Entwicklung sichtlich mitgenommen hat, nicht sagen.
Dass es jetzt zur Trennung kommt, gefällt auch Roland Bahl nicht. „Ich kenne Janos seit über 30 Jahren, wir hatten menschlich und als Trainerduo stets ein gutes Verhältnis“, sagt er und bricht auch sportlich eine Lanze für seinen ehemaligen Kollegen: „Er hat die Mannschaft enorm weiter entwickelt.“ Trotzdem will Bahl jetzt den Verein, der ihm sehr am Herzen hängt, nicht im Stich lassen. „Die sportliche Leitung und Matthias Ostrzolek haben mich gebeten, weiter zu machen und das werde ich auch tun“, erklärt Bahl.
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