2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht

Saisonbilanz Teil 1: Kreisliga Staffel C (Stadt)

Raspo das Maß aller Dinge - BW Schinkel zu inkonstant

War es zur Weiterpause noch ein Dreikampf um den Meistertitel, so setzte sich der SV Rasensport in der Rückrunde von den Verfolgern des SC Türkgücü und Spielverein 16 ab. Am Ende stand der hochverdiente Gewinn der Meisterschaft, den die Truppe mit dem Aufstieg krönte. Hinter den Erwartungen blieb das offensivstarke Team von BW Schinkel. Im Abstiegskampf musste das noch junge und unerfahrene Team des VfB Schinkel viel Lehrgeld zahlen. In Teil eins unserer Saisonbilanz blicken wir auf die ersten sechs Teams der Tabelle zurück…

SV Rasensport - Platz 1 - 62 Punkte - 94:14 Tore

Der SV Rasensport spielte eine grandiose Saison. Die Mannschaft von Trainer Frank Ulbricht blieb in der Meisterschaft ungeschlagen und stellte mit nur 14 Gegentoren die mit Abstand beste Abwehr der Liga. Das eingespielte Team bestach durch Konstanz und Erfahrung, was – nach achtjähriger Abstinenz – in der Bezirksligarückkehr mündete. Darüber hinaus belegte Raspo auch den ersten Rang in der Fairplaytabelle und kassierte dabei weder eine Gelb-Rote noch Rote Karte. Einziger Makel einer ansonst blitzsauberen Spielzeit ist das frühe Pokal-Aus gegen Osnabrücker SC II. Bester Torschütze des Meisters wurde Oliver Went, dem 21 Treffer gelangen.

SC Türkgücü - Platz 2 - 52 Punkte - 99:40 Tore

Nach der Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Mario Basler als Trainer in der Winterpause bekam der offensivstarke SC Türkgücü seine Defensive besser in den Griff und startete eine kleine Siegesserie. Im richtungsweisenden Direktduell gegen den SV Rasensport unterlag der SCT dann aber sang- und klanglos mit 0:5, wobei das Endergebnis bereits nach 34 Minuten feststand. Die Niederlage bedeutete das Aus im Titelrennen, wodurch das Ziel „Meisterschaft“ auf die kommende Saison verlegt werden musste. Hierfür legt der Verein – mit einer Transferoffensive und der Installation von Ricardo Manzei – bereits das Grundgerüst. Im Pokal konnte Türkgücü erst durch die Landesliga-Reserve des SC Melle im Viertelfinale gestoppt werden. Erfolgreichster Torschütze beim SCT wurde Qerim Avdijaj mit 23 Treffern.

Spielverein 16 - Platz 3 - 49 Punkte - 94:31 Tore

Der SV 16 war spielte eine insgesamt starke Saison. Lange lag das Team von Trainer Jörg Sieckmann – bei einigen Spielen Rückstand – aussichtsreich im Meisterschaftsrennen. Mit insgesamt 94 Toren war die Offensive das Prunkstück des Teams. Aufgrund der zahlreichen Nachholspiele, Coronainfektionen und einiger Langzeitverletzter konnte 16 den Kontakt zum Spitzenreiter letztlich aber nicht halten. Spätestens nach der bitteren Last-Minute-Heimpleite gegen den SV Eintracht war der Kampf um Meisterschaft beendet. Im Pokal schied die Truppe um Kapitän Jari Rodewald bereits in der ersten Runde beim 0:1 gegen RW Sutthausen aus. Toptorschütze des Teams wurde Henrik Grote mit 19 Treffern.

Ballsport Eversburg - Platz 4 - 39 Punkte - 74:45 Tore

Nachdem Ballsport sein Potenzial bereits in der vergangenen Kurz-Saison aufblitzen ließ, belebte der Aufsteiger von 2020 auch in diesem Jahr die Liga durch ihren offensiven Spielansatz. Platz vier in der Abschlusstabelle ist ein starkes Ergebnis – auch, wenn einige unnötige Punktverluste zu verzeichnen waren. Schmerzen tut dem Verein der Abgang von Spielertrainer Nico Schwegmann. Der oberligaerfahrene 33-Jährige tritt nach einer anstrengenden Spielzeit vorerst kürzer. Nachfolger ist mit Niklas Pörschke ein ebenfalls höherklassig erfahrener Mann aus dem engen Freundeskreis. Dass Ballsport durchaus in der Lage ist, gegen die Spitzenteams gegenzuhalten, zeigte das 2:2 beim ungeschlagenen Meister SV Rasensport. Erfolgreichster Torschütze wurde Anton Gerhardt, der zehn seiner 20 Saisontore noch für Dodesheide II erzielte, ehe weitere zehn für Ballsport nach seinem Winterwechsel hinzukamen. Im Pokal schied Ballsport in der zweiten Runde gegen RW Sutthausen (2:3) aus.

BW Schinkel - Platz 5 - 36 Punkte - 82:50 Tore

BW Schinkel war – wie immer – sehr offensivstark. 62 Tore erzielte allein das Angriffstrio um Metin Avincsal, Tom Langsenkamp und der mit 35 Treffern beste Liga-Torschütze Kris Kosbab. Für ein Angriff auf die Top-Platzierungen reichte es allerdings nie, da sich Blau-Weiß deutlich zu viele Gegentore fing. Zudem wurde das Team von Tim Nachtwey zu oft von personellen Ausfällen zurückgeworfen. Das vorhandene Potenzial konnte somit nur selten ausgeschöpft werden, was sich auch in der Sieglosserie gegen Saisonende widerspiegelte. Im Pokal scheiterte Schinkel in der zweiten Runde beim SV Hellern (2:4).

Osnabrücker SC II - Platz 6 - 35 Punkte - 74:63 Tore

Im Pokal war der OSC II stark unterwegs: Bis ins Halbfinale schaffte es die Mannschaft von Trainer Derek Cooper. Die Meisterschaftsspiele hingegen verliefen sehr wechselhaft. Langweilig wurde es mit der Bezirksligareserve aber nie. Insgesamt 137-Mal klingelte es, wenn der OSC auf dem Platz stand. Für Überraschungen sorgte die Truppe in der Hinserie, als jeweils zwei Unentschieden (2:2) gegen die Topteams vom SC Türkgücü und SV Rasensport gelangen. In der Rückserie erreichte das Team 17 Punkte und somit fast genauso viele wie in der Hinserie. Mit Abstand erfolgreichster Angreifer war Emre Öztatar, der mit seinen 28 Toren nur Kris Kosbab den Vortritt lassen musste.

Aufrufe: 04.7.2022, 12:30 Uhr
Michael EggertAutor