2024-04-29T14:34:45.518Z

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Zweikampfstark: Hier setzt sich Lukas Reich (l.) gegen den Tschechen Martin Taus durch.
Zweikampfstark: Hier setzt sich Lukas Reich (l.) gegen den Tschechen Martin Taus durch. – Foto: Imago/Francisco Macia

Löwen-Talent bei U18-Lehrgang: Lukas Reich überzeugt bei der Nationalmannschaft

Lehrgang und Vier-Nationen Turnier: Lukas Reich spielt für die U18-Nationalmannschaft

Die U18-Nationalmannschaft weilte zuletzt für einen Lehrgang samt Turnier in Spanien. Auch mit dabei: der 17-jährige Lukas Reich vom TSV 1860 München.

Reithofen/München – Normalerweise im Löwen-Dress, und jetzt auch schon regelmäßig im Nationaltrikot: Lukas Reich darf zufrieden sein. Der Reithofener U19-Löwe war zuletzt von U18-Bundestrainer Hanno Balitsch für einen Lehrgang in San Pedro de Pinatar in Spanien nominiert worden. Der Lehrgang fand statt, in Verbindung mit einem Vier-Nationen-Turnier, England, Tschechien und die Niederlande waren die Gegner. „Es war der erste U18-Lehrgang, bei dem auch fast der ganze U17-Weltmeister-Kader dabei war“, schwärmt Reich. „Ich habe mich natürlich sehr über die Nominierung gefreut.“

Zu Beginn des Lehrgangs trafen sich alle Spieler zunächst in Düsseldorf. Reich reiste gemeinsam mit den Münchner Spielern mit dem Zug an. Am nächsten Tag ging es weiter nach San Pedro de Pinatar. „Die ersten Tage stand viel Training und vor allem auch Teambuilding auf dem Programm. Balitsch legte viel Wert darauf, dass wir uns während des Lehrgangs alle gut kennenlernen“, erzählt der Reithofener.

Zum Auftakt des Turniers stand das Match gegen die Niederlande an. „Leider durfte ich beim ersten Spiel nicht spielen, aber wir haben 1:0 gewonnen, und die Jungs haben eine solide Leistung gezeigt“, lobt Reich seine Teamkollegen.

Zwischen Hausaufgaben und Training – auch die Schule kommt bei der Nationalmannschaft nicht zu kurz.

Der Lehrgang fand während der Schulzeit statt. Lukas erzählt, dass er von seiner Schule, dem Anne-Frank-Gymnasium Erding, perfekt unterstützt wurde. „Ich muss mich da sehr beim AFG bedanken, die Schule war eine große Hilfe. Mir wurde das Lernmaterial online zugeschickt, und ich konnte problemlos den Unterricht nachholen.“, bedankt er sich.

Abgesehen vom Lernen konnten die Spieler ihre Freizeit gemeinsam nutzen. „Wir haben oftmals zusammen Spiele gespielt und sind an den Strand gegangen. Das tägliche Essen fand auch immer gemeinsam statt, und einmal sind wir alle in die Stadt zum Abendessen gefahren“, erzählt er.

Im zweiten Match gegen England, zwei Tage später, wurde Reich beim Zwischenstand von 1:1 in der Schlussphase des Spiels als Rechtsverteidiger eingewechselt. „Es ist für mich immer eine große Ehre, für Deutschland auf den Platz zu laufen“, beschreibt er eine Gefühle. Er konnte auch einige gute Akzente nach vorne setzen. Es blieb zwar schließlich beim Remis, aber das Spiel war damit noch nicht beendet.

„Einfach immer wieder unbeschreiblich.“

Lukas Reich über das Gefühl, für die Nationalmannschaft aufzulaufen.

„Das Vier-Nationen Turnier war so aufgebaut, dass man bei einem Remis sofort ins Elfmeterschießen gegangen ist. Der Sieger des Elfmeterschießens hat dann zwei Punkte, der Verlierer einen Punkt bekommen“, erklärt er. „Ich habe mich ziemlich gut gefühlt, als ich zum Punkt gegangen bin, habe aber leider schlecht geschossen, und der Torwart hat ihn gehalten“, ärgert er sich. „England hat dann schlussendlich gewonnen. Generell war meine Vorstellung nicht schlecht, daran habe ich mich auch wieder hochgezogen.“

Trainer Balitsch war offenbar von Reichs Leistung überzeugt und ließ ihn im Abschlussspiel gegen Tschechien von Anfang an ran. „Das Gefühl ist einfach immer wieder unbeschreiblich, in der Startaufstellung zu stehen und auf dem Platz die Nationalhymne singen zu dürfen“, freut sich Reich. Die Mannschaft startete auch gut in die Partie und ging schnell in Führung, doch vor der Pause glich Tschechien aus. „Nach dem Wechsel ist das Spiel dann dumm gelaufen“, sagt er. Deutschland geriet nach einer Ampelkarte in Unterzahl, kassierte in wenigen Minuten drei Tore und verlor schließlich 1:4.

Dennoch zieht Reich ein positives Fazit. „Trotz des Tschechien-Spiels war ich echt zufrieden mit meiner Leistung“, sagt er. „Klar gibt es immer Sachen, die man noch verbessern kann, aber ich habe alles gegeben.“ Und er fügt lachend an: „Beim nächsten Mal ist auch wieder der Elfmeter drin.“

Aufrufe: 016.4.2024, 13:05 Uhr
Redaktion ErdingAutor