2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Doppelpack: Der ehemalige 1860-Kapitän Sascha Mölders traf bei Landsberg Schützenfest zum 2:0 und 4:0.
Doppelpack: Der ehemalige 1860-Kapitän Sascha Mölders traf bei Landsberg Schützenfest zum 2:0 und 4:0. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Ex-Löwen erzielen sieben Landsberger Treffer – Deisenhofen darf träumen – 1860 II baut Serie aus

31. Spieltag der Bayernliga Süd kompakt

Landsberg zeigt gegen Ismaning eine Gala. Deisenhofen schlägt Erlbach und darf träumen. 1865 Dachau hofft wieder. Der KSC ist kaum noch zu retten.

München – Der 31. Spieltag war geprägt von einigen Kuriositäten: So kassierten ausgerechnet einige Vereine, die sich um die Zulassung zur Regionalliga bemühen, bittere Niederlagen. Andere Clubs, die aus wirtschaftlichen Gründen auf den Aufstieg verzichten, landeten grandiose Siege: Kaum zu glauben, Schwaben Augsburg ging in Kottern mit 3:6 unter, bleibt aber Tabellenführer.

„Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Deisenhofen-Trainer Andreas Pummer

Dies lag auch am FC Deisenhofen, der einen Last-Minute-Sieg gegen den Zweiten aus Erlbach landete. Beim 2:1-Heimsieg zeigten die Schützlinge von Andreas Pummer wieder einmal große Moral: Deisenhofen lag nach 35 Minuten durch den Treffer von Michael Bachhuber in Führung, kassierte aber in der 45. Minute den Ausgleich: Für den sympathischen „Dorfverein“ aus dem Landkreis Altötting traf Simon Hefter.

Nach dem Seitenwechsel kam es zum offenen Schlagabtausch bis zur letzten Sekunde, wobei sich die Gäste durch den Platzverweis von Alexander Fischer (53.) schwächten. In der langen Nachspielzeit verwandelte Nikolaos Gkasimpagiazov einen Foulelfmeter für den FC Deisenhofen, der jetzt sogar selbst vom Aufstieg in die Regionalliga träumen kann. „Ich bin stolz auf die Mannschaft“, freute sich FCD-Coach Pummer.

FC Ismaning rutscht nach Klatsche in Landsberg auf Relegationsrang ab

Für ein absolutes Spektakel sorgte der TSV Landsberg, der bekanntlich seinen Aufstiegsverzicht schon länger offiziell gemacht hatte. Mit dem 8:2-Schützenfest gegen den FC Ismaning sind die Lechstädter zumindest im Rennen um die Meisterschaft zurück. Einen großen Anteil hatten dabei mehrere Ex-Löwen: Zu den Torschützen gehörten Nicholas Helmbrecht (1:0), Sascha Mölders (2:0, 4:0), Nico Karger, Lorenz Knöferl (5:0) und Daniel Leugner (3:0, 7:1), die alle schon für den TSV 1860 gespielt hatten.

Dagegen herrscht beim FC Ismaning nach dem kleinen Zwischenhoch in den letzten Wochen die Angst vor dem Fall in die Landesliga. Beim ehemaligen Regionalligisten muss Interimstrainer Jacky Muriqi jetzt moralische Aufrüstung betreiben, denn die Ismaninger sind auf einen Abstiegs-Relegationsrang zurückgefallen.

„Jetzt müssen wir aber weiter punkten.“

Orhan Akkurt nach dem Sieg gegen Heimstetten.

Der SV Heimstetten hatte ebenfalls seinen Aufstiegs-Verzicht aus wirtschaftlichen Gründen bekannt gegeben, wollte aber sportlich zumindest in das Titelrennen eingreifen. Dies dürfte sich nach dem 0:2 beim TSV Dachau 1865 erledigt haben. Der Engländer John Haist (78.) und Marcel Kosuch (82./Elfmeter) sorgten für neue Hoffnung der Dachauer im Kampf um den Ligaerhalt.

„Eine verdiente Niederlage, wir haben uns leider zu viele Fehler erlaubt“, bedauerte SVH-Trainer Roman Langer. Dagegen freute sich der Dachauer Coach Orhan Akkurt über den Erfolg gegen seinen Ex-Verein: „Wir haben gegen einen spielstarken Gegner gewonnen und waren hellwach, jetzt müssen wir aber weiter punkten“.

TSV 1860 II zum vierten Mal ungeschlagen – Kirchheimer SC vor dem Abstieg in die Landesliga

Bei der Abschiedstournee von Trainer Frank Schmöller, der eine Fußballpause einlegen möchte, blieb der TSV 1860 II zum vierten Mal hintereinander ungeschlagen. Und die Jung-Löwen zeigten auf dem Fußball-Platz in Gilching große Moral. Gegen den Ex-Regionalligisten TSV Rain am Lech lag der TSV nach einer Stunde mit 0:2 hinten. Aber die Schmöller-Schützlinge kämpften sich zurück: Justus Thönig (60.) gelang der Anschlusstreffer und Anian Brönauer (69.) sorgte für den 2:2-Endstand.

Die Hoffnungen des Kirchheimer SC auf den Klassenerhalt sind nach der 0:1-Heimniederlage gegen den SV Kirchanschöring auf ein Minimum gesunken: Der Tabellenletzte kassierte Mitte der ersten Halbzeit das 0:1 durch Thorsten Nicklas (20.), schwächte sich nach 80 Minuten mit der Roten Karte für Maximilian Baitz, schaffte trotz aller Bemühungen nicht mehr den Ausgleich und trägt weiter die rote Laterne. (Klaus Kirschner und Robert M. Frank)

Aufrufe: 029.4.2024, 08:44 Uhr
Klaus Kirschner/Robert M. FrankAutor