2024-05-24T11:28:31.627Z

Der Spieltag
Mit dem Hinterkopf brachte Torjäger Bastian Renner (blaues Trikot, Mitte) die Langerringer nach der Pause mit 2:1 in Führung.
Mit dem Hinterkopf brachte Torjäger Bastian Renner (blaues Trikot, Mitte) die Langerringer nach der Pause mit 2:1 in Führung. – Foto: Elmar Knöchel

Langerringen erst mit Glück, dann mit Pech

Der Punkt gegen den TSV Haunstetten reicht, dass der TSV weiter auf die Relegation hoffen kann +++ Schlusslicht Ottobeuren wehrt sich vehement gegen den direkten Abstieg +++ Aystetten fehlt noch ein Punkt zum Aufstieg

Für ein vom Abstiegskampf geprägtes Match zeigten die Akteure beim 3:3 auf dem Haunstetter Rasen ein durchaus unterhaltsames Fußballspiel. Dabei war das Glück lange Zeit auf Seiten der SpVgg Langerringen, wechselte dann aber kurz vor Schluss die Seiten. Mit einem 3:0-Heimsieg im Unterallgäu-Derby gegen den FC Heimertingen sicherte sich der TSV Babenhausen endgültig den Klassenerhalt. Spitzenreiter Cosmos Aystetten löste seine Aufgabe mit einem 2:0-Pflichtsieg in Kaufbeuren und bleibt damit im 23. Spiel in Folge ungeschlagen. Im letzten Heimspiel der Saison musste der SV Mering gegen den FC Oberstdorf eine 0:3-Niederlage hinnehmen. Der MSV schlug sich mit drei Fehlern vor den Gegentoren selbst, Oberstdorf hingegen nutzte seine wenigen Chancen eiskalt.

Langerringen startete druckvoll in die Partie und beschäftigte die Haunstetter Abwehr. Aber in der neunten Spielminute gab es eine kalte Dusche. Ein Konter reichte, um einen Haunstetter Angreifer in eine gute Schussposition an der Strafraumgrenze zu bringen. Doch Torwart Daniel Braun konnte abwehren. Das gelang ihm auch beim Nachschuss. Als dann aber noch einmal der Haunstetter Furkan Ocaktan an die Kugel kam, war er geschlagen. Von seiner Abwehr sträflich allein gelassen, brachte er zwar die Finger noch an den Ball, konnte das Tor allerdings nicht mehr verhindern. Eine erneute Haunstetter Chance wirkte aber als eine Art Wachmacher für das Hauck-Team. Nach einem guten Spielzug kam Raphael Goßner frei im Sechzehner zum Abschluss und stellte auf 1:1 (33.). Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. Im zweiten Durchgang gab es zunächst das gleiche Bild. Langerringen war die aktivere Mannschaft und stellte die Haunstetter Abwehr, die vor allem bei hohen Bällen in den Strafraum fehleranfällig war, vor einige Probleme. In der 56. Minute konnte dann Bastian Renner nach einem Freistoß von Kapitän David Breuer mit einem Kopfball den Haunstetter Torhüter, Maximilian Lentz, überwinden. Die 2:1-Führung war zu diesem Zeitpunkt gerecht. Danach versuchten die Männer von René Hauck das Ergebnis erst einmal zu halten. Sie spielten sehr defensiv und zeigten wenig Aktivität. Dadurch übernahm Haunstetten komplett die Spielkontrolle und zog ein regelrechtes Powerplay auf. Trotzdem konnten die Gäste mit sehr viel Glück den Vorsprung bis zur 76. Minute halten. Dann aber traf Haunstettens Quirin Beigl mit einem sehenswerten Weitschuss, wurde dabei jedoch von der Abwehr kaum bedrängt. Wie schon öfter in dieser Spielzeit zeigte die Elf vom Lechfeld Moral und nur zwei Minuten später stellte Bastian Renner nach einem Konter die Führung wieder her. Doch Langerringen verfiel danach wieder in den Passiv-Modus. Angriff auf Angriff rollte auf die Abwehr zu. Wiederum hatte die Elf von René Hauck viel Glück, dass die Haunstetter Spieler ihr Visier schlampig eingestellt hatten und aus besten Positionen das Tor nicht trafen. In der ersten Minute der Nachspielzeit hatte Langerringen aber seinen Glücksvorrat aufgebraucht und der bis dato stark haltende Torwart Daniel Braun wurde zur tragischen Figur. Ein direkt auf den Torwart gezogener Eckball rutschte ihm durch die Handschuhe und er lenkte das Spielgerät in die eigenen Maschen. Jetzt schlug das Glück in Pech um. Fairerweise muss der Treffer zum 3:3 allerdings als längst überfällig bezeichnet werden. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Leon Löffler (Medlingen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Furkan Ocaktan (9.), 1:1 Raphael Goßner (33.), 1:2 Bastian Renner (56.), 2:2 Quirin Beigl (76.), 2:3 Bastian Renner (78.), 3:3 Simon Hille (90.+1)

Die SG bot eine konzentrierte und spielerisch starke Leistung und gewann verdient. Dabei lagen die Hausherren zweimal zurück. Nach einem vermeintlichen Foul an Kreuzer schalteten die Gäste in der zehnten Minute schnell um, Patrick Baur war nach einem langen Ball frei vor Torwart Lukas Mayr und überlupfte diesen zum 0:1. Kurz vor der Pause glich Christian Kreuzer mit einem schönen Heber aus spitzem Winkel aus (44.), doch mit dem Pausenpfiff brachte Baur den SV wieder in Führung (45.). Es war erneut Toptorjäger Kreuzer, der nach einem Schnitzer des Gästekeepers in der 57. Minute zum 2:2 nur noch einschieben musste. Maxi Gebhart bescherte mit einem Linksschuss in der 70. Minute den Niso-Boys den Heimsieg.
Schiedsrichter: Erhan Özcan (Augsburg) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Patrick Baur (10.), 1:1 Christian Kreuzer (44.), 1:2 Patrick Baur (45.), 2:2 Christian Kreuzer (57.), 3:2 Maximilian Gebhart (70.)

In der ersten Halbzeit sahen die mehr als 400 Zuschauer ein Spiel mit klaren Vorteilen für die Heimelf. Das 1:0 in der 16. Minute resultierte aus einem berechtigten Foulelfmeter. Torjäger Fatih Ademi wurde gefoult und verwandelte selbst. Mit einem lehrbuchmäßigen Kopfball ins lange Eck sorgte Silas Bauer in der 37. Minute für eine beruhigende Führung. Getrübt wurde die Freude zur Halbzeit durch die Verletzung von Roland Pfister, der sich bei einem Zweikampf die Schulter ausgekugelte und mit dem Krankenwagen abgeholt wurde. Nach der Pause verflachte die Partie, doch Martin Moroz machte in der 90. Minute schließlich den Deckel für den TSV drauf. (lsi) Lokalsport NU
Schiedsrichter: Yanick Furnier (Augsburg) - Zuschauer: 420
Tore: 1:0 Fatih Ademi (16. Foulelfmeter), 2:0 Silas Bauer (37.), 3:0 Martin Moroz (90.)

Nach der ersten Viertelstunde wäre eine Führung für die Gäste nicht unverdient gewesen, als Hakan Avci auf und davon war und den Ball volley ans Kreuzeck hämmerte (14.). Wenige Minuten später ertönte dann der Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Paulina Koch: Bei einer ungefährlichen Szene im Strafraum kam es zu einem leichten Kontakt zwischen Simon Motzet und Robin Volland und zu einem Strafstoß, den man sicherlich nicht geben muss. Nico Beutel war es egal und vollstreckte zur 1:0-Führung (21.). Diese Aktion brachte die Lila-Weißen ordentlich aus dem Konzept und dies nutzte Dominik Duerr gnadenlos zum 2:0 aus (27.). Dinkelscherben hätte noch vor der Pause bei drei Großchancen durch Daniel Wiener (28.), Simon Motzet (35.) und Thomas Kubina (45.) den Anschlusstreffer erzielen müssen. Die Lila-Weißen brachten mit der Einwechslung von frischen Kräften noch mal frischen Wind in die Partie. Samuel Seibold bediente sogleich Benedikt Fürst, der allein vor Keeper Kress scheiterte (60.). Der Anschlusstreffer wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen. Doch das Glück war an diesem Tag den Gästen nicht hold und so erhöhte Thalhofen mit seiner eigentlich erst zweiten Torchance sogar auf 3:0: Nico Beutel tauchte allein vor Kania auf und überlistete den Keeper mit einem gekonnten Lupfer (65.). Mehr Effektivität geht nicht – Thalhofen erzielte aus drei Möglichkeiten drei Treffer und Dinkelscherben blieb mit seinen bis dato fünf Großchancen torlos. (mahr) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Paulina Koch (Waltenhofen) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Nico Beutel (21. Foulelfmeter), 2:0 Dominik Dürr (27.), 3:0 Nico Beutel (65.)

Bereits nach wenigen Sekunden gingen die Gäste in Führung. Nach einem Fehlpass der Meringer Defensive, genau in die Füße von Oberstdorf Jakob Hasselberger, war der Stürmer frei durch und setzte sich gegen MSV-Torwart Julian Baumann durch. In der 20. Minute erhöhten die Gäste dann. Nach einem erneuten Ballverlust schaltete der FC schnell um, nach einem langen Ball war erneut Hasselberger frei durch und sorgte für das 2:0, was gleichzeitig der Halbzeitstand war. In der 73. Minute machte Hasselberger mit seinem dritten Treffer den Deckel drauf. Wieder ging ein Ballverlust auf Höhe der Mittellinie voraus. Auch im dritten Anlauf setzte sich Hasselberger gegen Baumann durch und traf zum Endstand. Der SV Mering hatte das gesamte Spiel über die Kontrolle, doch konnte das Team aus dem vielen Ballbesitz und einigen Chancen nichts Zählbares machen. Die gefährlichste Chance machte der Pfosten zunichte. „Wir haben keinerlei Durchschlagskraft gezeigt. Wir treffen uns zum Fußballspielen. Oberstdorf hingegen trifft sich, um zu gewinnen. Wir haben zwar viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, aber das bringt am Ende halt auch nichts. Wir sind sehr wütend auf uns“, so Sammer, der hinzufügte: „Wir wollten Lukas Krebold ein schönes Heimabschiedsspiel geben, das ist heute leider nicht gelungen“. (lost) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Sarah Wörle (Lamerdingen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Jakob Hasselberger (1.), 0:2 Jakob Hasselberger (20.), 0:3 Jakob Hasselberger (73.)

Die Königsbrunner (grau) hatten alle Mühe, die Ottobeurer Stürmer aufzuhalten.
Die Königsbrunner (grau) hatten alle Mühe, die Ottobeurer Stürmer aufzuhalten. – Foto: Hieronymus Schneider

Die Gäste hatten die erste Torchance der Partie mit einem weiten Schlag auf Christian Kofler, der freistehend mit Wucht über das Tor schoss. Türkgücü antwortete mit einer Vorlage aus dem Mittelfeld auf den rechten Flügel zu Baschar El Fayyad, der den Ball für Kevin Lang zurücklegte und dessen Flanke nahm Yenal Strauß direkt, traf aber genau den Gästetorwart Manuel Witt. Fast im Gegenzug rettete Erdem Özkan in einer sehr brenzligen Situation vor dem Ottobeurer Torjäger Fatlind Vezaj. Yenal Strauß hatte nach einem guten Spielzug über links die Chance zum Führungstreffer, aber Torwart Witt konnte den nicht scharf genug geschossenen Ball mit dem Fuß abwehren. Kurz vor der Pause war es dann wieder ein weiter Schlag auf Christian Kofler über die Königsbrunner Abwehr hinweg, den er diesmal mit einem satten Schuss zum 0:1 vollendete. Die Bemühungen des SV Türkgücü um den Ausgleich wurden in der 61. Minute belohnt. Mert Akkurt spielte sich auf der linken Seite gegen die Ottobeurer Abwehrspieler durch, passte von der Grundlinie zurück zu Yenal Strauß und der schob den Ball überlegt flach in die Ecke. Danach hatten beide Mannschaften noch hochkarätige Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Die Königsbrunner Abwehr um Oguzhan Karaduman und Erdem Özkan musste sich so manche gefährlichen Angriffe erwehren und auch Torwart Korbinian Neumaier erwies sich als Rückhalt bei Freistößen und gefährlichen Distanzschüssen. Seine größte Rettungstat gelang ihm, als er einen Lupfer des eingewechselten Marcel Aust noch abfing. Die größte Siegtorchance der Königsbrunner hatte wiederum Yenal Strauß, dessen Schuss auf Vorarbeit von Egor Keller von den Händen des Torwarts in Richtung Tor abgeklatscht wurde, aber im Zurücklaufen noch vor der Torlinie abgefangen wurde. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Jakob Hanser (Trauchgau) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Christian Kofler (42.), 1:1 Yenal Strauß (61.)

Der SVO Germaringen holte im Kampf gegen den Abstieg drei wichtige Punkte gegen den FC Wiggensbach. Bereits nach 21 Minuten stand es 20 für den Gastgeber. Per Abstauber kam Luca Kratzer schon nach drei Minuten zum 1:0-Führungstreffer und Patrick Wörz verwandelte einen Foulelfmeter sicher zum 2:0. Danach stemmten sich die Gäste sich gegen die drohende Niederlage, hatte aber kaum Gelegenheiten. Bei besserer Chancenverwertung hätte der Sieg für Germaringen auch höher ausfallen können.
Schiedsrichter: Alexander Maier (Augsburg) - Zuschauer: 210
Tore: 1:0 Luca Katzer (3.), 2:0 Patrick Wörz (21. Foulelfmeter)

Kaufbeuren spielte zunächst munter mit und hielt den Favoriten weitestgehend vom Tor fern. Die Führung kam dann etwas überraschend, als Maximilian Heckel eine Flanke von Nikolas Brummer volley von der Strafraumecke ins Kreuzeck nagelte. Ein Traumtor zur rechten Zeit! Zwei Minuten später verpasste Kevin Makowski knapp eine Hereingabe von Stefan Simonovic – der Ball strich am leeren Tor vorbei. Die Heimelf hatte aber auch ihre Chancen. Kubilay Güzel zielte drüber (27.), einen Freistoß von Lane Salihaj (43.) hielt Daniel Mrozek sicher. Die Heimelf kam in der zweiten Halbzeit etwas forscher aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. In der 54. Minute konnte Daniel Mrozek einen Freistoß von Matteo di Maggio erst im Nachfassen sichern. Dies war der Weckruf für die Gäste. Maximilian Heckel scheiterte im Strafraumgewusel am Torwart (58.), Stefan Simonovic köpfte eine Flanke von Nikolas Brummer direkt in die Arme des Goalies. Das 2:0 resultierte dann aus einem Doppelpass von Stefan Simonovic und dem eingewechselten Raphael Marksteiner, den der Cosmos-Torjäger zu seinem 29. Saisontreffer abschloss. Kaufbeuren hatte noch eine gute Chance nach einem Konter über Matteo di Maggio, Kevin Makowski konnte ein Solo nicht im Tor unterbringen (73.) und der Flugkopfball von Balazs Gazdag konnte gerade noch vom Torwart zur Ecke geklärt werden (77.). Zwei Minuten später fiel Balazs Gazdag im Zweikampf an der Grundlinie mit dem Kopf knapp außerhalb des Spielfeldes auf einen Gullydeckel und blutete stark aus einer Platzwunde. Ein Krankenwagen musste kommen. Nach einer achtminütigen Unterbrechung passierte Merkwürdiges. Die Heimelf zog sich in ihre Hälfte zurück und griff nicht mehr an. Aystetten führte 2:0 und musste ebenfalls nicht angreifen. So schoben sich die Cosmonauten fünf Minuten lang den Ball unbehelligt hin und her. Das Skandalspiel Deutschland gegen Österreich mit Nichtangriffspakt ließ grüßen! Dem Schiedsrichter gefiel dies nicht und er forderte die Mannschaften auf, wieder Fußball zu spielen. Dies passierte aber auch nur halbherzig, und so pfiff er vor Ablauf der acht Minuten Nachspielzeit ab. Auf Nachfrage sagte der Coach von Kaufbeuren, dass sie fünf Tore Vorsprung auf Dinkelscherben haben und dies nicht gefährden wollten. (mb) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Tobias Heuberger (Möttingen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Maximilian Heckel (9.), 0:2 Stefan Simonovic (63.)

Aufrufe: 012.5.2024, 21:17 Uhr
Bernhard MeitnerAutor