2024-05-24T11:28:31.627Z

Der Spieltag
Die Kleinaitinger, hier Alexander Heider (rotes Trikot) gegen Adrian Zaglowek, blieben gegen den TSV Königsbrunn obenauf.
Die Kleinaitinger, hier Alexander Heider (rotes Trikot) gegen Adrian Zaglowek, blieben gegen den TSV Königsbrunn obenauf. – Foto: Hieronymus Schneider

Kleinaitingen gelingt Befreiungsschlag

Der TSV Königsbrunn steckt nach der 1:2-Niederlage gegen den FCK mitten im Abstiegskampf +++ Anhausen besiegt Merching 2:0 und hat nur noch drei Zähler Rückstand zu den Relegationsrängen +++ Westheim zieht den Kopf noch aus der Schlinge und stürzt den TSV Neusäß tief in den Abstiegsstrudel +++ Spitzenreiter FC Königsbrunn leistet sich Ausrutscher beim TSV Pfersee

In der Abstiegsfrage gelang dem FC Kleinaitingen ein Befreiungsschlag mit dem Derbysieg beim TSV Königsbrunn. Die nach der Winterpause noch sieglosen Königsbrunner stecken in den beiden Spielen vor dem Saisonende jetzt mitten im Abstiegskampf. An der Spitze leistete sich der FC Königsbrunn einen Ausrutscher mit der 0:2-Niederlage beim TSV Pfersee. Jetzt wird der Kampf um die Meisterschaft noch einmal richtig spannend, denn der Verfolger SpVgg Lagerlechfeld hat seine Auswärtsaufgabe in Welden mit 2:0 souverän erledigt. Der SSV Anhausen lässt im Kampf um den Klassenerhalt einfach nicht locker. Mit dem verdienten 2:0-Erfolg gegen den TSV Merching rückt ein Nichtabstiegsplatz wieder ein Stück näher. Derweil musste sich der Ortsrivale TSV Diedorf mit 1:5 gegen den TSV Zusmarshausen geschlagen geben. Mit einem 2:0-Erfolg beim ASV Hiltenfingen machte der SV Ottmarshausen den Klassenerhalt fix.

Das Ergebnis ist für Kleinaitingen der lang ersehnte Befreiungsschlag und für die Königsbrunner abermals eine bittere Enttäuschung. In der ersten Halbzeit war die Partie völlig ausgeglichen. Beide Teams hatten ihre Chancen. So scheiterten die Kleinaitinger Mark Kutschker, Raphael Dechent und Alexander Heider mehrmals am TSV-Keeper Daniel Morhart oder ihre Schüsse gingen neben oder über das Tor. Bei den Gastgebern hatte Rafael Klotz zwei gute Chancen. Ein gefährlicher Schuss und ein Freistoß von Spielertrainer Stefan Sailer wurden gerade noch zur Ecke abgefälscht. In der zweiten Halbzeit drückten dann die Kleinaitinger stärker aufs Tempo und erspielten sich eine Dominanz im Mittelfeld. Ein Flankenwechsel von Niklas Hübner von rechts auf Felix Idel, der den Ball von links in die Strafraummitte legte, leitete das 0:1 durch Florian Schrettle ein. Königsbrunn kam noch zu einem Konter durch Adrian Zaglowek, den aber wieder Torwart Lauterer stoppte, doch die Gäste hatten mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum. Eine Glanzleistung von Raphael Dechent, der einen Sololauf durch die Abwehr mit einem Schuss ins Kreuzeck zum 0:2 vollendete, schien schon die Entscheidung zu bringen. Doch der TSV kam noch einmal zurück, Nico Zahn fasste sich ein Herz und traf aus 20 Metern ebenfalls in den Winkel des Gästetores. In den Schlussminuten machten die Königsbrunner nochmals gehörig Druck auf den Ausgleich. Hatten aber kein Glück im Abschluss. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Severin Birkelbach (Neuburg) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Florian Schrettle (63.), 0:2 Raphael Dechent (80.), 1:2 Nico Zahn (90.)

Kissings Trainer Günther Seiler sprach Klartext nach dieser Heimniederliga: „Wir haben verdient verloren. Sagen wir es mal so: Wir hatten heute keinen guten Tag erwischt.“ Dass von der Stammbesetzung des KSC, der vor einem Jahr noch der Bezirksliga angehörte, fünf Kicker fehlten, das wollte er nicht als Erklärung für den mäßigen Auftritt gelten lassen: „Wir hatten ein Durchschnittsalter von 23 Jahren. Der Unterschied war: Wir haben ein bisschen Sommerfußball gespielt und der Gegner war motiviert.“ So sei man über die gesamten 90 Minuten nie richtig ins Spiel gekommen, habe kaum Zweikämpfe gewonnen und zudem die nötige Laufbereitschaft vermissen lassen. Die Augsburger durften sich in der 68. Minute über den Siegtreffer von Daniel Drexler freuen. (jeb) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Deniz Ciftci (Feldmoching) - Zuschauer: 50
Tor: 0:1 Daniel Drexler (68.)

Eine verdiente, aber dennoch vermeidbare 0:2-Heimniederlage musste der TSV gegen den Tabellenzweiten hinnehmen. Vermeidbar deshalb, da beide Gegentore mit etwas mehr Konsequenz zu verteidigen gewesen wären. So aber trafen Yannic Tauscher (47.) sowie Marcel Lex (63.) für die Gäste, die alle drei Zähler mit in den südlichen Landkreis nahmen. (cav) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Maximilian Wirkner (Mertingen) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Yannic Tauscher (47.), 0:2 Marcel Lex (63.)
Gelb-Rot: Kilian Vermeulen (96./TSV Welden)

Mit zwei Treffern in der Schlussphase schoss Westheims Kapitän Benjamin Walter seine Mannschaft nach zweimaligem Rückstand noch zum 3:2-Sieg im Lokal- und Kellerderby beim TSV Neusäß.
Mit zwei Treffern in der Schlussphase schoss Westheims Kapitän Benjamin Walter seine Mannschaft nach zweimaligem Rückstand noch zum 3:2-Sieg im Lokal- und Kellerderby beim TSV Neusäß. – Foto: Oliver Reiser

Zunächst demonstrierten die Lohwaldkicker, dass sie nicht gewillt waren, dem Lokalrivalen auch nur eine Schnitte zu gönnen. Die Demharter-Schützlinge waren von Anfang galliger und zeigten, wie man im Abstiegskampf kratzen und beißen muss. Mit herzhaften Zweikämpfen und weiten Bällen stürzten sie die Westheimer von einer Verlegenheit in die andere. Einen dieser langen Bälle verwertete Soubin Khongdy in zum hoch verdienten 1:0. (19.). Mecnur Aysel (41.) und Ilkkan Ars, dessen Freistoß von der Außenlinie den Pfosten touchierte (45.) verpassten weitere Treffer. Die SpVgg kamen nur selten vors Tor. Wenn, dann wurde es allerdings brandgefährlich. Thomas Hanselka (36.) und Jonas Reisinger (45.+2) verpassten den Ausgleich. „Die Dinger müssen drin sein“, war Abteilungsleiter Matthias Ebberecht fast am Verzweifeln. Unmittelbar nach dem Wechsel dufte er dann jubeln. Nico Langmaier traf zum 1:1, nachdem Torhüter Dzemil Abazi zunächst gegen Reisinger gehalten hatte (47.). Doch die Freude währte nicht lange. Nach einem haarsträubenden Abspielfehler war wieder Soubin Khongdy zur Stelle - 2:1 (50.). Als auch die Neusässer einen katastrophalen Fehlpass produzierten, scheiterte Hanselka an Abazi (65.). Die endgültige Entscheidung verpasste auf der Gegenseite Kenan Sarüce (75.). Ja, und dann kam der Auftritt von Benjamin Walter. Eine Kopfballvorlage von Reisinger hämmerte er mit der Brechstange ins Netz. (80.). Doch damit nicht genug. Nachdem er gegen die immer mehr abbauenden Neusässer zweimal an Torhüter Abazi gescheitert war, pflügte er sich in der 90. Minute durch den Strafraum und wuchtete das Spielgerät mit etwas Glück zum 3:2-Siegtreffer in die Maschen. Während die SpVgg Westheim damit einen nicht mehr erwarteten Befreiungsschlag landete, beginnt für den TSV Neusäß wieder das große Zittern. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Emmeran Schöller (Hollenbach) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Soubin Khongdy (18.), 1:1 Nico Langmaier (48.), 2:1 Soubin Khongdy (49.), 2:2 Benjamin Walter (72.), 2:3 Benjamin Walter (88.)

Das Spiel begann für die Gastgeber optimal, als Alexander Micheler nach einem perfekten Zuspiel von Christian Miller die Nerven behielt und das 1:0 markierte (6.). Kurze Zeit später hatte Anhausen Glück, dass der Unparteiische nach einem klaren Foul im Strafraum keinen Elfmeter für die Gäste gab. Nach einer Gelb-Roten Karte musste Gästespieler Simon Winter vom Platz (28.) In der zweiten Hälfte schwächte sich Merching weiter, indem ein zweiter Spieler die Ampelkarte sah. Die doppelte Überzahl konnten die Platzherren trotz drückender Feldüberlegenheit und einiger Chancen zunächst nicht nutzen. Erst nach einem genialen Pass von Stefan Strohhofer war es der eingewechselte Michael Duda, der das erlösende 2:0 erzielte (76.). Die Begegnung endete mit einem Pfostenschuss von Christian Miller und wichtigen drei Punkten für den SSV. (zer) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Michael Hertle (Schwörsheim) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Alexander Micheler (6.), 2:0 Michael Duda (76.)
Gelb-Rot: Simon Winter (28./TSV Merching/)
Gelb-Rot: Marcel Salgado (Stanikowski) (62./TSV Merching)

In der ersten Viertelstunde musste er sich jedoch zunächst druckvollen Platzherren erwehren, um nicht in Rückstand zu geraten. Der SVO kam danach jedoch immer besser in die Partie und erspielte sich mehrere hochkarätige Torchancen, so dass der Führungstreffer durch Marco Spengler nicht mehr überraschend kam (29.). Die Gäste hatten ab da das Spiel im Griff, nur die weitere Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Mit einem Traumtor sorgte der kurz zuvor eingewechselte Lucas Hackl für das überfällige 0:2 (72.), Nach einem zunächst abgewehrten Eckball versenkte er per sehenswerten Fallrückzieher den Ball unter die Lattenunterkante. Nachdem die letzte Phase des Spiels ebenfalls dem SVO gehörte, dürfte dieser verdient als Sieger das Spielfeld verlassen. (uma) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Lukas Lindemeir (Affing) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Marco Spengler (29.), 0:2 Lucas Hackl (72.)

Der Tabellenführer aus Königsbrunn wurde gleich am Anfang kalt erwischt. Nach einer Serie von drei Ecken und einem Torschuss traf Maximilian Ebert in der achten Minute zum 1:0 für die stark auftretenden Platzherren. Erst danach kamen die Königsbrunner auch zu Torschüssen durch Luca Sommer und Fabio Blasi, sowie zu Freistößen von Jan Plesner. Nach zwei weiteren herausgeholten Ecken schlugen die Pferseer aber noch vor der Pause durch Phillip Schmid zum zweiten Mal zu. In der zweiten Halbzeit wechselte FCK-Trainer Christian Jaut Noel Boric für Lukas Richter ein, der aber auch nur zu einem erfolglosen Torschuss kam. Auch der Doppelwechsel von Sandro Boric für Sandro Blasi und Mario Krnezic für Nico Gröb brachte nicht die erhoffte Wende und auch ein Freistoß von Erich Turgunbajew verpuffte ohne Erfolg. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Luca Schuhmacher (Krumbach) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Maximilian Ebert (8.), 2:0 Phillip Schmid (39.

Tobias Endress (links) hatte mit dem abstiegsbedrohten TSV Diedorf gegen den TSV Zusmarshausen (rechts Alexander Storzer) mit 1:5 das Nachsehen.
Tobias Endress (links) hatte mit dem abstiegsbedrohten TSV Diedorf gegen den TSV Zusmarshausen (rechts Alexander Storzer) mit 1:5 das Nachsehen. – Foto: Marcus Merk

Eiskalt vor dem Tor und gnadenlos effizient präsentierte sich der TSV Zusmarshausen bei den abstiegsbedrohten Diedorfern. Nachdem der Heimelf beim Stand von 0:0 ein Elfmeterpfiff verwehrt wurde, überrollten die Gäste den TSV Diedorf innerhalb von acht Minuten, bei denen jeder Schuss ein Treffer war. Teilweise durch katastrophale Ballverluste am eigenen Sechzehnmeterraum begünstigte man Tore durch Alexander Storzer (19.) und einem Doppelschlag (26. und 28.) vom schnellen Luca Jaskolka. Damit war die Partie bereits zur Pause entschieden. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Johannes Link wiederum nach einem individuellen Fehler der Diedorfer Hintermannschaft auf 0:4 und erstickte jegliche Resthoffnung im Keim (50). Spätestens als Gästekeeper Raif Husic dann auch noch einen eigentlich platziert getretenen Elfmeter von Florian Thalmeir, plus Nachschuss parierte, war die Messe gelesen. Der eingewechselte Valentin Jaumann besorgte noch den fünften Treffer für die Zusser (73.), die das Spiel danach locker auslaufen ließen. So kam der TSV Diedorf durch ein Geschenk von Husic, der einen harmlosen Abschluss von Alexander Galis durch die Finger gleiten ließ, noch zum Ehrentreffer (85.). (akö) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Andreas Fischer (Bayerdilling) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Alexander Storzer (19.), 0:2 Luca Jaskolka (26.), 0:3 Luca Jaskolka (28.), 0:4 Johannes Link (50.), 0:5 Valentin Jaumann (73.), 1:5 Alexander Galis (85.)
Gelb-Rot: Benedikt Wellkamp (86./TSV Diedorf)
Besondere Vorkommnisse: Florian Thalmeir (TSV Diedorf) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Raif Husic (67.).

Aufrufe: 012.5.2024, 22:13 Uhr
Bernhard MeitnerAutor