2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Neidensteiner (gelb-schwarz) schlagen sich bislang sehr gut und gehören zum Kreis der Aufstiegskandidaten.
Die Neidensteiner (gelb-schwarz) schlagen sich bislang sehr gut und gehören zum Kreis der Aufstiegskandidaten. – Foto: Roman Gebhardt

Kargakis sieht andere in der Favoritenrolle

Kreisklasse B1 Sinsheim +++ Es läuft in Neidenstein +++ Allerdings stehen viele Duelle mit Spitzenteams noch aus

In der Woche vor einem Lokalderby lohnt es sich immer einen Blick auf einen der Protagonisten zu werfen. Das haben wir getan und vor dem Duell zwischen dem SV Neidenstein und dem SV Daisbach bei Pascalis Kargakis nachgefragt. "Zunächst einmal haben wir etwas gutzumachen", sagt der neue Neidensteiner Trainer mit Bezug auf die 0:1-Niederlage aus der ersten Pokalrunde Ende Juli.

Am Samstag ab 15.30 Uhr bietet sich die Gelegenheit dazu, beide Klubs haben sich darauf geeinigt die Begegnung um einen Tag nach vorne zu verlegen. "Dadurch erhoffen wir uns mehr Zuschauer", so Kargakis, der schon mitbekommen hat, welche Bedeutung das Derby im Burgdorf besitzt, "das ist nicht weniger als das Spiel des Jahres."

Der 38-Jährige fühlt sich nach mittlerweile drei Monaten pudelwohl bei den "Edelweißen". "Mein Einstieg war super, hier passt wirklich alles." Nicht von ungefähr steht seine Mannschaft mit 30 von 33 möglichen Punkten auf Rang zwei, einzig das Heimspiel am zweiten Spieltag gegen den FC Berwangen ging verloren (2:4). Ansonsten hielt sich der SV schadlos, wobei erwähnt sein muss, dass sieben der elf Partien gegen zweite Mannschaften ausgetragen wurden und das für jede Erste strenggenommen Pflichtsiege sind. Die anderen fünf Teams aus den Top sechs müssen allesamt noch bespielt werden in den kommenden Wochen bis zur Winterpause.

Für den Neidensteiner Coach ist es dennoch wichtig, die zweiten Mannschaften zu loben. "Ich bin zwar auch für die Kreisklasse C, aber wir müssen den Hut vor den Reserveteams ziehen, denn ohne sie würden wir eine Runde mit zwölf Mannschaften absolvieren. Und das will schließlich auch keiner."

Gerade die Duelle mit den vermeintlichen Außenseitern bringen ihn dazu andere aufs Favoritenschild zu heben. "Wir mussten in diesen Partien meistens alles abrufen, um sie für uns zu entscheiden, während Sinsheim oder Eichelberg hier leichteres Spiel hatten." Vor allem sein Ex-Klub aus der Kreisstadt ist das Team, das es zu schlagen gilt. "Sinsheim ist für mich der absolute Topfavorit, weil sie den breitesten und besten Kader haben. Direkt dahinter sehe ich Eichelberg."

Damit nimmt er selbstverständlich den Druck von der eigenen Elf, was ein cleverer Schachzug ist. Wenn der SV immer seine Top-Elf aufbieten könnte, wäre vielleicht er der Topfavorit. Das gelingt aber viel zu selten und dieses Kalenderjahr womöglich gar nicht mehr. Neuzugang Thorsten Brinkert, der in seiner über zwei 20 Jahren langen Laufbahn die personifizierte Tormaschine war, kann aus beruflichen Gründen ungefähr nur jedes dritte Spiel mit dabei sein. Außerdem hat sich mit Nicolai Frtisch der bislang erfolgreichste Torschütze (13 Treffer) vor zwei Wochen das Handgelenk gebrochen. "Ihn können wir logischerweise nicht ersetzen und es wäre vermutlich auch zu riskant gegen Ende der Vorrunde wegen ein, zwei möglichen Spielen es noch einmal zu versuchen", rechnet sein Trainer eher mit der Rückkehr zur zweiten Saisonhälfte.

Die eigene Zielsetzung macht er nicht an einer speziellen Platzierung fest, vielmehr an der Punkteausbeute. Er sagt: "Die vergangenen Jahre haben am Ende meist 20 Punkte zur Spitze. Diese Lücke wollen wir verringern."

Aufrufe: 013.10.2023, 17:00 Uhr
red.Autor