Vorne drückt der Schuh

Das liegt hauptsächlich an der Verfügbarkeit einiger Akteure. Kargakis zählt auf: "Wir haben drei Hausbauer und zwei Studenten, die jeweils ein halbes Jahr wegfallen." So einen personellen Verlust kann kein B-Ligist dauerhaft auffangen. Außerdem kann der 41-jährige Torjäger Thorsten Brinkert nur jedes zweite oder dritte Spiel mit dabei sein und mit Nicolai Fritsch fehlt seit Ende September ein weiterer Torgarant. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der 21-Jährige in nur sieben Partien 13 Tore erzielt. Dann erwischte ihn ein komplizierter Handbruch, der ihn auf unbestimmte Zeit außer Gefecht setzt. "Er kommt eher nicht zurück", sagt sein Trainer.

Wenn so viel individuelle Qualität fehlt, wird es schwierig in der Kreisklasse B1 oben mitzuspielen, was mitunter zu Ergebnissen wie dem 0:0-Unentschieden gegen den FVS Sulzfeld II führt. "Generell ist genügend Qualität vorhanden, nur leider nicht immer physisch anwesend", sagt der Coach zu den personellen Engpässen.

Dazu gesellen sich unglückliche Spielverläufe, wie der 38-Jährige anhand von weiteren Beispielen veranschaulicht: "Gegen Sinsheim (1:2) und Eichelberg (0:1) hätten wir nicht verlieren müssen, auch zuletzt in Bargen (0:2) hatten wir ein enges Spiel, wo wir mit etwas Zählbarem nach Hause hätten fahren können. Aber, und genau da liegt unser Problem, wenn du keine Tore schießt, kannst du eben nicht gewinnen."

In den 13 ausstehenden Begegnungen 2023/24 gilt es mindestens den siebten Rang zu halten, bestenfalls noch Platz fünf in Angriff zu nehmen. Am Sonntag geht es beim VfB Bad Rappenau II (Anpfiff, 13.15 Uhr) mal wieder gegen eine Zweite, die laut Kargakis nie unterschätzen und für ihre Wettkampfhärte zu loben sind. Er sagt: "Wenn eine Zweite zwei, drei Kicker aus ihrer jeweiligen Ersten dazubekommt, tust du dir immer schwer. Generell muss ich sagen, dass ich den Hut vor allen zweiten Mannschaften ziehe, da wir bislang kaum Spielabsagen hatten und alle sehr gut durchziehen."

Die kommende Runde rückt derweil immer stärker in den Fokus. Kargakis hat dafür seine Zusage gegeben und auch innerhalb der Mannschaft gibt es so gut wie keine Veränderungen. Auf welcher Position nachgelegt werden soll, liegt auf der Hand. "Natürlich wäre ein Stürmer, der regelmäßig seine Tore schießt, super", sagt der Trainer, der aber aufgrund seiner Erfahrung auch weiß, "dass dies viele Vereine wollen und nur selten bekommen."