2024-05-15T11:26:56.817Z

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Er gibt ab sofort die Kommandos: Hubert Jungmann hat beim TSV Peißenberg nach der Trennung von Michael Stoßberger vorübergehend das Traineramt übernommen. F.: mayr
Er gibt ab sofort die Kommandos: Hubert Jungmann hat beim TSV Peißenberg nach der Trennung von Michael Stoßberger vorübergehend das Traineramt übernommen. F.: mayr – Foto: Andreas Mayr

Jungmann soll den TSV wieder in die Spur bringen – SV Polling ist von Ausfällen geplagt

„Was soll ich rumtun, jetzt fehlen halt fünf Stammspieler.“

Der SV Polling steht personal geschwächt vor dem Duell gegen Lenggries. Beim TSV Peißenberg übernimmt unterdessen Hubert Jungmann.

Landkreis – Turbulente Zeiten erlebt momentan der TSV Peißenberg: Erst ist er auf den letzten Platz der Abstiegsrunde gerutscht, dann musste Spielertrainer Michael Stoßberger gehen. Interimscoach Hubert Jungmann Senior muss jetzt versuchen, dass sein verunsichertes Team vor dem Kellerduell gegen Unterammergau wieder in die Spur findet. Probleme anderer Art plagen den SV Polling vor dem Gastspiel in Lenggries.

Dem SV Polling fehlen fünf Stammspieler

Jammern ist bekanntlich kein probates Mittel, um mit einem ausgedünnten Kader umzugehen. Deswegen nimmt Willi Link den Bänderriss von Philipp Seligmann mit der ihm eigenen Gelassenheit. „Was soll ich rumtun, jetzt fehlen halt fünf Stammspieler“, kommentiert der Pollinger Coach den neuesten Ausfall vor dem Gastspiel in der Abstiegsrunde diesen Samstag beim Lenggrieser SC (15 Uhr). Für die Kicker aus dem Isarwinkel geht es um weit mehr als für die Pollinger. „Sie werden pressen, sie brauchen die Punkte“, erwartet Link schneidige Lenggrieser.

Doch auch für die Elf vom Jakobsee ist der Klassenerhalt noch längst nicht in Stein gemeißelt. „20 Punkte wirst du schon brauchen“, so Link. Klar ist: Ob der personellen Schieflage werden die Pollinger kein Offensiv-Feuerwerk abbrennen. „Die Flucht nach vorn werden wir nicht ergreifen“, versichert Link. Sein Rezept ist ein anderes: „Eher kompakt stehen und über Konter unser Glück versuchen.“

„Ein Punkt bringt uns nicht weiter“: Jungmann soll den TSV in die Spur bringen

Hubert Jungmann ist einer vom alten Schlag. Bei ihm beeinflussen nicht der Profifußball samt zugehörigen TV-Übertragungen die Sicht der Dinge, sondern die eigenen Erfahrungen. Und so grübelte der Interims-Cheftrainer nach der Absetzung von Michael Stoßberger darüber, ob Trainerwechsel im unteren Amateurlager zwingend die erhoffte Wirkung entfalten. Das Schicksal seines bisherigen Mitstreiters geht Jungmann freilich nahe. „Es sind halt viele Faktoren zusammengekommen, aber gestern hat er mir echt leid getan“, räumte der zweifache Spielervater am Freitag ein.

Losgelöst von den jüngsten Ereignissen muss Jungmann die TSV-Kicker für ein schicksalsträchtiges Heimspiel vorbereiten. Gast WSV Unterammergau wird dieses Kellerduell der Kreisliga-Abstiegsrunde am Samstag (14 Uhr) gewohnt körperbetont angehen. Von seiner Mannschaft erwartet der Coach deshalb sichtbare Wehrhaftigkeit. „Jeder muss Laufbereitschaft auf den Platz bringen, und man muss von außen sehen, dass die Mannschaft will“, fordert Jungmann Senior. Kleine Einschränkung: „Bei allem Ehrgeiz nicht den Kopf verlieren.“

Für Jungmann ist ein Sieg Pflicht

Der Schwerpunkt des Trainings lag auf vielen Zweikämpfen sowie Flanken und Abschlüssen. „Grundtugenden“ nennt Jungmann das. Torerfolge aus dem Spiel heraus sind in Peißenberg zuletzt zur Rarität geworden. „Wäre aber fürs Selbstvertrauen wichtig“, hofft der Coach auf einen Sinneswandel im Offensivspiel. Personelle Umstellungen sind keine zu erwarten. Mit Ausnahme von Thomas Völkle deckt sich der Kader mit jenem der Vorwoche. „Wir haben nicht viele Alternativen“, betont Jungmann.

Einzig am Spielsystem ließen sich möglicherweise kleinere Modifizierungen vornehmen. Dass der WSV nach dem Sieg in Lenggries Lunte gerochen hat, versteht sich von selbst. „Die Mannschaft mit dem größeren Stehvermögen und Kämpferherz wird gewinnen“, ist Jungmann überzeugt. Die Gesamtsituation sieht er derweil angespannt, aber keineswegs ausweglos. „Es sind noch sechs Spiele, da ist nichts verloren.“ Nur diesmal braucht’s eben den Sieg. „Ein Punkt bringt uns nicht weiter.“ (OLIVER RABUSER)

Aufrufe: 019.4.2024, 17:41 Uhr
Oliver RabuserAutor