2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Spät jubelte die SpVgg SV Weiden auf Kareths Höhen über den nächsten Sieg Richtung Bayernliga.
Spät jubelte die SpVgg SV Weiden auf Kareths Höhen über den nächsten Sieg Richtung Bayernliga. – Foto: Florian Würthele

Strittiger Elfmeter zum Lucky Punch: Weiden feiert 15. Sieg in Folge

Landesliga Mitte, Gründonnerstag: Gastgeber Kareth-Lappersdorf ist gegen den Ligaprimus dicht dran am Punktgewinn

Mit einem harterkämpften 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim TSV Kareth-Lappersdorf hat die SpVgg SV Weiden ihre unwiderstehliche Siegesserie in der Landesliga Mitte am Gründonnerstag fortgesetzt. Ein intensives Spiel vor 350 Zuschauern stand in der Schlussphase auf Messers Schneide, hätte auf beide Seiten kippen können. Für die Gastgeber war's ein bitteres Ergebnis, da das Foulspiel vorm Elfmeter zum entscheidenden 1:2 (88. Minute) aus Sicht vieler außerhalb des Strafraums getätigt wurde. Nach Analyse der Videobilder kann man dem Schiedsrichter allerdings keinen Vorwurf machen.

Die schwierigen Platzbedingungen ließen keine spielerische Glanzleistung beider Mannschaften zu in diesem Landesliga-Topspiel. Grundsätzlich gab Kareth im ersten Durchgang eine gute Figur ab, stand kompakt und ließ bis zum 0:1 (44.) nur eine nennenswerte Torchance des Gegners zu. Da verpasste David Bezdicka einen scharfen Cami-Querpass einen Meter vorm Tor (18.). Der TSV war bemüht, tat sich aber selbst schwer, zu konkreten Offensivaktionen zu kommen. Der Weidener Führungstreffer war dann gut herausgespielt: Nach einem Doppelpass scheiterte Patryk Bytomski zunächst an Tormann Sebastian Peter, ehe Josef Rodlers nachfolgender Kopfball zum 0:1 über die Linie flog.



Acht Minuten nach Wiederbeginn vergab Weidens Kapitän Mauricio Göhlert nach einer Ecke eine dicke Kopfballchance. Immer wieder spielten sich die Gäste in der Folge bis zur Strafraumkante, um dann hängen zu bleiben. Kareths bis dahin mit Abstand beste Chance – Joker Christof Ostermayr schlug frei vor dem Tor ein Luftloch (68.) – eröffnete eine Phase, in der Kareth mehr und mehr Oberwasser gewann. Kurz nach der Topchance drückte Alex Fuchshuber eine punktgenaue Zillner-Flanke an Weidens Keeper Eldin Becic vorbei zum 1:1 ins Tor (70.). Dann kam die Heimelf „immer mehr in einen Flow“ (O-Ton Abteilungsleiter Anton Brunnbauer), die Partie entwickelte sich mehr und mehr zu einem Kampfspiel. In der 88. Minute fiel der Weidener Siegtreffer, vom Elfmeterpunkt war Josef Rodler erfolgreich. Das Tor war umstritten, denn viele sahen den Beginn des Foulspiels vor der Strafraumlinie. In der fast zehnminütigen Nachspielzeit gelang dem TSV nicht mehr die passende Antwort.

Kareths Trainer Michael Kirner zum Spiel: „Es war ein intensives Spiel, aus dem wir durchaus mit einem Punkt rausgehen können. Zunächst waren die Anteile mehr bei Weiden, aber ab der 55., 60. Minute wurden wir besser und gefühlt war das Spiel dann auf unserer Seite. Es ist bitter, wie das Gegentor zum 1:2 zustande kam, aber das müssen wir schlucken. Nichtsdestotrotz kann ich der Mannschaft nicht viel vorwerfen. Die Niederlage schmeißt uns nicht ansatzweise um.“

Weidens Übungsleiter Michael Riester analysiert: „Wir haben den Fight angenommen, ansonsten gewinnst du hier auch nicht. Ich denke schon, dass wir von der Klarheit der verdiente Sieger waren – auch wenn es so oder so ausgehen kann.“

Aufrufe: 028.3.2024, 21:58 Uhr
Florian WürtheleAutor