In Vogelheim fliegen wieder die Fäuste

Bezirksliga, Gruppe 7: Auch im Wiederholungsspiel zwischen dem Vogelheimer SV und Blau-Gelb Überruhr fliegen am Ende die Fäuste

Eigentlich sollte das Sportliche im Vordergrund stehen, doch auch das Wiederholungsspiel in der Bezirksliga, Gruppe 7, zwischen dem Vogelheimer SV und Blau-Gelb Überruhr endete in einer wüsten Schlägerei. Im Nachgang erheben besonders die Verantwortlichen des VSV schwerwiegende Vorwürfe gegen Murat Aksoy, Trainer von BG Überruhr.

Das Bezirksliga-Topspiel zwischen dem Vogelheimer SV und dem FC Blau-Gelb Überruhr war gerade abgepfiffen, da eskalierte die Situation auf dem Sportplatz - erneut. Denn die Partie war bereits das Wiederholungsspiel für das abgebrochene Duell im November. Dort war es nach einer Rangelei zum Abbruch gekommen (wir berichteten hier). Die zweite Auflage der Begegnung stand also von vornherein unter besonderer Beobachtung und die Befürchtungen haben sich als begründet erwiesen.

Vogleheim beschuldigt Aksoy

Schwer wiegen die Vorwürfe gegen Murat Aksoy, Trainer von BG Überruhr, die von Seiten der Vogelheimer nach Abpfiff erhoben wurden. "Mir fehlen wirklich die Worte, nachdem ich die Aussagen von Murat Aksoy gelesen habe. Er ist einer der größten Lügner im Amateurfußball. So ein Verhalten ist einfach nur beschämend. Alles, was nach dem Spiel passiert ist, hat ganz allein er zu verantworten! Nach dem Abpfiff hat er mit geballten Fäusten in Richtung unserer Bank gejubelt und eine mehr als abfällige Gesten gemacht", erklärte Patrick Meyer, Sportlicher Leiter des VSV, in der WAZ und fügt hinzu: "Murat Aksoy ist einfach ein unfairer Sportsmann. Zu einer seiner Aussagen möchte ich noch gerne Stellung nehmen. Er behauptet, dass er von unseren Zuschauern im Spiel beleidigt wurde, aber das kann überhaupt nicht sein, weil der Zwischenraum zwischen den jeweiligen Trainerbänken abgetrennt war. Es kann einfach nicht sein, dass unser Verein so an den Pranger gestellt wird. Ich ziehe den Hut vor unserer Mannschaft und unserem Trainerteam, wie sie mit der Situation umgegangen sind.“

Auch Coach Christian Mikolajczak sieht die Schuldfrage der Eskalation beantwortet. "Das war der Trainer von Überruhr. Man sollte zunächst vor seiner eigenen Haustür kehren, aber er stellt sich als Opfer dar", sagte er nach dem Schlusspfiff. Konsequenzen hat er im gleichen Atemzug ebenfalls angekündigt. "Es wird im Rückspiel keine Shakehands geben und ich werde kein Wort mit ihm wechseln. Kurzum: Mit diesem Trainer will ich nichts mehr zu tun haben!“

Aksoy sieht Zuschauer-Provokation als Auslöser

Eine ganz andere Sicht der Dinge hat derweil der beschuldigte Aksoy. Während des Spiels seien er und seine Spieler immer wieder von Zuschauern beleidigt worden, die Freude über den Sieg dementsprechend natürlich noch etwas größer. "In so einem Moment reagiert man emotional, aber ich habe mir dabei natürlich nichts Schlimmes gedacht und auch niemanden beleidigt. Dann sind Zuschauer von Vogelheim auf den Platz gerannt und haben unsere Spieler körperlich angegriffen, auch ich wurde bespuckt. Sie sind zu Dritt auf Altin Kastrati draufgegangen und haben ihm ein blaues Auge geschlagen. In so einem Moment reagiert man emotional, aber ich habe mir dabei natürlich nichts Schlimmes gedacht und auch niemanden beleidigt. Dann sind Zuschauer von Vogelheim auf den Platz gerannt und haben unsere Spieler körperlich angegriffen, auch ich wurde bespuckt. Sie sind zu Dritt auf Altin Kastrati draufgegangen und haben ihm ein blaues Auge geschlagen.", erläutert der Überruhr-Übungsleiter.

Ach ja, sportlich konnte sich Überruhr nach einem Treffer von Ahmet Kizilisik in der 67. Spielminute knapp mit 1:0 durchsetzen. Beide Teams stehen in der Tabelle nun punktgleich auf den Positionen drei und vier, wobei Blau-Gelb den VSV dank des Sieges überholen konnte. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter SG Schönebeck.