2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Der Moment vor der Entscheidung: Rodenbachs Torhüter Karsten Köpke klärt außerhalb des Strafraums rustikal gegen Jaden Dayton. Fabian Scheick (nicht im Bild) macht anschließend kurzen Prozess.	Foto: Jochen Werner
Der Moment vor der Entscheidung: Rodenbachs Torhüter Karsten Köpke klärt außerhalb des Strafraums rustikal gegen Jaden Dayton. Fabian Scheick (nicht im Bild) macht anschließend kurzen Prozess. Foto: Jochen Werner

Hüffelsheimer Spiel der Emotionen

Früher Rückstand, Wende, Ausgleich, späte Entscheidung, ein Platzverweis: beste Unterhaltung beim 4:3 gegen den SV Rodenbach

Hüffelsheim. Früher Rückstand, Wende, Ausgleich, späte Entscheidung, ein Platzverweis, Emotionen. Rund 150 Zuschauer erlebten auf Palmenstein eine Landesliga-Fußballpartie, die beste Unterhaltung bot. Am Ende zeigte die SG Hüffelsheim die geforderte Mentalität und gewann 4:3 gegen einen sehr starken SV Rodenbach.

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Bevor sich die Hüffelsheimer versahen, stand es nach Treffern von Jannick Straßer (3.) und Artim Bekteshi (7.) 0:2, hätte bei konsequenter Chancenverwertung der Gäste wenig später gut und gerne 0:4 stehen können. Nach gut 20 Minuten reagierte SG-Trainer André Weingärtner auf die bis dahin indiskutable Vorstellung seiner Elf. Für Paolo Walther kam Philip Klein. „Ich hätte die halbe Mannschaft auswechseln können. Paolo habe ich nur deshalb rausgenommen, weil das Spiel von der Intensität her für ihn nach der langen Pause vielleicht zu früh kam.“

Klein kam, sah und wurde „Man of the Match“. Beim ersten gelungenen Angriff über Hannes Balzer und Mosti El-Haiwan stand er in der Mitte goldrichtig, zog aus 16 Metern ab und traf ins linke Eck (32.). Zwei Minuten später nahm er einen Steilpass von Joschua Rodriguez auf, flankte scharf vom rechten Flügel in die Mitte, wo Abwehrspieler Julian Graf den Hauch eher am Ball war als Christian Hahn. Konsequenz: Eigentor, 2:2.

Weitere vier Minuten später stand der 23-Jährige wieder da, wo es galt – und erzielte sein zweites Saisontor. „Natürlich bin ich erleichtert, dass ich mal wieder getroffen habe.“ Mit der eigenen Leistung war Klein zufrieden. Gleichzeitig konnte er seine bisherige Saison selbstkritisch einordnen: „Mir hat wegen der Arbeit die Konstante gefehlt. Jetzt kann ich regelmäßig trainieren, kriege auch mehr Einsatzzeiten.“

Nach dem Wechsel war die SG überlegen, defensiv aber häufig zu sorglos und ohne Stabilität. Logische Folgen waren Straßers Ausgleich (55.) und die Rote Karte gegen Kapitän Cedric Lind wegen eines Foulspiels (86.).

Fabian Scheick stellte aus gut 25 Metern auf drei Punkte (89.), die Jan-Niklas König mit einer grandiosen Parade in der Nachspielzeit festhielt. Weingärtner hatte genug gesehen. „Das Spiel war extrem wichtig für die Entwicklung. Wir haben alle gesehen, was uns noch fehlt“, bilanzierte er.

SG Hüffelsheim: König – Baier, Mörbel, Balzer – Rodriguez (76. Dayton), Walther (22. Klein), Scheick, Krafft – El-Haiwan (90.+1 Stelzel), Hahn, Lind.



Aufrufe: 027.4.2024, 22:00 Uhr
Jochen WernerAutor