2024-05-02T16:12:49.858Z

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Verteidiger Marc Flottemesch (am Ball) spielt seit der B-Jugend beim TuS und wechselt jetzt zu seinem Heimatverein.
Verteidiger Marc Flottemesch (am Ball) spielt seit der B-Jugend beim TuS und wechselt jetzt zu seinem Heimatverein. – Foto: Rolf Kamper

Abschied für Flottemesch und Dahech

Oberliga: TuS-Kapitän geht zurück zum SV Alfhausen / Letztes Saisonspiel gegen Blau-Weiß Tündern

Der Klassenerhalt ist für den TuS Bersenbrück in trockenen Tüchern. Das Heimspiel am Samstag (17 Uhr) im Hasestadion gegen den feststehenden Landesliga-Absteiger BW Tündern dürfte trotzdem sehr emotional werden.

Für TuS-Ikone Marc Flottemesch endet eine lange Ära. Seit seinem zweiten B-Jugend-Jahr spielt er für den TuS und ist damit mit Abstand der dienstälteste Spieler. In den vergangenen Jahren war der Abwehrspieler maßgeblich am Aufschwung beteiligt und schaffte mit dem TuS den Sprung von der Bezirksliga bis in die Oberliga. Dabei ist Flottemesch der einzige verbliebene Spieler, der die Aufstiege 2014 und 2015 gefeiert hat.

Der 31-Jährige wird ab Sommer die Fußballschuhe bei seinem Heimatverein, dem SV Alfhausen, in der Kreisliga schnüren. „Vor ein paar Tagen hätte ich noch gesagt, alles wie immer. Aber wenn man jetzt mit den Mitspielern so darüber spricht, ist das schon ein komisches Gefühl, mit dem Wissen, man ist in Zukunft nicht mehr fünf-, sechsmal die Woche mit ihnen unterwegs. Es fühlt sich alles irgendwie merkwürdig an“, erklärt Flottemesch.

Was genau den Abwehrchef bei seinem letzten Pflichtspiel erwartet, darüber wurde noch nicht gesprochen. „Ich weiß nicht, was alles geplant ist. Wir wollen uns nach dem Spiel aber noch zusammensetzen und ein bisschen feiern. Es ist schön, wenn man dann noch mal alle zusammen sieht. Ein paar alte Mitspieler wollen auch vorbeikommen. Das freut mich natürlich“, sagt der 31-Jährige.

Eines ist aber auf jeden Fall klar: Flottemesch will sich mit einem Sieg aus Bersenbrück verabschieden. Nicht nur für sich, sondern auch für den scheidenden Trainer Farhat Dahech. „Ich habe den Jungs schon gesagt, dass ich mein letztes Spiel in Bersenbrück auf jeden Fall gewinnen will. Auch für Farhat wollen wir einen guten Abschluss hinbekommen“, sagt der Verteidiger.

Für den Cheftrainer endet nach acht Jahren ebenfalls die Zeit in Bersenbrück. Der 65-Jährige hat es geschafft, aus einem Bezirksligisten einen etablierten Oberligisten zu formen – und das in seiner typisch ruhigen und vielleicht auch oftmals eigensinnigen Art und Weise, die bei einigen Beobachtern nicht immer auf Gegenliebe stieß. „Ich glaube, ohne ihn wäre der Weg von einem Bezirksligisten bis zum etablierten Oberligisten nicht möglich gewesen. Wenn man sieht, wie viele neue Spieler er immer wieder auf das hohe Niveau gebracht hat und er es immer wieder geschafft hat, eine Mannschaft zu formen. Er wusste genau, was er macht. Am Ende hat er immer das Ziel erreicht, was wir erreichen wollten. Vor dieser Arbeit kann man nur den Hut ziehen“, lobt Flottemesch.

Vieles, so ergänzt der TuS-Kapitän, habe das gute und besondere Verhältnis der Spieler zum Cheftrainer ausgemacht. „Er ist ein ruhiger Typ und legt großen Wert auf Zusammenhalt und Menschlichkeit. Das ist ihm sehr wichtig, und das lebt er auch vor. Alle, die ich kenne und die mit mir gespielt haben, haben eine superenge Verbindung zu Farhat aufgebaut. Jeder würde sich vor den Trainer stellen und der Trainer vor jeden Spieler“, erläutert Flottemesch.

Am Samstag könnte die Saison noch mit dem ersten Abstiegsrundenplatz gekrönt werden. „Man kann sich nicht viel davon kaufen. Aber es ist ein Ansporn für uns. Für uns wäre das eine Bestätigung für die harte Arbeit der letzten Wochen“, so der Abwehrchef.

Aufrufe: 020.5.2022, 11:00 Uhr
Christian Hesse / Bersenbrücker KreisblattAutor