2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Blaue Überzahl: Bingens Gianni Auletta (weißes Trikot) sieht sich einem Zeiskamer Quartett gegenüber	Foto: Edgar Daudistel
Blaue Überzahl: Bingens Gianni Auletta (weißes Trikot) sieht sich einem Zeiskamer Quartett gegenüber Foto: Edgar Daudistel

Hassia Bingen: Zu einfache Tore kassiert

Verbandsligist macht am Hessenhaus beim 2:4 gegen Zeiskam zu viele Fehler.

BINGEN. Das hatten sich am Hessenhaus alle ganz anders vorgestellt. Die 2:4 (1:3)-Niederlage gegen den TB Jahn Zeiskam war für Hassia Bingen so verdient wie vermeidbar. Woran es lag, war offensichtlich. Bevor die Binger merkten, wohin die Reise gehen würde, stand es 0:2. Vor allem in den ersten 20 Minuten des zweiten Abschnitts zeigten sie dann ihr anderes Gesicht, bis Nico Nagel mit dem ersten Torschuss des Jahn in Durchgang zwei und dem Treffer zum Endstand nach 68 Spielminuten endgültig den Stecker zog.

Sechsmal ließen die Binger die Gäste in der ersten Viertelstunde gewähren, brachten sich wiederholt durch teilweise haarsträubende Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und unnötige Ballverluste in Bedrängnis. Dass Zeiskams bester Saisontorschütze Rodney-Francis Peprah (zehn Tore) ohne eigenen Erfolg blieb, lag nur an ihm selbst. Gleich dreimal stand er bis zur 16. Minute alleine vor Fabian Haas im Hassia-Tor. Marko Andrijanic (5.) und Niko Kruppenbacher (14.) machten es besser, brachten den Ball im Netz unter.

Es dauerte eine halbe Stunde, ehe die Hassia zu Offensivaktionen kam. Marlon Pira scheiterte von der rechten Seite an TB-Torhüter Kai Anschütz (29.), dann machte es ihm Gianni Auletta von links gleich (33.). Als Joshua Iten sich durchsetzte, gewann Pira den zweiten Ball, setzte ihn aus 14 Metern satt zum Anschluss in die Maschen (36.). Die Hoffnung auf mehr zerstörten sich die Binger aber durch einen erneuten Abspielfehler im Mittelfeld selbst. Simon Stubenrauch erledigte das 1:3 (41.).

Die Ansprache von Thomas und Christian Klöckner fruchtete. Folgerichtig ergaben sich Gelegenheiten, kam der Jahn kaum noch aus der eigenen Hälfte. Patrick Schön gelang mit dem 2:3 der schönste Treffer des Tages. Sein direkt verwandelter Eckball passte genau in den langen oberen Giebel (54.). Alles lief auf den Ausgleich hinaus, bis eben Nagel aus 16 Metern traf. Wieder hatten die Pfälzer Hassia-Unaufmerksamkeiten gnadenlos ausgenutzt.

„Wir haben zu einfache Tore kassiert, lange keinen Druck auf den Ball gemacht, im Mittelfeld zu viele Bälle verloren“, so Thomas Klöckner, der aber auch gesehen hatte, „dass wir es hätten biegen können.“ Dazu aber wurden die eigenen Einschussmöglichkeiten zu leichtfertig vergeben. Klar war zur Pause, dass ein vierter Treffer der Gäste der endgültige Knock-out sein würde. Am Ende wurde es der zweite Viererpack innerhalb von sechs Tagen nach dem 0:4 beim FC Basara. Dazu kam die Erkenntnis, dass eine konsequente Leistung wie vor zwei Wochen beim 1:0-Sieg gegen den SV Steinwenden auch diesmal gereicht hätte, um Zählbares aufs Konto zu bekommen. „Aber während wir damals griffig waren, sind wir diesmal zu oft stehen geblieben“, so Thomas Klöckner.

Hassia Bingen: Haas – Tasci, Simioanca, Kosek (82. Shvartsburd), Spreitzer – Iten, Schön – Pira (66. Kreuznacht), Ürel (78. Bittner), Auletta – Yüksel.

Aufrufe: 011.3.2023, 20:00 Uhr
Jochen WernerAutor